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DS083 - Das Höhlenmonster

DS083 - Das Höhlenmonster

Titel: DS083 - Das Höhlenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Charakter als praktischer Arzt mit einer Praxis in einem vornehmen Stadtviertel zu verlieren. Er war plötzlich nur noch ein Mann, der eine Heidenangst hatte.
    Er klebte die Umschläge mit den Nachrichten zu und trug sie zu seiner Praxishelferin hinaus, die mit verweinten Augen dasaß und sich fragte, was sie ohne Job anfangen sollte.
    »Bringen Sie diese Briefe zum Kasten«, wies Dr. Harmony sie barsch an. »Vergessen Sie ja nicht, sie einzuwerfen!«
    Der barsche Ton schreckte das Mädchen aus seiner Verstörtheit auf. So hatte Dr. Harmony noch nie mit ihr gesprochen.
    Um sie nicht argwöhnisch zu machen, fügte Dr. Harmony entschuldigend hinzu: »Sie sind ziemlich wichtig.«
    Das Mädchen sah auf die Umschläge und sagte nichts.
    »Es sind Rezepte für verschiedene Patienten«, sagte Sam Harmony. »Sie könnten für sie lebenswichtig sein.«
    »Ich verstehe«, sagte das Mädchen und ging hinaus, um die Briefe zum nächsten Briefkasten zu bringen.
    Sam Harmony sah ihr nach, lächelte dünn und überlegte, daß sie gar nichts verstand. Sie war völlig ahnungslos. Sie war ein nervöses, verschüchtertes Ding. Wenn sie die Wahrheit geahnt hätte, würde sie wahrscheinlich einen hysterischen Anfall bekommen haben.
    Er würde jedenfalls froh sein, aus dieser verdammten Praxis und dieser verwünschten Stadt herauszukommen. Er haßte es jedoch, gegen seinen Willen daraus vertrieben zu werden. Eine kluge Krähe streicht jedoch ab, wenn sie in ihrem gewohnten Waldstück eine Schrotflinte sieht, überlegte Sam Harmony.
    Er holte sich Hut und Mantel und stand in der Tür, als das Mädchen zurückkam. Er zählte ihr ihren Lohn genau bis zu diesem Tag, aber das war auch alles.
    »Kümmern Sie sich um alles Nötige«, wies er sie an. »Lassen Sie Licht, Wasser und Telefon abstellen.«
    »Und was soll ich mit dem Schlüssel tun?«
    »Geben Sie den bei der Hausverwaltung ab«, sagte Sam Harmony und ging.
    Höchst verwundert starrte sie ihrem Chef nach. Dann machte sie die Praxis sauber und räumte sie auf, bevor sie sie abschließen wollte.
    Nervös und verschüchtert mochte sie sein, aber auch neugierig, vor allem was die Rezepte betraf, die Sam Harmony ihr zum Wegschicken gegeben hatte. Die Namen der Patienten auf den Umschlägen hatte sie noch niemals gehört.
    Sie nahm den Rezeptblock, auf dem Sam Harmony mit Kugelschreiber geschrieben hatte, und indem sie ihn schräg ins Licht hielt, konnte sie die durchgedrückte Schrift entziffern. Danach war sie einen Augenblick sehr nachdenklich.
    »Eine Verschreibung ist es schon«, murmelte sie, »aber nicht für Medikamente. Keineswegs das, was er mir vormachen wollte.«
    Es war nur logisch, daß sie als nächstes die Zeitung mit dem Riß in dem Foto entdeckte, und sie las die Bildunterschrift:
     
    MYSTERYMANN PER SCHNAPPSCHUSS FESTGEHALTEN
    Doc Savage, selten fotografierter Mysterymann, wurde heute von der Kamera festgehalten, als er Edward Ellstons Parks, den geheimnisvollen internationalen Archäologen, von der Gangway der S.S. ›Vancancic‹ abholte, die heute morgen im Hudson River dockte.
     
    Das Mädchen bemerkte, daß die Feder direkt durch die Brust des Mannes namens Doc Savage in dem Foto gegangen war. Sie sah sich diesen Doc Savage an, und er gefiel ihr. Er sah nicht nur gut aus, sondern schien auch ein wichtiger Mann zu sein. Und wichtige Männer waren gewöhnlich reich; mit weiblicher Arglist dachte sie nach.
    Das Mädchen hatte einen Boyfriend namens Clarence, der aber Hickey genannt wurde – Hickey Older. Sie nahm den Telefonhörer ab und rief ihn an.
    »Hier ist Nancy«, sagte sie.
    »Hallo, Süße«, sagte Hickey Older.
    Nach ein paar belanglosen Floskeln kam sie auf das, was sie eigentlich wollte. »Kennst du einen Mann namens Doc Savage?« fragte sie.
    »Hat der Kerl versucht, sich an dich ranzumachen?« rief Hickey. »Dann polier’ ich ihm die Visage!«
    »Komm, sei nicht albern. Sein Foto ist heute in der Zeitung, und da nennen sie ihn den Mysterymann. Hast du schon mal von dem gehört?«
    »Oh!« sagte Hickey. »Den meinst du!«
    »Und? Kennst du ihn?«
    »Klar. Mit dem frühstücke ich jeden Morgen, den Lunch nehme ich dann mit J. P. Morgan ein, manchmal aber auch mit Rockefeller, damit der nicht beleidigt ist.«
    »Hör auf zu witzeln, Hickey, Kennst du ihn?«
    »Nein. Wie sollte ich?«
    »Weißt du irgend etwas über ihn?«
    Bewunderung schien aus Hickeys Stimme zu klingen, als er sagte: »Nach dem, was ich gehört habe, soll er ein toller Kerl sein.

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