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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Reiz, der ihr geholfen hatte, Duncan zu umgarnen. Seltsam, welche Gedanken einem kommen, wenn der Tod vor der Tür steht ...
    Als Duncan von Ordensburg geflohen war, hatte niemand gewusst, wer sich hinter dem Äußeren Feind verbarg. Jetzt hatte das Orakel offenbart, dass Duncan sich in Synchronia im Herzen des Denkmaschinenimperiums aufhielt. Hatte er entkommen können? Wenn Duncan noch am Leben war, sollte sie ihm alles verzeihen. Wie sehr sie sich danach sehnte, ihn wiederzusehen, ihn in die Arme zu schließen!
    Die schmerzvolle Stille zog sich in die Länge. Noch eine quälende Minute, gefolgt von einer weiteren. Murbella hatte gesehen, wie die Armee der Denkmaschinen von einem Planeten zum nächsten vorgerückt war und welche Verwüstungen sie hinterlassen hatte. Sie hatte die Seuchen gesehen, die die Denkmaschinen ausgesät hatten, und musste mit ansehen, wie ihre eigene Tochter Gianne zusammen mit vielen anderen in einem Massengrab in der Wüste von Ordensburg bestattet wurde. »Der Grund spielt keine Rolle«, sagte sie schließlich. »Die Maschinen waren nie so verwundbar wie jetzt.«
    Von ihrem Schiff kam Janess' schroffe Bestätigung. »Wenn wir in der Schlacht sterben müssen, sollten wir so viele Feinde mitnehmen, wie wir können.«
    Murbella hatte sich längst auf diesen Augenblick vorbereitet. Sie gab ihre Befehle – jedes Wort war wie eine scharfe Klinge. »Also gut. Ich weiß nicht, warum, aber uns wurde eine unerwartete Gnadenfrist gewährt. Wir sind nur wenige, aber wir werden wie Wölfe mit scharfen Zähnen sein. Wir verlassen uns auf unsere Augen und unser Geschick.«
    Einer der Gildenmänner, die in letzter Minute an Bord des Schiffes geeilt waren, reagierte erschrocken. Er war kahlköpfig und blasshäutig, und sein Schädel war tätowiert. »Unsere Waffen auszurichten erfordert präzise Manöver, Mutter Befehlshaberin! Ohne Unterstützung schaffen wir es nicht.«
    Murbella warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Ich verlasse mich lieber auf meine eigenen Augen als auf ixianische Technik. Ich wurde heute schon einmal betrogen. Erfassen Sie die größten Schiffe. Zerstören Sie ihre Waffen, machen Sie ihre Triebwerke unbrauchbar und nehmen Sie dann neue Ziele ins Visier.«
    Janess meldete sich über den Kommunikationskanal. »Die Wracks der ersten Angriffswelle können uns als Deckung dienen, wenn die Maschinen zurückfeuern.«
    Wieder erhob der kahle Gildenmann Einwände. »Jedes Trümmerstück ist eine Gefahr für die Navigation. Kein Mensch kann schnell genug darauf reagieren. Wir brauchen die ixianischen Systeme, auch wenn sie nur eingeschränkt funktionsfähig sind.«
    Selbst Gorus bedachte ihn mit einem verwunderten Blick. Plötzlich schrie der kahlköpfige Gildenmann, wandte sich von seiner technischen Station ab und brach zusammen. Neben ihm fiel ein anderer von den neuen Besatzungsmitgliedern ohne einen Laut um. Ein dritter sackte über einer Navigationskonsole in sich zusammen.
    Die Schwestern hatten sofort den Verdacht, dass ihre Schiffe durch eine unsichtbare, lautlose Waffe angegriffen wurden, und reagierten schnell, um herauszufinden, was vor sich ging. Murbella eilte zum tätowierten Gildenmann, drehte ihn auf den Rücken und beobachtete, wie sein puttenhaftes Gesicht die maskenhaften Züge eines Gestaltwandlers annahm.
    Gorus blickte sich um, als hätte er endlich erkannt, wie er verraten worden war. Die anderen beiden, die zusammengebrochen waren, hatten sich ebenfalls zurückverwandelt. Alle Toten waren Gestaltwandler! Murbella warf dem Administrator einen ernsten Blick zu. »Sie hatten mir garantiert, dass jeder getestet wurde!«
    »Ich habe die Wahrheit gesprochen! Aber in der Eile, die bei den Startvorbereitungen Ihrer Flotte herrschte, könnte jemand übersehen worden sein. Vielleicht waren sogar einer oder mehrere der Tester selbst Gestaltwandler.«
    Sie wandte sich angewidert von ihm ab. Hektische Meldungen trafen von den anderen Schiffen der Verteidigungsflotte ein, und alle meldeten tote Gestaltwandler an Bord. Im chaotischen Gewirr des Funkverkehrs kam Janess' Stimme klar und deutlich herein. »Fünf Gestaltwandler befanden sich auf meinem Schiff, Mutter Befehlshaberin. Nun sind alle tot.«
    Währenddessen trieben die teilnahmslosen Feindschiffe weiter auseinander, obwohl sie mühelos Ordensburg hätten angreifen und den Sieg erringen können. Murbellas Gedanken rasten und mühten sich mit einem anderen Geheimnis ab. Gestaltwandler unter uns, die für Omnius gearbeitet

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