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Dunkel - Hohlbein, W: Dunkel

Dunkel - Hohlbein, W: Dunkel

Titel: Dunkel - Hohlbein, W: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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küßte ihn zärtlich auf den Hals. »Aber die wichtigste Frage überhaupt hast du mir noch nicht gestellt. Soll ich sie dir verraten?«
    Jan konnte nicht antworten. Er war gelähmt, geschüttelt von einer Mischung aus Lust und Qual, die jeden Nerv in seinem Körper in Brand setzte.
    »Du hast mich niemals gefragt, wie ein Mensch eigentlich zum Vampir wird. Diese dumme Geschichte mit dem Blut und dem Biß in die Halsschlagader ist eine Erfindung von euch Menschen. Die richtige Methode ist viel, viel angenehmer.«Sie lachte gurrend. Ihre Lippen glitten an seinem Körper hinauf und suchten seinen Mund. »Komm. Ich zeige sie dir …«
    Sie brauchte nicht weiterzureden. Er wußte genug. Er riß sie an sich, preßte seine Lippen so fest auf Veras Mund, daß es weh tat, und begann sich mit der freien Hand die Kleider vom Leib zu reißen.
    »Hast du keine Angst, daß … ich … mich rächen könnte, wenn ich … erst so stark geworden bin wie … wie du?« keuchte er atemlos.
    »Rächen? Du willst mich töten?« Vera lachte, biß ihn so kräftig in die Unterlippe, daß sie zu bluten begann, und ließ sich langsam vor ihm hinabsinken. Ihre Zunge wanderte seinen Hals hinab, seine Brust und weiter, über seinen Bauch und tiefer. »Wer weiß, vielleicht versuchst du es ja eines Tages wirklich. Es könnte eine interessante Herausforderung sein. Aber bis dahin haben wir noch viel Zeit für andere Dinge.«
    Jan hörte endgültig auf zu denken, und irgendwann, während sie von Höhepunkt zu Höhepunkt trieben und dem Wort ›Lust‹ eine vollkommen neue Dimension verliehen, hörte er auch endgültig und unwiderruflich auf, Mensch zu sein.
    Aber tief, tief in ihm, so unendlich tief in seinem Inneren verborgen, daß er selbst sich seiner Existenz nicht einmal bewußt war, blieb ein winziger Rest von dem, was einst seine Menschlichkeit ausgemacht hatte. Und dieser Rest dachte an Katrin, den Schmerz und das Entsetzen in ihren Augen, und er wußte, daß er sein Versprechen eines Tages wahrmachen würde.
    Nicht morgen. Nicht in einem Jahr, vielleicht nicht einmal in hundert Jahren. Aber irgendwann.
    Er hatte Zeit.
    Alle Zeit der Welt.,,

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