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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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weiter.
    »Howdy, Harris.«
    Bobby Evers, sein Nachbar. Mit einem Flammenwerfer, der die Untoten in Fackeln verwandelte. Evers und andere Männer und Frauen hatten sich zu einer Kampflinie formiert und marschierten auf Harris und sein Haus zu, trieben die Zombies vor sich her, zurück zur Mauer. Sie marschierten versetzt, gaben einander Deckung beim Nachladen. Sie hatten ihre Taktik lange eingeübt.
    Harris warf die Magazine der Pistolen aus, schob frische nach und nickte Bobby zu. Weder Bobby noch irgendwer sonst war vollständig angezogen. Allerdings war auch niemand in ein Laken gewickelt.
    Von oben krachte stetiges Gewehrfeuer. Julie machte nur Pausen, wenn sie nachladen musste. Sie konzentrierte sich auf die Zombies, die Everts und die Übrigen nicht vor sich hertrieben. Diejenigen, die ziellos umhertaumelten. Manche standen in Flammen und wedelten mit den Armen. Brüllten oder fauchten, während sie verbrannten.
    Julie versuchte, einen wild taumelnden Zombie zu treffen, der ihr wie eine kreischende Fackel vorkam. Eine Kugel des AR-15 riss den Asphalt auf, die nächste verschwand in der feurigen Masse, als die Kreatur den Bürgersteig erreichte. Die dritte schleuderte Zementstaub auf. Der Zombie brach lodernd über einem Hydranten zusammen, heulte aber immer noch, bis Julie zielte und die vierte Kugel in seinen Schädel versenkte. Er zuckte kurz und rutschte vom Hydranten auf den Boden. Fetzen seines verbrannten Kadavers blieben an den Rohranschlüssen hängen.
    Einer nach dem anderen brachen sie auf der Straße und dem Bürgersteig zusammen und verkohlten.
    Harris und Evers fanden die Bresche. Als man die Mauer rund um Eden gebaut hatte – bevor Harris und Julie hierher gekommen waren -, hatte man auf Tore verzichtet. Edens erste Einwohner waren vor allem damit beschäftigt gewesen, die Toten abzuhalten, ihre sichere Zuflucht hatten sie auf keinen Fall verlassen wollen. Als ihnen schließlich die Nahrung ausging, verließen Erkundungstrupps den Ort durch die Kanalisation. Die Monster außerhalb der Mauern schienen nicht dazu bereit oder fähig, einen Weg durch die kilometerlangen Tunnel unter den Straßen der Stadt zu finden. Nach einigen unglückseligen, erschreckenden Zwischenfällen und vielen hitzigen Debatten waren die Mauern Edens schließlich neu errichtet und diesmal mit Durchgängen ausgestattet worden.
    Durch eines dieser Tore waren die Monster eingedrungen. Die Mauer selbst ragte vier Meter hoch auf. Obwohl manche Untote überraschend beweglich blieben, konnte keiner von ihnen sie überwinden. Das Tor war eine schwere Sicherheitstür aus dem Baumarkt. Bevor die Welt den Bach runtergegangen war, hatten Bewohner in Vororten wie diesem solche Türen eingebaut, um sich vor Einbrechern zu schützen. Das war lange, bevor irgendjemand Anlass gehabt hatte, sich über Tote mit Hunger nach Menschenfleisch Sorgen zu machen.
    Harris und Bobby Evers erreichten die Tür gleichzeitig. Sie stand weit offen. Normalerweise hätten sie einander verwundert angeschaut, aber momentan waren sie dafür zu beschäftigt. Harris feuerte einen Schuss nach dem anderen ab, Evers übergoss die Untoten mit Feuer. Manche stürzten, andere zogen sich hinter das Tor zurück.
    Die 9mm waren leer. Harris hetzte auf das Tor zu, die Machete gezückt, hackte nach untoten Köpfen und ausgestreckten Armen, trennte Gliedmaßen von Körpern und spaltete Schädel, feuerte mit der.45 in der Rechten, unter Berücksichtigung des Rückstoßes, der seine Hand bei jedem Schuss etwas hochriss.
    Wie einen Degen stieß er die Machete gerade nach vorn zwischen die Zahnreihen eines besonders verwesten Untoten. Die Klinge blieb stecken, trieb die Kreatur durch das Tor hinaus ins Niemandsland zurück, wo sich Tausende ihrer Art drängten. Harris knallte die Tür zu und stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen.
    Er hielt das Tor geschlossen und wartete, während Bobby Evers das Tragegeschirr des Flammenwerfers abstreifte. Evers hob die Haltestange auf, und ein schwarz verbrannter Zombie streckte eine Hand nach ihm aus, deren Finger vom Feuer zu einer blasenbedeckten Masse verschmolzen waren. Der Ire hieb ihm zweimal die Metallstange über den Schädel. Als die qualmende Masse auf dem Gehsteig zu zucken aufhörte, war die Querstange wieder befestigt und das Tor gesichert.
    Evers hatte den Rücken ans Tor gelehnt und ließ sich in die Hocke sinken. Er keuchte. Sein Asthma hatte ihn eingeholt. Harris trat zurück, wischte sich mit dem Unterarm über die

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