Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Inkarnation als alter Mann flackerte, als seine Aufmerksamkeit von dieser dramatischen Wendung beansprucht wurde. In der ganzen Stadt Synchronia eilten Roboter hin und her und kämpften gegen die Sandwürmer, die ihren Vormarsch fortsetzten. Nun musste die Verteidigung gegen den neuen Feind von oben organisiert werden.
    Im Kuppelsaal verwandelte Erasmus seine Gestalt in die nette alte Frau zurück, als würde er diese Rolle für überzeugender und liebenswürdiger halten. »Ich habe Möglichkeiten durchgespielt, die weit über den Rahmen meiner ursprünglichen Berechnungen hinausgehen. Ich glaube, du hast die Macht, Duncan Idaho, diese Gildenschiffe davon abzuhalten, uns zu vernichten.«
    »Hör bitte mit diesem Geplapper auf!«, sagte Omnius.
    Duncan blickte sich um und verschränkte die Arme über der Brust. »Ich fürchte mich nicht vor der Gilde und ihren Navigatoren. Wenn ich sterben muss, um dies alles zu beenden, dann bin ich dazu bereit.«
    Yueh fügte tapfer hinzu: »Jeder von uns ist schon einmal gestorben.«
    »Das spielt keine Rolle. Sollen sie ruhig Synchronia zerstören.« Der alte Mann schien sich deswegen kaum Sorgen zu machen. »Ich bin über viele physische Standorte verteilt. Selbst durch die Auslöschung dieses gesamten Planeten würde nur eine meiner Versionen vernichtet werden. Ich bin der Allgeist, und ich bin überall.«
    Ein reißendes Geräusch ertönte in Zentrum der weitläufigen Kathedralenhalle. Dann faltete sich der Raum mit einem Flimmern und einem Knall, und ein Bild wurde über dem blutbesudelten Boden sichtbar. Die schimmernde Projektion schien im einen Moment aus fester Materie zu bestehen und wirkte im nächsten wie ein durchscheinendes Gespenst. Kurz darauf hatte sich die Gestalt zu einer wunderschönen Frau mit klassisch vollkommenen Zügen stabilisiert. Dann verwandelte sie sich und wurde untersetzt und kleinwüchsig, mit nichtssagenden Gesichtszügen und unproportional großem Kopf. Wieder flackerte es, und nun war das Bild nur noch ein körperloses Antlitz, das in der Luft schwebte. Es war, als könnte sie sich nicht mehr genau erinnern, wie sie einst ausgesehen hatte.
    Duncan wusste sofort, wen – oder was – diese Erscheinung darstellte. »Das Orakel der Zeit!«
    Das Gesicht drehte sich, um die Menschen und Roboter im großen Saal zu mustern, bevor es in seiner Nähe verharrte. »Duncan Idaho, endlich habe ich dich gefunden. Ich habe jahrelang gesucht, aber dein Nicht-Schiff und deine ... Fremdartigkeit haben dich vor meinem Blick verborgen.«
    Duncan wunderte sich nicht mehr über die gehäuft auftretenden seltsamen Ereignisse. »Warum bist du jetzt gekommen?«
    »Du hast nur ein einziges Mal dein Nicht-Schiff verlassen, auf dem Planeten Qelso, aber ich bin dir nicht schnell genug gefolgt. Ich habe dich erneut gespürt, als dein Nicht-Schiff beschädigt und aufgebracht wurde. Als dann die Denkmaschinen angriffen, war ich in der Lage, das Tachyonennetz zurückzuverfolgen und über Omnius zu dir zu gelangen. Ich bin mit meinen Navigatoren gekommen.«
    »Was ist das für ein Phantom?«, verlangte der Allgeist zu wissen. »Ich bin Omnius. Verschwinde von meiner Welt!«
    »Einst wurde ich Norma Cevna genannt. Jetzt bin ich etwas exponentiell Größeres – viel größer, als ein Computernetzwerk verstehen kann. Ich bin das Orakel der Zeit, und ich kann mich an jeden beliebigen Ort bewegen.«
    In der Gestalt als alte Frau streckte Erasmus wie ein neugieriges Kind den Arm aus und berührte die Erscheinung, doch seine Hand glitt einfach hindurch. »Erstaunlich viele der interessantesten Menschen sind Frauen«, sinnierte er. Der Roboter bewegte prüfend die Finger durch ihr geisterhaftes Bild, ohne es dadurch zu beeinflussen. Sie achtete gar nicht darauf.
    »Duncan Idaho, du bist endlich zur Erkenntnis gelangt. Kwisatz Haderach, ich habe versucht, dich zu beschützen. Vor dir waren Paul Muad'dib und sein Sohn Leto, der Gottkaiser, nur unvollkommene Propheten. Sie haben ihre Mängel selbst gesehen. Nun ist es zu einem Zusammenfluss im Kosmos gekommen, und du bist zur Singularität in einem kühnen neuen Universum geworden, zur Keimzelle, von der bis zum Ende der Ewigkeit alles ausgehen wird. Die Hoffnungen der Menschheit – und noch viel mehr – sind in dir destilliert.«
    Duncan konnte es immer noch nicht richtig fassen. »Aber wie? Ich fühle mich gar nicht anders.«
    »Der Kwisatz Haderach ist die ›Abkürzung des Weges‹, eine so mächtige Gestalt, dass sie eine

Weitere Kostenlose Bücher