Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
sie ihren Teleskop-Schlagstock. » POLIZEI ! Keine Bewegung, verstanden?«
    Dann blieb sie leicht schwankend stehen und betrachtete stirnrunzelnd das Bild, das sich ihr bot. » Was hab ich versäumt?«

53
    Logan schluckte noch zwei Ibuprofen trocken hinunter, warf ein Amoxicillin hinterher, würgte und spülte mit einem Schluck lauwarmem Tee nach. Seine Hand war mit einem dicken weißen Verband umwickelt und pochte schmerzhaft. Sie fühlte sich an, als wäre sie doppelt so groß wie normal, und er konnte die Finger kaum bewegen. Glücklicherweise hatten beide Nägel die Sehnen verfehlt, sonst hätte er verdammt alt ausgesehen – so der medizinische Fachausdruck, den der Chirurg verwendet hatte.
    Es war zwei Tage her, und es tat immer noch höllisch weh.
    PC Guthrie kam ins Sergeants-Kabuff geschlappt, winkte zur Begrüßung und setzte sich an Biowaffen-Bobs Schreibtisch. » Hast du ’ne Minute Zeit?«
    Logan sah auf die Uhr – sie war von Klebezetteln mit Pfeilen und der Aufschrift » FEIERABEND ?« umringt.
    » Drei. Goulding kommt gleich vorbei, wir sollen um halb bei Knox sein.«
    » Finnie sagt, du wärst zuständig für den Friedhofs-Exhibitionisten-Fall?«
    Logan schloss die Augen, sackte auf seinem Stuhl zusammen, ließ den Kopf über die Rückenlehne kippen und die Arme schlaff herabhängen. » Was denn noch?«
    » Er hat heute Morgen wieder seinen Pimmel ausgepackt – hat ihn einer netten jungen Dame gezeigt, die früher Schottland beim Kickboxen vertreten hat. Sie hat ihn grün und blau geprügelt.«
    » Ist er unten?«
    Guthrie nickte. » Sein Veilchen ist sogar noch hübscher als deins.«
    » Steck ihn in einen Vernehmungsraum und lass ihn eine Weile schwitzen. Kannst ja ein bisschen einschüchternd rumstehen, wenn du magst.«
    » Ja, Chef.«
    Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, als Doreen ihren Stuhl herumschwenkte. » Weißt du, du solltest wirklich nach Hause gehen mit dieser Hand. Du musst nicht hier sein.«
    » Klar muss er das.« DS Mark MacDonald grinste. » Unser Freund hier kann nicht einfach gehen, sonst beschließen die da oben am Ende noch, dir Bartgesicht Beatties Job zu geben, oder mir, oder Bob. Ist schon okay, Laz, wir wären auch nett zu dir.«
    » Ich sag ja nur, dass es nicht in Ordnung ist, mit so einer schweren Verletzung zu arbeiten …«
    Logan raffte mit der gesunden Hand seine Akten zusammen und entschuldigte sich. Als er an Beatties Büro vorbeikam, warf er einen verstohlenen Blick hinein. Sie hatten das Namensschild schon abmontiert, und jetzt war da nur noch der Idiot selbst. Er stand über eine Archivbox gebeugt und räumte seine persönlichen Gegenstände zusammen, damit sein Nachfolger einziehen konnte.
    Es war ein Wunder, dass sie ihn nicht gleich mitsamt seinem Bartgesicht gefeuert hatten.
    Logan brachte es sogar fertig, eine fröhliche Melodie zu pfeifen, als er zum Empfang hinunterging.
    Das Gespräch mit Knox verlief einigermaßen glatt. Der rattengesichtige Geordie lag in einem Einzelzimmer im Aberdeen Royal Infirmary, vor dessen Tür ein Beamter in Zivil vom Dezernat Übergangsbegleitung postiert war – für alle Fälle.
    Logan lehnte sich an die Wand und überließ Dr. Goulding den einzigen Stuhl.
    Knox’ Habseligkeiten waren auf dem breiten Fensterbrett gestapelt, unten der ramponierte Lederkoffer, darüber die zusammengefaltete Steppdecke seiner Großmutter. Der Mann selbst lag im Bett unter der anstaltsgrauen Decke, die Familienbibel an die Brust gedrückt.
    » Also, Richard.« Goulding streckte die Hand aus und tätschelte Knox’ Arm – den, der nicht in einem dicken Verband steckte. » Es ist so: Sie geben zwar den Überfall auf Jimmy Evans zu, leugnen aber nach wie vor, dass sie irgendetwas mit dem SACRO -Team zu tun hatten.«
    Knox nickte. Sein Gesicht sah noch schlimmer aus als gewöhnlich – überzogen von einem dunklen Netz aus lila, grünen und gelben Blutergüssen.
    » Aber die Polizei hat in der SACRO -Wohnung Faserspuren und DNS von Bruce Lowe, Ellen Hill und Matthew Evans gefunden. Die Staatsanwaltschaft legt ihnen beide Taten zur Last.«
    Eine Träne tropfte auf das zerknitterte Bettlaken.
    » Also …« Goulding rückte seinen Stuhl näher. » Jetzt müssen wir uns darüber unterhalten, was Sie tun wollen, wenn Sie hier rauskommen.«
    Knox sah Logan an. » Was ist mit Danby?«
    » Ist nach Newcastle zurückgegangen. Hat sich gestern selbst entlassen; er meinte, er wolle bei seiner Familie sein.«
    » Das ist gut.« Der lädierte Mann

Weitere Kostenlose Bücher