Dunkler Rausch der Sinne
wichtigen
Persönlichkeit. Warum sollte er kommen?«
Lucian lachte leise. »Mein Engel, ich gelte in unserer Welt auch als
wichtige Persönlichkeit. Gregori ist ein Verwandter von mir, und er sieht es
als Ehrensache, an unserer Hochzeit teilzunehmen. Der Prinz wäre auch
gekommen, aber er hält sich zurzeit nicht in den Staaten auf. Gregori wird
stellvertretend für ihn erscheinen, wenn er und Savannah es rechtzeitig
schaffen. Savannah ist übrigens Prinz Mikhails Tochter.«
Jaxon schüttelte den Kopf. »Erzähl mir lieber nichts mehr. Ich packe
das alles nicht. Du bist also wirklich so reich, was?« Es klang wie eine
Anschuldigung.
»Geld bedeutet unserem Volk nichts, Jaxon. Es wird nur verwendet, um
uns einiges zu erleichtern.«
Sie boxte ihn mit der Faust in die Brust. »Aber all diese Leute klingen
schrecklich bedeutend. Warum kommen sie? Du musst ihnen sagen, dass sie zu
Hause bleiben sollen.«
»Ehrlich gesagt bin ich interessiert daran, Desari und ihren Bruder
Darius zu treffen. Ich bin mit ihnen verwandt. Und Gregori ist zufällig mein um
ungefähr tausend Jahre jüngerer Bruder. Ich habe ihm vieles beigebracht, als er
noch ein Anfänger war, und wüsste gern, wie er sich herausgemacht hat.«
»Deine Verwandten?«, sagte sie entsetzt. »Sie sind alle mit dir
verwandt? Deine Familie? Ehrlich, Lucian, ich glaube nicht, dass ich das kann.«
»Natürlich kannst du es, mein Engel. Ich werde bei dir sein, in deinem
Geist und in deinem Herzen. Und da wir technisch gesehen schon verheiratet
sind, sind sie auch alle deine Verwandten. Wenn das vorbei ist, wirst du
spüren, dass sie deine Familie sind. Du wirst wissen, dass wir alle eine
Familie sind. Es wird dir gefallen, mein Engel. Es ist deine Traumhochzeit.«
Sie rang sich ein nervöses Lächeln ab. »Manchmal ist der Traum besser
als die Realität, stimmt's? Es klingt absolut beängstigend.«
»Und das von der Frau, die mir hilft, Vampire und Ghoule zu vernichten,
und die wie eine Wilde Jagd auf Verbrecher macht?« Seine Finger fuhren durch
ihr blondes Haar. »Beruhige dich, mein Engel. Francesca kommt gerade, um dir
beim Ankleiden zu helfen.«
»Küss
mich, Lucian, damit ich nicht doch noch weglaufe!«
Er gab sich große Mühe, seine
Sache mehr als gut zu machen.
Es war eine Hochzeit wie aus
dem Märchen. Barry Radcliff war Jaxons Brautführer, und sie sah nicht ein
einziges Gesicht, das sie nervös machte, als sie langsam zum Altar schritt.
Ihre Augen ruhten unverwandt auf Lucian. Er sah groß und sehr anziehend und
unglaublich elegant aus. Neben ihm stand sein Zwillings- bruder, wie Lucian ein
Adonis vom Scheitel bis zur Sohle. Dennoch hätte sie die beiden jederzeit
unterscheiden können. Lucian nahm ihr den Atem.
Als
sie an Barrys Arm näherkam, wusste sie, dass sie das Richtige tat. Sie liebte
Lucian, und sie würde ihn bis in alle Ewigkeit lieben. Sie waren zwei Hälften
eines Ganzen. Und jetzt gab er ihr nach all den Jahren der Einsamkeit auch noch
eine Familie.
Völlig
gebannt von dem Blick seiner bezwingenden schwarzen Augen legte Jaxon ihre
kleine Hand in seine große, voll und ganz bereit, das Ehegelöbnis zu sprechen.
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