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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sache steckte. Seine Tätigkeit brachte es naturgemäß mit sich, daß er sich in der Unterwelt Feinde schuf. Daher war seine Vorsicht durchaus angebracht. Es konnte sich ja auch um eine Falle handeln.
    Obwohl laufend Suchscheinwerfer über die Wasseroberfläche hinwegtasteten, blieb Doc Savage unentdeckt. So perfekt er auf allen anderen Gebieten war, er war ein ebenso geübter Schwimmer. Seine körperliche Fitness verdankte er einem zweistündigen harten Trainingsprogramm, das er jeden Morgen absolvierte, ehe er sich an seine Arbeit machte.
    Um sich
geistig
in Top-Form zu halten, pflegte er sich von Zeit zu Zeit an einen geheimnisvollen Ort zurückzuziehen, der als seine ›Festung der Einsamkeit‹ bekannt war. Niemand außer Doc Savage wußte, wo sich dieser Ort befand oder was für erstaunliche wissenschaftliche Einrichtungen es dort gab. Niemand konnte mit Doc Savage, wenn er sich dorthin zum Studium zurückgezogen hatte, in Verbindung treten. Seine angestrengte Arbeit dort duldete keinerlei Unterbrechung;
    Gerade an diesem Abend erst war Doc Savage aus seiner Festung der Einsamkeit zurückgekehrt. Wie streng geheim dieser Ort war, ging allein schon aus der Tatsache hervor, daß nicht einmal eine Million Dollar Belohnung ihn dort hatten ausfindig machen können. Selbst Doc Savages fünf Helfer, seine engsten Freunde, wußten ihn nicht zu finden.
    Als Doc Savage zu dem Schluß kam, daß er in der Nähe der
Yankee Beauty
sein mußte, tauchte er auf. Er hatte sich nicht verschätzt. Das Schiff war nur wenige Meter von ihm entfernt. Er tauchte erneut unter, und als er diesmal emporkam, befand er sich in der Nähe des Hecks.
    Er legte seine Aqualunge ab und verstaute sie in der wasserdichten Tasche, der er ein dünnes Nylonseil entnahm, an dessen einem Ende sich ein Leichtmetallhaken befand.
    Doc Savage schleuderte den Haken mit dem daranhängenden Nylonseil zum Deck hinauf. Er fiel über die Reling und hakte sich dort fest.
    Jeder andere Kletterer hätte Schwierigkeiten gehabt, an dem dünnen, kaum bleistiftdicken Nylonseil emporzuklimmen. Nicht so Doc Savage. Der stahlharte Griff seiner sehnigen Hände ermöglichte es ihm, sich mit spielerischer Leichtigkeit daran emporzuziehen.
    Geräuschlos schwang er sich über die Reling und schlüpfte hinter eine in der Nähe stehende Ankerwinde. Dort duckte er sich und wrang das Wasser aus dem Unterrand seiner Badehose. Sein glattes, eng anliegendes Bronzehaar hatte die bemerkenswerte Eigenschaft, kein Wasser anzunehmen. Auch an seiner metallisch glänzenden Bronzehaut waren nur wenige Tropfen hängengeblieben.
    Bald war Doc Savage trocken genug, um sich an Deck bewegen zu können, ohne nasse Fußstapfen zu hinterlassen. Als dunkle Gestalt, die von Schatten zu Schatten flog, glitt er davon. Die wasserdichte Tasche, die er an einem Riemen über der Schulter trug, hielt er unter den Arm geklemmt.
    Kaum war er verschwunden, als eine Gestalt geduckt um die Ecke des Deckhauses schlich. Ein Mann. In der Hand hielt er einen schußbereiten Revolver.
    Der Mann war groß, aber dabei so hager, daß er fast nur aus Knochen zu bestehen schien. Die Haut, die sich über diese Knochen spannte, war unnatürlich fahl, fast weiß wie ein Laken. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Er war kein alter Mann – dennoch war sein Haar schlohweiß. Dem ganzen Anschein nach war er ein physisch gebrochener Mann.
    Offenbar hatte er eine Bewegung an Deck wahrgenommen, wußte aber nicht, was sie zu bedeuten hatte. Geduckt geisterte er weiter.
    Von fern tastete ein Suchscheinwerfer über das Schiff, und der Lichtschein wurde vom weißgestrichenen Deckhaus zurückgeworfen und erhellte die Planken.
    Der geduckt schleichende Mann entdeckte die nassen Flecke, die an der Stelle entstanden waren, an der Doc
    Savage das Wasser aus seiner Badehose gewrungen hatte. Der Mann begann am ganzen Körper zu zittern, als schüttelte ihn heftiges Fieber.
    Er wirbelte herum und floh unter Deck. Unablässig tastete sein Blick das Halbdunkel ab, und er richtete seinen Revolver auf jeden dunklen Winkel, an dem er vorbeikam.
    Er gelangte schließlich zu einer der Passagierkabinen. Dort klopfte er zweimal an und verursachte dann mit den Fingernägeln ein kratzendes Geräusch. Offenbar ein vereinbartes Signal.
    »Wer ist da?« fragte eine ängstliche Stimme von drinnen.
    »Ich bin es – Jules!« raunte der Mann. Er sprach mit stark französischem Akzent. »Lassen Sie mich hinein,
M’sieur
Red!
Sacre!
Ich habe schlimme

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