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Echo der Liebe

Echo der Liebe

Titel: Echo der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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seiner rauen, nach Hackbraten riechenden Zunge über das Gesicht. "Ich habe natürlich behauptet, dass du ein kleiner Pudel bist."
    Echo fuhr um das Gebäude und parkte unter einer Laterne. Während sie einen ihrer Koffer aus dem Auto wuchtete, erledigte das Tier diskret hinter einem Busch sein Geschäft. Dann gingen sie gemeinsam durch den langen Flur zum Zimmer Nummer 117.
    "Jetzt wirst du erst mal gebadet." Echo lotste den Hund ins Badezimmer. Kaum drehte sie den Wasserhahn auf, stürzte er in die Wanne und begann, durstig zu trinken. Sie nahm den Duschkopf in die Hand und kniete sich auf den Boden.
    "Na so was", rief sie, nachdem sie ihn gründlich abgeduscht hatte und mindestens zehn Pfund Schmutz in den Abfluss geflossen waren. "Du weißt das vielleicht nicht, aber du bist ein weißer Labrador. Und noch dazu ein weiblicher."
    Echo riss eine kleine Packung Seife auf und schäumte damit das Fell ein. Doch da die Seife blitzschnell aufgebraucht war, kramte sie eine Flasche Shampoo aus ihrer Kosmetiktasche. Wieder seifte sie das Tier ein und wusch es anschließend gründlich ab.
    "Du brauchst einen Namen", beschloss sie, als sie ihn mit einem Handtuch trocken rieb. "Und irgendwie hast du etwas Geheimnisvolles und Mystisches an dir - ich glaube, das liegt an deinen Augen." Sie überlegte. "Deshalb taufe ich dich auf den Namen Avalon."
    Avalon, die offenbar verstand, dass das Bad zu Ende war, sprang aus der Wanne und blieb einen Moment unschlüssig auf der Badematte stehen, als erwarte sie einen Befehl. Doch als Echo nichts sagte, schüttelte sie sich heftig und tappte zurück ins Hotelzimmer.
    Echo folgte ihr lachend, stöpselte den Föhn in die Steckdose und beobachtete entzückt, wie sich Avalons schneeweißes Fell unter der Wärme wunderhübsch kringelte. Als die Hündin trocken war, füllte Echo einen Eiskübel mit Wasser und stellte ihn auf den Boden. Erst dann ging sie zurück ins Badezimmer, um sich endlich selbst die dringend benötigte Dusche zu gönnen.
    Als sie kurz darauf in einen Bademantel gehüllt und mit nach allen Himmelsrichtungen abstehendem Haar wieder ins Zimmer trat, lag Avalon zusammengerollt vor dem Bett. Sie öffnete ein braunes Auge und hob den Kopf ein wenig. In dieser Bewegung lag große Vorsicht, als rechnete sie damit, verscheucht zu werden.
    Dieses Gefühl kannte Echo nur allzu gut. Sie wusste, wie es war, wenn man versuchte, nicht gesehen zu werden, und sich gleichzeitig danach sehnte, zu jemandem zu gehören.
    Ihr altes Leben in Chicago war genauso verlaufen. Immer hatte sie das Gefühl gehabt, an der Seitenlinie zu stehen und zu warten, ohne genau zu wissen, auf was.
    "Hey", sagte sie, bückte sich und streichelte Avalons weiches, glänzendes Fell. "Ich halte mein Wort. Wir bleiben zusammen, solange es nötig ist. Und teilen alles schwesterlich." Sie streckte eine Hand aus. Zu ihrer Überraschung legte Avalon ihre Pfote hinein, als wollte sie ein Geschäft besiegeln.
    Nachdem Echo ihr blondes Haar trocken geföhnt hatte, flocht sie es zu einem französischen Zopf, damit es sich nicht zu sehr kräuselte. In einem Baumwollnachthemd und mit geputzten Zähnen stieg sie kurz darauf ins Bett. Als sie das Licht ausknipsen wollte, winselte Avalon leise. Schon wieder brannten Echos Augen. "Na, dann komm", sagte sie. "Hier oben ist genug Platz für uns beide."
    Avalon sprang aufs Bett, schmiegte sich an Echos Beine und schlief ein.
    Und Echo, völlig zerschlagen nach all den Tagen im Auto, tat dasselbe.
     
    Cora Tellington nahm ihre Enkelinnen Rianna und Maeve auf dem Gehweg vor Cora's Curl and Twirl überschwänglich in die Arme. Der neue Tag funkelte und strahlte wie ein frisch polierter Penny. Nur das Gesicht ihres Schwiegersohns, der gerade aus seinem riesigen Geländewagen stieg, trübte die Stimmung ein wenig.
    Rance McKettrick betrachtete das Schaufenster neben Coras Laden, einer Mischung aus einem Schönheitssalon und einer Baton-Twirling-School. Offenbar bemerkte er, dass das Verkaufsschild aus dem staubigen Fenster verschwunden war.
    "Hast du endlich den Laden verkauft?", fragte er. "An was für einen Trottel?"
    Seufzend musterte Cora den gut aussehenden Ehemann ihrer verstorbenen Tochter. Er war über einen Meter fünfundachtzig groß. Und trotz des teuren Anzugs gelang es ihm, wie ein wilder Cowboy auszusehen, der gerade von seiner Ranch geritten war. Sein Haar war dunkel - ständig juckte es Cora in den Fingern, es ihm anständig zu schneiden. In den markanten blauen Augen lag

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