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E-Mail für Holly

E-Mail für Holly

Titel: E-Mail für Holly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Denham
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Trisha
    An: Les
    Sie ist hochgegangen, um ihm zu sagen, dass sie ihn liebt, du Dumpfbacke!
     
    Von: Les
    An: Trisha
    Woher soll ich das bitteschön wissen? Woher soll ich denn wissen, wovon du eigentlich sprichst, wenn du mir nichts erklärst? Also, was hat er dazu gesagt?
     
    Von: Trisha
    An: Les
    Ich weiß es nicht, sie ist noch nicht wieder zurück.
     
    Von: Les
    An: Trisha
    Hier liegt ein Brief an dich, von den Ärzten, soll ich ihn aufmachen?
     
    Von: Trisha
    An: Les
    Wenn du willst, das ist wahrscheinlich nur die Entwarnung. Warte mal, da kommt sie gerade. Oh, das sieht nicht gut aus.

Hollys Posteingang

    Betreff: Er ist weg
    Von: Holly
    An: Patricia Gillot
    Er ist nicht mehr da, die haben gesagt, dass er seit zehn Minuten weg ist, er muss über die Feuerleiter verschwunden sein.
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Na, ich kann verstehen, dass er nicht noch mal hier vorbeikommen wollte. Der arme Kerl. Was machen wir denn jetzt?
     
    Von: Holly
    An: Patricia Gillot
    Da kann ich gar nichts mehr machen, oder? Ich nehme doch mal an, die haben seine Nummer oder eine Adresse von ihm.
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Ja, genau, schick ihm einfach einen Brief oder eine E-Mail, oder vielleicht’ne SMS.
     
    Von: Holly
    An: Patricia Gillot
    Meinst du?
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Nein, natürlich nicht!!!! Ich sitze doch nicht in aller Ruhe hier neben dir, wenn du diesen verheulten, gequälten, liebeskranken Gesichtsausdruck zur Schau trägst. Komm schon, schieb deinen Hintern aus dem Sessel und schnapp dir den Kerl! Du liebst ihn doch, oder??

    Von: Holly
    An: Patricia Gillot
    Ja, sehr.
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Dann hinterher, er nimmt den Eurostar, der ist ja wohl nicht schwer zu finden, oder? Er fährt von Waterloo aus!
     
    Von: Holly
    An: Patricia Gillot
    Kommst du denn hier allein klar?
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Oh, jetzt zisch ab, oder muss ich dich höchstpersönlich hier rausprügeln?
     
    Betreff: Das war’s
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Ich komm gleich rüber!
     
    Von: Holly
    An: Patricia Gillot
    Ich geh ja schon, ich geh ja schon. Falls er anruft, gib ihm meine Handynummer.
    xxx
     
    Von: Patricia Gillot
    An: Holly
    Er wird nicht anrufen, also lauf!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Trishas Posteingang

MITTWOCH
    Von: Trisha
    An: Jason
    Hast du irgendwas von ihr gehört?
     
    Von: Jason
    An: Trisha
    Nein, und ich mache mir Sorgen.
     
    Von: Trisha
    An: Jason
    Sie darf einfach nicht rumhocken und Trübsal blasen, wir müssen sie irgendwie aus dem Haus locken.
     
    Von: Jason
    An: Trisha
    Wenn ich bis mittags nichts von ihr gehört habe, dann schaue ich in ihrer Wohnung vorbei.
     
    Betreff: Krank
     
    Von: Holly
    An: Trisha
    Sorry Trisha, ich weiß, ich kann dich nicht anlügen, das hat noch nie funktioniert. Ich wollte eigentlich so tun, als wäre ich heute krank, irgendeine Grippe oder ein Virus. Aber ich weiß genau, dass du mir sowieso nicht glauben würdest, das einzige Virus, das ich mir eingefangen habe, ist die Liebe, ich bin so verliebt, dass es wehtut. Also werde ich nicht kommen, bis es mir wieder besser geht, und ich versuche wirklich, wirklich, ihn mir aus dem Kopf zu schlagen, Trisha.

    Das Problem ist nur, es ist wirklich schwierig, da er hier neben mir liegt!!! Hihi. xxxxx
    Ich hab ihn am Bahnhof erwischt. Ich sah ihn gerade noch an der Sperre stehen. Ich habe seinen Namen gerufen, er hat sich umgedreht, und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Und dann habe ich wortwörtlich gefaucht: »Warum ZUM TEUFEL hast du mir denn nicht gesagt, dass du mir geschrieben hast???«
    Er hat nicht geantwortet, das musste er auch gar nicht.
    Ich bin zu ihm gerannt und habe erkannt, dass er mich immer noch liebt, und ehrlich gesagt ist es mir kein bisschen peinlich, dass ich mich in diesem Moment auf ihn gestürzt habe. Wir haben uns geküsst und geküsst, und irgendwann haben wir uns auf dem Bahnhofsfußboden herumgewälzt, und die Leute haben eben einen Bogen um uns gemacht, und wir blieben liegen, bis uns jemand aufforderte, doch bitte aufzustehen.
    Da sahen wir dann schon ziemlich schmuddelig aus, ich kann nicht gerade sagen, dass wir in dem Moment Stil bewiesen hätten, an meinem Hintern klebte zum Beispiel so ein Einpackpapier von McDonald’s. Jetzt wünschte ich, ich hätte es behalten, als Erinnerung.
    Ich schreibe dir gerade aus Frankreich, wir sind hier zusammen am Strand, und, ja, ich maile dir nur, um dir zu sagen, dass ich verliebt bin und dass ich heute

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