Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
sondern auch noch alles mögliche andere sein – Chemiker, Geologe, Ingenieur, Elektroniker, und auf allen diesen Gebieten auch noch eine große Kapazität. Hast du da nicht ein bißchen zu dick auf getragen?«
    »Das kannst du halten, wie du willst. Aber meine Informationen habe ich nicht etwa von Doc Savage, sondern von Leuten, denen er schon mal sehr aus der Patsche geholfen hat, und die müßten es eigentlich am besten wissen. Daneben soll er auch noch der reinste Herkules sein. Es heißt, er kann mit den bloßen Händen ein Hufeisen verbiegen.«
    »Jetzt übertreibst du aber!« lachte der Nachwuchsreporter auf.
    »So, du glaubst mir also nicht?«
    »Nein«, grinste der Junge. »In der Redaktion hat man mir gesagt, du seist der mit den faustdicken Lügen.«
    In diesem Augenblick begann der Suchscheinwerfer eines Schleppers über das schwarze Hafenwasser hinwegzutasten, und die beiden Reporter vergaßen ihre Unterhaltung.
    Die Umrisse eines Dampfers wurden erkennbar. In erster Linie war es ein Frachter, aber die Anordnung seiner Aufbauten verriet, daß er auch Passagiere an Bord nehmen konnte. Als der Scheinwerferkegel über sein Heck glitt, war deutlich der Name zu erkennen:
     
    YANKEE BEAUTY
     
    »Da ist der Pott!« rief der ältere Reporter aus. »Wir müssen einen Weg finden, an Bord zu kommen, um die
    Person zu interviewen, die da den ›Notruf‹ losgelassen und die Millionenbelohnung ausgesetzt hat. Vielleicht gibt es hier irgendwo ein Wassertaxi.«
    »Aber der Kapitän hat doch schon gefunkt, daß er keine Reporter an Bord läßt«, wandte der Junge ein.
    »Was schert mich das?« brüstete sich der andere. »Den Ort, zu dem ich nicht vorgedrungen bin, möchte ich erst noch kennenlernen.«
    Auf der Suche nach einem Wassergefährt, das sie mieten konnten, gingen die beiden davon und hielten sich dabei möglichst im Schatten, um nicht von Berufskollegen entdeckt zu werden.
    Als sie an einem der Lagerschuppen vorbeikamen, stieß der junge Reporter plötzlich einen überraschten Laut aus. Er beugte sich vor und versuchte in das Dunkel zu spähen.
    »He!« rief er. »Gerade hab ich ’nen nackten Mann gesehen!«
    »Wo?« verlangte der andere zu wissen.
    »Hier drüben!« Er hob die Hand – aber da schien nichts weiter zu sein als grauschwarze Nacht, trübe erhellt von einigen fernen Bogenlampen. »Genau hab ich’s natürlich nicht erkennen können.«
    Der ältere Reporter schnaubte verächtlich: »Erst der Gespensterzeppelin und jetzt ein Menschgespenst. Komm endlich, wir müssen irgendwo einen schwimmenden Untersatz finden,«
    Einen höchst wichtigen Umstand vergaß der junge Reporter zu erwähnen – die ungewöhnliche Bronzehaut des Mannes, den er gesehen hatte. Hätte er es getan, wäre sein erfahrener Kollege sofort im Bild gewesen – er hätte gewußt, um wen es sich bei der Phantomgestalt handelt hatte – um niemand anderen als Doc Savage.
     
     

2.
     
    Als die beiden Reporter weitergegangen waren, tauchte Doc Savage aus dem dunklen Winkel auf, in den er getreten war. Er bewegte sich auf das Wasser zu, hielt sich dabei aber stets im Schatten. Seine Badehose hatte fast die gleiche Farbe wie seine Bronzehaut und machte ihn dadurch noch unauffälliger.
    Dort, wo träge die Hafenwellen an die Kaimauer schwappten, blieb er stehen und öffnete die wasserdichte Tasche, die er bei sich trug. Er brachte daraus eine Aqualunge und einen Unterwasserkompaß zum Vorschein. Den Kompaß band er um sein Handgelenk, den Sauerstoffzylinder der Aqualunge schnallte er sich über den Rücken. Das Mundstück am Ende des Luftschlauchs nahm er zwischen die Zähne.
    Nicht das leiseste Platschen war zu hören, als sich der Bronzemann von der niedrigen Kaimauer löste und ins Wasser glitt. Mit ruhigen, geübten Schwimmstößen schwamm er unter der Oberfläche dahin. Immer wieder sah er auf seinen Unterwasserkompaß, um die Richtung nicht zu verfehlen.
    Doc Savage hielt auf den kleinen Dampfer
Yankee Beauty
zu, um aus erster Hand zu erfahren, was es mit der phantastischen Belohnung auf sich hatte. Was die Reporter im Stillen vorausgesetzt hatten, wußte auch er – daß nämlich die
Yankee Beauty
erst in etwa vier Stunden am Pier anlegen würde. Sie gehörte einer kleinen Reederei, die nur über diesen einen Anlegekai verfügte, und so mußte die
Yankee Beauty
warten, bis das andere Schiff der Reederei dort Platz machte.
    Doc Savage wählte diesen Weg, um unbemerkt an Bord zu gelangen und herauszufinden, was hinter der

Weitere Kostenlose Bücher