0649 - Schach der Finsternis
Schach der Finsternis
Der Großadministrator kehrt zurück – doch Anti-ES gibt nicht auf
von Kurt Mahr
Auf Terra und den anderen Menschheitsweiten schreibt man Ende April des Jahres 3468. Das Spiel, das die beiden Geisteswesen ES und Anti-ES seit einiger Zeit um die Zukunft und um die Bestimmung der Menschheit spielen, scheint seinem Ende zuzugehen.
Perry Rhodans Gehirn - von den Intelligenzen der Galaxis Naupaum „Ceynach-Gehirn" genannt - hat nach dem Bestehen vieler gefährlicher Abenteuer und der Leistung unschätzbarer Hilfe für die Völker von Naupaum endlich die Chance erhalten, in die heimatliche Galaxis und in seinen angestammten Körper zurückzukehren, der auf Tahun, dem Medo-Planeten der USO, in konserviertem Zustand auf seinen Besitzer wartet.
Nach dem Sieg über Torytrae, den Yuloc, der den Ceynach nicht gehen lassen wollte, wird das Terraner-Gehirn über die PGT-Anlagen des Planeten Payntec abgestrahlt und tritt die unfaßbar weite Reise zurück In die heimatliche Milchstraße an.
Im leblosen Körper Perry Rhodans soll diese Reise ein Ende haben und zur Wiederbelebung eben dieses Körpers führen. So wollen es die Regeln des kosmischen Spiels zwischen ES und Anti-ES. Doch der eine Partner dieses Spiels gibt noch nicht auf.
Ihm muß Schach geboten werden - SCHACH DER FINSTERNIS
Die Hauptpersonen des Romans:
Perry Rhodan - Der Großadministrator kehrt zurück.
Ling Zoffar - Rhodans Wiedererwecker.
ES und Anti-ES - Zwei kosmische Schachspieler.
Powlor Ortokur und Neryman Tulocky - Überlebensspezialisten von Oxtorne.
Atlan - Der Lordadmiral wird gewarnt.
Ricardo - Ein Wesen, das im Auftrag handelt.
1.
Durch die Finsternis, die nur den Augen des Menschen, finster erscheint, dessen Sinne die Gegebenheiten des Überraums nicht, zu erfassen vermögen, klangen die Gedanken der beiden Spieler.
„Das Spiel ist aus!" lautete das Gedankenbündel des Ersten Spielers. „Sie haben verloren. Sind Sie bereit, die Konsequenzen zu ziehen?"
„Ich stelle Antrag auf kurzfristige Verlängerung", antworteten die Gedanken des Zweiten Spielers.
„Dem Antrag kann nur stattgegeben werden, wenn der begründete Verdacht vorliegt, daß dem Antragsteller während des Spiels die Möglichkeit, alle legalen Mittel zur Anwendung zu bringen, nicht in vollem Umfang gewährt, wurde. Einen solchen Verdacht können Sie nicht anführen."
„Ich kann es wohl", beharrte der Zweite Spieler. „Sie haben mich. daran gehindert, Waffen der vierten Kategorie einzusetzen."
Nur eine winzige Zeitspanne lang zögerte der Erste Spieler.
Da wußte der Zweite, daß er Zweifel in das Bewußtsein des Gegenspielers gesät hatte, und frohlockte.
„Die Spielregeln verbieten den Einsatz von Waffen der vierten Kategorie", versuchte der Erste Spieler dennoch, seinen Standpunkt zu verteidigen.
„Die Spielregeln erwähnen die Waffenkategorien überhaupt nicht", konterte der Zweite Spieler.
„Nicht explizit", bekannte der Erste. „Aber sie verbieten die Anwendungen von Waffen, die andere Objekte als das eigentliche Objekt des Spiels in Gefahr bringen. Das sind Waffen der dritten Kategorie. Und sie verbieten letztlich Waffen, deren Wirkungsweise die Vorstellungswelt des Spielobjekts sprengen, Waffen von ultimater Überlegenheit also, die wir als Waffen der vierten Kategorie bezeichnen."
„Das ist Ihre Interpretation" behauptete der Zweite Spieler.
„Meine lautet anders."
Eine Zeitlang herrschte Schweigen.
„Unter gewissen Bedingungen sehe ich mich geneigt. auf Ihren Antrag einzugehen", erklärte schließlich der Erste Spieler.
„Welche Bedingungen sind das?"
„Sie erklären sich bereit, auf die Anwendung von Waffen der dritten und vierten Kategorie während der Spielverlängerung zu verzichten. Außerdem wird eine Verlängerung des Spiels nur für eine eng begrenzte Anzahl von Zügen zugestanden."
„An wieviel Züge denken Sie dabei?' „An drei", antwortete der Erste Spieler.
„Ich bin einverstanden", ließ sich sein Gegner vernehmen.
„Mit beiden Bedingungen?"
„Mit beiden."
„Ich erkläre hiermit", hallte der Gedankenstrom des Ersten Spielers durch die Weiten des Überraums, „daß das Spiel um drei Züge pro Spieler verlängert wird" Die Verlängerung erfolgt auf Antrag der bei regulärem Spielschluß unterlegenen Partei.
Die Bedingungen, zu denen die Verlängerung gewährt wurde, sind bekannt."
Schweigen. Dann von neuem die Gedankenimpulse des Ersten Spielers: „Ich bin am
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