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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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betrachtete die Anzeigen auf der durchsichtigen Projektionsfläche im Tisch und tippte auf die eingeblendete Tastatur, um die Verbindung zum Hauptarchiv zu trennen. »Ich überlege mir, wie wir mit den Menschen in der Stadt Verbindung aufnehmen und ihnen sagen können, dass es noch nicht vorbei ist. Wir brauchen irgendeinen Ersatz für den Loyalist. «
    Spence zog die Stupsnase kraus, als sie nachdachte, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich wüsste nicht wie. Wir haben jeweils mehrere Tage gebraucht, um die Exemplare zu verteilen.« Dann fiel ihr etwas ein. »Aber du hast doch Zugang zum Computer des Hauptarchivs. Kannst du den nicht nutzen, um elektronische Kopien zu verschicken?«
    »Daraufhin würden die Sicherheitskräfte jede Programmzeile durchforsten und auf meine Manipulation stoßen«, wandte Sula ein. »Jede Mail hat unsichtbare Markierungen, aus denen hervorgeht, woher sie stammt. Außerdem geht ein Duplikat jeder Mail ans Zensuramt. Du kannst dir vielleicht vorstellen, was passiert, wenn die auf einmal zehntausend Kopien des Loyalist im Speicher finden.«
    Spence hielt kurz inne und runzelte nachdenklich die Stirn. »Lucy, du hast doch einen hochkarätigen Zugang. Könntest du dem Computer nicht befehlen, in dieser Hinsicht zu lügen?«
    Sula öffnete den Mund, um eine herablassende Antwort zu geben, dann zögerte sie. In der Küche ertönte ein leises Klingeln, und Spence humpelte hinüber, um Sulas Abendessen aus dem Ofen zu nehmen. Als sie zurückkehrte, hatte Sula sich wieder dem Schreibtisch zugewandt und loggte sich erneut beim Hauptarchiv ein.
    »Vergiss nicht wieder das Essen«, ermahnte Spence sie, als sie den Teller über die blinkenden Symbole schob, die in der Tischfläche erzeugt wurden. Sula nahm einen noch leicht brutzelnden Spieß und aß ein Stück Tintenfisch. Vom Aufwärmen war er zäh geworden, doch das interessierte sie jetzt nicht mehr. Sie schob den Teller zur Seite, sobald das Inhaltsverzeichnis des Hauptarchivs auf dem Bildschirm erschien.
    »Sieh dich gründlich in den Programmhilfen um«, riet Spence ihr.
    Sula arbeitete und trank den gesüßten Kaffee, den Spence ihr zubereitet hatte. Es dauerte nicht lange, bis sie entdeckte, dass die gesamte Mail des Hauptarchivs – mit Ausnahme der internen Kommunikation – durch einen ganz bestimmten Server lief. Es war ein leistungsfähiges Gerät, das mühelos die unzähligen Anfragen bewältigen konnte, die jeden Tag in der Behörde eingingen. Der Server markierte jede Mail mit einem eigenen Code, bevor er das Original an den Empfänger und eine Kopie an die Zensurbehörde schickte, wo sie mit verschiedenen streng geheimen Algorithmen auf subversive Inhalte untersucht wurde.
    Wie schwierig war es, den Server umzuprogrammieren? Sie befolgte Spences Rat und sah in den Hilfedateien nach.
    Es ist kinderleicht, stellte sie überrascht fest. Für jemanden mit ausreichenden Zugangsrechten konnte das Verhalten des Servers so leicht verändert werden, als legte man ein paar Schalter um.
    Nachdem sie stundenlang auf das Display gestarrt hatte, brannten ihr die Augen. Sula ging ins Bad und entfernte die braunen Kontaktlinsen, die ihre eigentlich grünen Augen verbargen. Im stumpfen alten Spiegel über dem rostfleckigen Waschbecken betrachtete sie sich, überprüfte die Haarwurzeln und die Hautfarbe. Sie hatte die blonden Haare dunkel gefärbt und Karotinpräparate genommen, um die bleiche Hautfarbe zu verändern. Wie sie jetzt erkannte, musste sie sich bald die Haare nachfärben.
    Als jemand die Wohnungstür öffnete, zuckte sie zusammen. Dann beruhigte sie sich mit dem Gedanken, dass es höchstwahrscheinlich nur Macnamara war.
    Wir müssen auch im Bad eine Waffe verstecken. Sie kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    »Soll ich heute hier übernachten oder in meine eigene Wohnung gehen?«, fragte Macnamara.
    Die Wohnung im Uferviertel hatten sie ursprünglich nur für Teambesprechungen genutzt, während alle Teammitglieder in eigenen Wohnungen geschlafen hatten. Da sie sich aber nun um eine verletzte Gefährtin kümmern mussten, hatten sie sich umgestellt.
    »Du kannst nach Hause fahren«, entschied Sula. »Ich bleibe heute Nacht bei Spence.«
    Macnamara bemerkte die Symbole, die auf dem Schreibtisch glühten. »Arbeitest du da an etwas?«
    »Ich suche eine Möglichkeit, mit den Einwohnern zu kommunizieren.«
    »Hoffentlich ist das nicht ganz so anstrengend wie beim letzten Mal«, meinte Macnamara.
    Nach gründlichem Überlegen entwickelte Sula ein

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