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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Deckname. »Brauchst du irgendetwas?«
    »Mir geht es gut, Lucy, vielen Dank.« Spence rutschte ein wenig auf dem Bett herum.
    »Gut.« Sula schloss die Tür und kehrte zu den Zahlen zurück, die sie auf den Notizblock gekritzelt hatte. Kurz darauf klopfte es, und der Zweite Wachtmeister Gavin Macnamara, das dritte Mitglied ihres Einsatztrupps, trat ein. Er war groß, hatte lockige Haare und war sehr erfindungsreich. Vorher hatte er dem Trupp 491 als Meldegänger gedient und war auf seinem Zweirad durch die Stadt geflitzt, um Botschaften abzuholen und auszuliefern. Inzwischen gab es niemanden mehr, dem man Botschaften schicken konnte. Deshalb streifte er jetzt durch Zanshaas Unterstadt und sammelte Informationen.
    Neugierig blickte er zur Vid-Wand. »Ist es schon vorbei?«
    »Ja.«
    »Wie war es?«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Hundertfünfundsiebzig Gründe, nicht aufzugeben.«
    Macnamara nickte und setzte sich auf einen Stuhl.
    »Wie nehmen es die Leute auf?«, erkundigte sie sich.
    Macnamaras offenes, freundliches Gesicht verfinsterte sich. »Ich glaube, sie verdrängen es und sagen sich, alle Delinquenten seien Militärangehörige, also seien sie selbst nicht betroffen.«
    »Und die Geiseln?«
    Gleich nach ihrer Ankunft in der Stadt hatten die Naxiden mehr als vierhundert Geiseln willkürlich auf den Straßen aufgegriffen und gedroht, sie zu töten, falls der Widerstand nicht beendet würde.
    »Die Einwohner sind immer noch wütend wegen der Geiseln«, berichtete Macnamara, »aber so langsam bekommen sie es auch mit der Angst.«
    »Einige Torminel werden vermisst«, erklärte Sula. »Vier bis fünf vollständige Einsatzteams und der Kommandant ihrer Gruppe.«
    Macnamara dachte darüber nach. »Wie können wir sie finden?«
    Sula zuckte hilflos mit den Achseln. »Wir könnten uns in Torminel-Vierteln herumtreiben, bis wir etwas in Erfahrung bringen.«
    Es sollte ein Scherz sein, den Macnamara jedoch ernst nahm. »Das ist ein guter Weg, um möglichst schnell verhaftet zu werden. Die Torminel-Polizisten werden sich fragen, was wir dort zu suchen haben.«
    Sula überlegte. »Vielleicht ist es besser, wenn wir gar nicht erst versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Sie haben dort, wo sie sind, genügend Ausrüstung, um einen Krieg zu beginnen. Das gilt auch für uns: Wenn wir nicht in Verbindung stehen, können wir einander auch nicht verraten.«
    Macnamara nickte. »Dann setzen wir also den Kampf fort?«, wollte er wissen.
    Die Möglichkeit, einfach aufzugeben, hatte immer im Raum gestanden. Sie konnten bleiben, wo sie waren, sich nicht rühren und darauf warten, dass der Krieg auf die eine oder andere Weise endete. Niemand würde ihnen einen Vorwurf machen, da alle ihre Vorgesetzten gefallen oder geflohen waren.
    »Aber sicher doch«, erwiderte Sula entschlossen. »Wir sind immer noch im Kriegszustand, und ich weiß genau, wo wir beginnen sollten.«
    »Ja?«
    »Bei Lord Makish vom Obersten Gericht. Das ist der naxidische Richter, der unsere Freunde zum Tod verurteilt hat.«
    Macnamara schien zufrieden. »Ausgezeichnet.«
     
    Der Richter lebte im Makish-Palast in der Hohen Stadt. Wer kein Bergsteiger war, konnte Zanshaas granitene Akropolis nur auf zwei Wegen erreichen: mit einer Seilbahn, die Fußgängern vorbehalten war, und auf einer gewundenen Zufahrtsstraße. Da sich auch der Regierungssitz in der Hohen Stadt befand, also inmitten einer feindseligen Bevölkerung, musste Sula davon ausgehen, dass die Naxiden die Zugänge sehr genau kontrollierten.
    Nachdem sie bei einem Straßenhändler das Abendessen für Spence gekauft hatten, gingen Macnamara und Sula zum unteren Terminal der Seilbahn. Zu dieser Stunde kehrten viele Bedienstete und Arbeiter aus der Hohen Stadt in die Wohnviertel der Unterstadt zurück. Die fliegenden Händler und Straßenkünstler waren von dem weiten Platz vor dem Terminal vertrieben worden, und auf dem Dach des Hauptbahnhofs auf der anderen Straßenseite hielten Naxiden Wache. Ansonsten wirkte der zivile Verkehr beinahe normal: Auf den Straßen fuhren Busse und Taxis, wenngleich nicht ganz so viele wie früher.
    »Sieh dich mal um, ob du mit jemandem an der Bushaltestelle sprechen kannst«, wies Sula ihren Begleiter an. »Ich gehe ins Terminal.«
    »Ist das nicht zu gefährlich?«
    Macnamaras Versuche, sie vor Gefahren zu beschützen, waren in gewisser Weise charmant, doch im Grunde vor allem lästig. Sie überquerte die Straße.
    Im Terminal der Seilbahn stellte sie sich vor das Geländer

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