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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Erkundigen Sie sich bei ihm nach den Hexen, die in
Witches’ Hollow
tanzen!«
    Er jagte die Straße entlang und tauchte in einer Staubwolke unter. Miles Billings starrte ihm kopfschüttelnd nach und ging langsam weiter. Er machte sich nicht die Mühe, diesen ominösen Cotton Mather Brown aufzustöbern, und als er den Spanischen Flieder am Rand der Fahrbahn entdeckte, ging er hin und pflückte sich einen Zweig.
     
    Zehn Minuten später traf Miles Billings den ominösen Brown, das heißt er begegnete einem langen, dürren Farmer mit einem klapprigen Lastwagen.
    Der Lastwagen stand mitten auf der Landstraße, die Billings benutzte. Das Kühlwasser kochte, als wollte das Gefährt jeden Augenblick explodieren, und der Farmer – im geflickten Overall hatte er einige Ähnlichkeit mit einer Vogelscheuche – stand dabei und fluchte. Der Wagen war mit Gemüse beladen.
    Billings trat heran und besah sich den kochenden Kühler.
    »Wasser«, sagte er ironisch. »Das hilft manchmal, Mister.«
    Der Mann wirbelte herum und starrte Billings mit scharfen hellgrauen Augen an.
    »Sie sind neu in der Gegend, Bruder«, stellte er fest. »Ich hab Sie noch nie gesehen. Sie könnten der Ingenieur sein, von dem ich gehört hab. Ich bin Cotton Mather Brown, und ich glaube, ich sollte Sie warnen.« Billings lächelte. »Sie wollen mich doch wohl nicht auf die Hexen aufmerksam machen?«
    Das Gesicht des Farmers wurde dunkelrot. Er räusperte sich und hustete heftig.
    »Ich ...«, sagte er heiser. »Ich ... Sie haben’s also schon gehört?«
    Der Ingenieur nickte.
    »Ja«, sagte er lebhaft, »und ich fürchte, uns bleibt nichts anderes übrig, als diese armen Geister zu stören. Wir bauen eine Schnellstraße mitten durch die Stadt.« Der Farmer schluckte.
    »Hören Sie mal zu«, sagte er. »Hören Sie gut zu, mein Freund.«
    »Ja?«
    »Sagt Ihnen der Name Cotton Mather etwas?«
    »Gewiß, der Mann war Prediger in der Epoche der Hexenverfolgungen in Salem. Er hat die Künste der Hexen studiert und galt als Koryphäe auf diesem Gebiet. Er hat auch Bücher darüber geschrieben.«
    »Stimmt«, sagte Cotton Mather Brown. »Ich bin einer seiner Nachkommen. Ich weiß alles über Hexen, und ich kann Ihnen versichern ...«
    Er unterbrach sich, um wieder zu fluchen. Der kochende Kühler gab bedenkliche Geräusche von sich und spie weißen Dampf aus.
    »Vielleicht sollten Sie sich zunächst mal um Wasser kümmern«, meinte Billings. »Ich habe weiter hinten bei der alten Kirche eine Quelle gesehen.«
    Cotton Mather Brown wirkte mürrisch.
    »Die Kirche gehört den Hexen«, erklärte er. »Wir nennen sie die
Witches’ Church
. Niemand traut sich, von dort Wasser zu holen.«
    »Warum nicht?«
    »Warum nicht ...?« Der Farmer betrachtete Billings, als hätte er einen gefährlichen Wahnsinnigen vor sich. »Weil die Kirche natürlich verhext ist! Der letzte, der es versucht hat, ist nie wiedergekommen, und die Leute behaupten, sein Skelett hängt immer noch im Glockenturm!«
    Der Ingenieur zwinkerte dem Farmer pfiffig zu.
    »Haben Sie einen Eimer?« fragte er. »Ich hole Ihnen das Wasser.«
    Cotton Mather zuckte zusammen.
    »Ich verstehe nicht ...«, sagte er tonlos. »Sie halten das wohl für einen Witz?«
    »Naja ...«
    »Fragen Sie Hyacinth, ob das ein Witz ist!«
    »Hyacinth?« Billings wunderte sich.
    »Das ist der Kerl, der da hinten mit dem Wasser kommt, nach dem ich ihn vor einer halben Stunde geschickt hab.«
    Miles Billings wandte sich um und besichtigte den Mann, der durch den Staub der Straße stolperte. Hyacinth war knapp anderthalb Meter groß und wirkte wie ein Schatten. Sein schäbiger dunkler Anzug hing ihm um die Schultern wie auf einem Kleiderbügel, die Ärmel reichten bis zu den Fingerspitzen. Er war barfuß und trug einen dunklen Derbyhut, der ihm mindestens zwei Nummern zu groß war und tief über Hyacinths stechenden dunklen Augen saß.
    Er stellte den Eimer ab und starrte Billings an.
    »Cotton«, sagte er, »was will dieser Rothaarige?«
    »Er ist Ingenieur und will eine neue Straße bauen«, erläuterte Cotton. »Wir nehmen ihn bis zum Stadtrand mit.«
    »Warum nehmen wir ihn mit?« fragte Hyacinth.
    Cotton Mather Brown seufzte.
    »Hyacinth«, sagte er, »du hast keine Manieren. Wir müssen dem Herrn klarmachen, worauf er sich hier einlassen will.«
    Hyacinth wirkte plötzlich verschüchtert.
    »Du meinst, wir ... wir ...« Er schluckte. »Du willst ihm von den Hexen erzählen?«
    »Ja. Er scheint aber nicht daran zu

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