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Dunkle Verlockung (German Edition)

Dunkle Verlockung (German Edition)

Titel: Dunkle Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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als hübsch auszusehen und nette Blumenarrangements herzurichten. »Emmett?«, drängte sie, als er weiterhin schwieg.
    »Ich werde Sie beschützen.«
    Ihr Herz klopfte. »Wie lange?«
    »So lange wie nötig.«
    Fast wäre sie einen Schritt zurückgegangen, weil er eine solche Kraft ausstrahlte. »Sie können nicht rund um die Uhr bei mir sein. Aber eine Eskorte am Abend von der Luftbahn nach Hause würde ich nicht ablehnen.« Sie war zwar unabhängig, aber nicht dumm.
    »Die Rotte scheut sich auch nicht, selbst am helllichten Tag Leute zu entführen.« Sein Kiefer mahlte. »Sie bringen sämtliche Zeugen mit Drohungen zum Schweigen, und es wirkt dann so, als hätten sich die Opfer in Luft aufgelöst.«
    Ihr Bedürfnis nach Freiheit wehrte sich gegen die Logik in seinen Worten. »Und meine Familie?«
    »Vor dem Laden Ihrer Mutter haben wir bereits Soldaten des Rudels stationiert, um Ihr Haus herum ebenfalls. Die Rotte hat es darauf abgesehen, die Frauen der Familien zu treffen, deshalb sind Ihre Mutter, Ihre Schwägerin und Ihre Großmutter am meisten gefährdet.«
    »Amber ist im achten Monat schwanger«, bemerkte Ria.
    »Tatsächlich?« Er lächelte spöttisch. »Hab mich schon gewundert, was diesen Körperumfang ausgelöst haben könnte.«
    Rita spürte, wie ihre Wangen ganz heiß wurden. »Sie geht sowieso nicht viel aus – wenn wir ihr von der Taktik der Rotte erzählen, wird es für sie wahrscheinlich ganz in Ordnung sein, eine Zeit lang im Haus zu bleiben.«
    »Das würde uns die Arbeit sehr erleichtern. Und Ihre Mutter?«
    »Keine Chance. Sie wird zur Arbeit gehen. Sie beugt sich keiner Drohung.«
    »Überrascht mich nicht, ehrlich gesagt.« Er schüttelte den Kopf. »Nach Ihrer Großmutter frage ich gar nicht erst. Machen Sie ihr bloß deutlich, dass sie unauffällig begleitet wird, sobald sie allein das Haus verlässt.«
    »Wie ich sie kenne, wird sie ihre Beschützer dazu bringen, ihr die Einkäufe zu tragen.«
    Emmetts Augen leuchteten auf. »Und Sie?«
    »Ich werde Sie ignorieren«, sagte sie und spürte eine eigenartige Unruhe in der Magengegend.
    Weder zeigte er ein Lächeln noch eine andere freundliche Regung auf seinem Gesicht. »Nur zu, versuchen können Sie’s ja.«
    Emmett hatte die Computersteuerung im Wagen seiner Mutter repariert und rief diese an. »Ich bringe dir den Wagen morgen früh vorbei. War nichts Großes, nur ein Kurzschluss.«
    »Danke, mein Kleiner.« Seine Mutter war die Einzige, die ihn »Kleiner« nennen durfte. Einmal hatte er das infrage stellen wollen, aber sie hatte ihn nur intensiv angeschaut, und er hatte seufzend klein beigegeben.
    »Ist Dad schon zurück?«
    »Nein«, antwortete sie mit ungewöhnlich fester Stimme. »Er gibt ein paar jungen Soldaten Extraunterricht. Falls sich die Dinge so weiterentwickeln, werden wir uns wohl den Medialen stellen müssen – und dann sollten wir gut vorbereitet sein.«
    Da seine Mutter die Geschichte des Rudels verwaltete, hatten ihre Worte Gewicht. »Was hast du bemerkt?«
    »Seit meiner Jugend habe ich die Taten des Rates der Medialen aufmerksam verfolgt«, sagte sie. »Jahr für Jahr wird ihre Welt dunkler und finsterer. Mittlerweile sind sie eiskalt geworden und entwickeln sich in eine Richtung, die mich um die Gattung als Ganzes fürchten lässt.«
    Emmett hatte kein Mitleid mit den Medialen, denn er kannte ihre Schachzüge, doch seine Mutter hatte schon immer ein weiches Herz gehabt. »Lucas hört offensichtlich auf dich – auch ich soll mehr Trainingseinheiten anbieten.« Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, doch zu seiner eigenen Überraschung konnte er gut mit den jüngeren Rudelgefährten umgehen – ganz wie sein Vater.
    Seine Mutter lachte auf. »Ich habe gehört, er hat dir die Zehn- bis Vierzehnjährigen zugeteilt.«
    »Die werden mich Geduld lehren«, war sein trockener Kommentar.
    »Ach, Emmett.« Sie lachte wieder. »Warum bist du nur ein Single? So ein wundervoller Mann wie du, der gut mit Kindern umgehen kann und seine Mutter vergöttert.«
    Grinsend stellte er die Zeit auf dem Armaturendisplay ein. »Du bist auch überhaupt nicht voreingenommen.«
    »Das muss ich bei meinem Kleinen doch sein.«
    »Es gibt da jemanden«, sagte er zu seiner eigenen Verwunderung. »Aber sie ist ein wenig stur.«
    »Ich mag sie jetzt schon.«
    Ria versuchte Emmett zu ignorieren, so wie sie es angekündigt hatte. Aber es war nicht leicht, einen ein Meter neunzig großen Raubtiergestaltwandler zu ignorieren, insbesondere wenn er auf

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