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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ihnen gut.«
    Duncans Ehrengarde trat vor. Es waren Frauen in schwarzen Anzügen und ähnlich gekleidete Männer, die von den Frauen offenbar als Gleichberechtigte behandelt wurden. Eine der Frauen trug auffällige Abzeichen und strahlte Autorität aus. Duncan stellte sie als seine Tochter Janess vor. »Ich habe mich dem Feind gestellt, den Denkmaschinen, und den Krieg beendet.« Er streckte die Hände aus, und alle Arbeitsroboter wandten sich ihm zu. Selbst die ehrfurchtgebietenden Raumschiffe schienen lebendig zu sein, denn sie reagierten auf jede Bewegung Duncans. »Ich habe einen Weg gefunden, uns alle zusammenzubringen.«
    »Du hast vor den Denkmaschinen kapituliert«, sagte Stilgar in ätzendem Tonfall.
    »Ganz und gar nicht. Ich habe beschlossen, meine Menschlichkeit zu beweisen, indem ich sie nicht eliminiere. In vielen Planetensystemen bauen sie Großes auf und vollbringen beeindruckende Leistungen auf Welten, die für Menschen unbewohnbar sind. Jetzt arbeiten wir für die gleichen Ziele, und ich habe sie hierher gebracht, um euch zu unterstützen.«
    »Unterstützen?«, sagte einer der Wüstenkämpfer. »Wie wollen sie uns helfen? Es sind doch nur Maschinen.«
    »Sie sind Verbündete. Ihr habt euch eine unmögliche Aufgabe vorgenommen. Ich stelle euch so viele Roboter zur Verfügung, wie ihr braucht, damit sie euch bei der Bewältigung eurer Aufgabe helfen.« Duncans dunkle Augen funkelten, als er durch Millionen Maschinenaugen gleichzeitig blickte. »Wir können eine Barriere gegen die Wüste errichten, die Sandforellen an der Ausbreitung hindern und auf einem Teil des Kontinents das Wasser bewahren. Shai-Hulud wird sein Reich behalten, während das Leben auf Qelso ansonsten nahezu unverändert weitergeht. So bleibt den Menschen genügend Zeit, zu lernen, sich an die Wüste anzupassen, aber nur, wenn sie es so wollen.«
    »Unmöglich«, sagte Liet. »Wie will eine Armee aus Arbeitsrobotern der Wüste Einhalt gebieten?«
    Duncan lächelte zuversichtlich. »Unterschätze sie nicht – oder mich. Ich habe zwei Rollen übernommen, die des Kwisatz Haderach und die von Omnius. Ich führe alle menschlichen Fraktionen und beherrsche das gesamte Synchronisierte Imperium.« Er zuckte die Achseln. »Einen Planeten zu retten, liegt durchaus im Rahmen meiner Möglichkeiten.«
    Liet wollte nicht glauben, was er hörte. »Du kannst die Wüste aufhalten und die Würmer abwehren?«
    »Qelso wird eine Welt der Wüsten und der Wälder sein, wie ich sowohl Mensch als auch Maschine bin.« Auf ein Zeichen und einen Gedanken von Duncan hin rollten die schweren Bagger rumpelnd auf den Sand hinaus, auf die Grenze zu, wo die Dünen den Rand der lebenden Ökosphäre berührten.
    Liet und Stilgar folgten Duncan, der dem Konvoi vorausging. Als Planetologe, als Ghola und als Mensch hatte Liet zahllose Fragen. Aber vorläufig begnügte er sich damit, zu beobachten, wie die Maschinen mit der Arbeit begannen, und abzuwarten, was die Zukunft bereithielt.

94
     
    Als Leto II. seine Vision vom Goldenen Pfad hatte, sah er die Richtung voraus, in der sich die Menschheit bewegen sollte, aber für ihn gab es blinde Flecken. Er sah nicht, dass er gar nicht der letzte Kwisatz Haderach war.
    Bene-Gesserit-Analyse
     
     
    In den elf Jahren seit Jessicas Rückkehr war ihr immer mehr bewusst geworden, dass manche Dinge nicht stimmten. Dieser Planet mochte tatsächlich Caladan oder Dan sein, aber es war nicht dasselbe Haus, in dem sie und ihr Herzog vor so langer Zeit gelebt hatten.
    An einem stürmischen Abend lief sie durch die restaurierte Burg, bis sie die nicht zusammenpassenden Details nicht mehr ertragen konnte. Sie blieb in einem oberen Korridor stehen und öffnete ein hübsch geschnitztes Schränkchen aus Elaccaholz, eine Antiquität, die irgendein Dekorateur dort hingestellt hatte. Diesmal starrte sie auf das kunstvoll gestaltete Innere, und ein Impuls veranlasste sie, auf einen hölzernen Vorsprung in einer Ecke zu drücken. Zu ihrer Überraschung sprang ein Fach auf, in dem sie die kleine blaue Statuette eines Greifen fand. Vielleicht hatte der Ghola des Barons sie hineingetan, da der Greif das uralte Symbol für das Haus Harkonnen war. Womöglich hatte er ihn dort als Hinweis versteckt, der daran erinnern sollte, dass die Burg eine Fälschung war.
    Während sie die Statuette betrachtete und als Störfaktor empfand, dachte sie an die harte Arbeit, die sie seit der Rückkehr nach Caladan geleistet hatte. Sie hatte einheimische

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