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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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kleinlichen Machtspiele äußerst amüsant fand.«
    Khrone nahm Kampfhaltung an, als wollte er den Roboter mit bloßen Händen angreifen. »Du weißt überhaupt nichts über unsere Aktivitäten!«
    »Wer zieht jetzt Schlussfolgerungen aus unvollständigen Daten? Seit dem Ende von Butlers Djihad, als Omnius und ich hierher in unser langes Exil geschickt wurden, wo wir das Maschinenimperium neu erstehen ließen, war ich derjenige, der alles unter Kontrolle hatte. Ich habe Omnius gestattet, weiter daran zu glauben, er würde alles beherrschen und alle Entscheidungen treffen, aber bereits in seiner ersten Inkarnation war er ein größenwahnsinniges Ärgernis, von übertriebenem Selbstbewusstsein und unvernünftiger Sturheit geprägt. Noch viel mehr als die meisten Menschen!« Der Roboter ließ seine prächtigen Gewänder wehen. »Der Allgeist hat nie gelernt, sich anzupassen, und sich nie mit seinen Fehlern auseinandergesetzt, also wollte ich vermeiden, dass er erneut alles verdirbt. Deshalb übernahm ich die Leitung des Gestaltwandlerprogramms, sobald der Erste von euch auf unseren Außenposten auftauchte.«
    Khrone blieb trotzig, obwohl seine Stimme einen leichten Unterton der Unsicherheit enthielt. »Ja, du hast uns hergestellt – und uns stärker als je zuvor gemacht.«
    »Ich habe euch hergestellt, und ich habe jeden einzelnen Gestaltwandler mit einer Sicherheitsroutine ausgestattet. Ihr seid biologische Maschinen, die im Verlauf mehrerer Jahrtausende entwickelt und manipuliert wurden, und zwar nach meinen detaillierten Vorgaben.« Erasmus kam näher. »Ein Werkzeug sollte sich niemals mit der Hand verwechseln, die es führt.«
    Die versammelten Gestaltwandler schienen das Machtgleichgewicht zu wahren, und Khrone wich nicht zurück. Seine Züge verwandelten sich in eine monströse, dämonische Maske des Zorns. »Du kannst uns nicht mehr mit deinen Lügen beeinflussen. Es gibt keine Sicherheitsroutine.«
    Erasmus stieß einen bedauernden Seufzer aus. »Wieder falsch. Hier ist mein Beweis.« Mit einem präzisen Nicken seines Metallkopfs löste er das Virus aus, das genetisch in jeden der maßgeschneiderten, »verbesserten« Gestaltwandler implantiert war.
    Wie ein Spielzeug, das von einem launischen Kind weggeworfen wurde, brach der Gestaltwandler unmittelbar hinter Khrone leblos zusammen. Sein Gesicht zeigte für einen kurzen Moment eine schockierte Reaktion, bis es sich in den Grundzustand zurückverwandelte.
    Khrone starrte verständnislos auf seinen Artgenossen. »Was hast du ...?«
    »Und noch einmal.« Wieder nickte Erasmus. Raschelnd und polternd brach auch der Rest der Gestaltwandlergruppe in der Maschinenkathedrale zusammen, wie eine Armee, die von einer feindlichen Salve niedergemäht wird. Nur noch Khrone war am Leben und musste seine totale Niederlage eingestehen.
    Und schließlich, nach einer Kunstpause, sagte der unabhängige Roboter: »Und noch einmal. Deine Dienste werden nicht mehr benötigt.«
    Das Gesicht vor Zorn und Verzweiflung verzerrt, warf sich Khrone auf Erasmus – nur um ebenfalls zu Boden zu gehen, genauso tot wie all die anderen Gestaltwandler.
    Erasmus drehte sich zu Duncan Idaho um. »So, Kwisatz Haderach – wie du siehst, unterstehen entscheidende Teile unseres faszinierenden Spiels meiner Kontrolle. Ich möchte nicht behaupten, dass meine Macht so groß wie deine ist, aber in diesem speziellen Fall ist sie recht nützlich.«
    Duncan zeigte keinerlei Ehrfurcht. »Wie weit wird sich diese Routine ausbreiten?«
    »So weit, wie ich wünsche. Auch wenn Omnius durch das Orakel der Zeit aus dem Tachyonennetz entfernt wurde, existieren die Stränge dieses riesigen verwobenen Geflechts im Gewebe des Universums weiter.« Erasmus bewegte erneut den Kopf. »So ... ich habe gerade das Signal gesendet, mit dem das Virus in jedem modifizierten Gestaltwandler der gesamten Galaxis aktiviert wird. Jetzt sind alle tot. Restlos. Ihre Zahl überstieg zehn Millionen.«
    »So viele!«, rief Jessica.
    Paul stieß einen leisen Pfiff aus. »Wie ein lautloser Djihad.«
    »Die meisten von ihnen hättet ihr niemals erkannt. Mit imprägnierten Erinnerungen haben einige sogar von sich geglaubt, Menschen zu sein. Im ganzen Gebiet eures früheren Imperiums sind nun wahrscheinlich recht viele Menschen sehr überrascht, weil Kameraden, politische Führer, Freunde und Ehegatten plötzlich tot umfallen und sich als Gestaltwandler erweisen.« Wieder lachte Erasmus. »Mit einem einzigen Gedanken habe ich unsere Feinde

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