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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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dieser Freund war, hatte Pech gehabt.
    »Es tut mir leid, aber er hat nie den vollständigen Namen genannt, sondern von ihm immer nur als Twiddly gesprochen.«
    »Twiddly?«, wiederholte ihr Vater ungläubig.
    Haversham nickte und sprach dann weiter: »Offenbar sollte Master George einen guten Teil des Geldes, das vermeintlich der Spielhölle gehörte, von diesem Gentleman namens Twiddly bekommen, weil er als Zwischenhändler agiert hatte. Dann würden sie nur noch darauf warten müssen, dass Lord Madison wieder in die Stadt kam, um ihn zu betäuben und zum dritten Mal in die Spielhölle zu zerren, damit sie auch Lady Lisa in eine Ehe würden zwingen können. Auch in diesem Fall hätte Master George einen Teil der Mitgift erhalten. Die Spielhölle sollte nur einen geringen Prozentsatz für ihr Stillschweigen darüber bekommen, dass es eigentlich überhaupt keine Spielschulden gibt.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass dieser Platz dichtgemacht wird«, knurrte Robert wütend.
    »Zweifellos würden Sie damit vielen unachtsamen Männern einen Gefallen tun«, versicherte Haversham ihm und sprach weiter. »Nachdem alle drei Frauen verheiratet waren und man ihnen ihre Mitgift abgenommen hatte, war der Plan, sich ihrer in einem einzigen tragischen Unfall ihrer Kutsche zu entledigen.«
    Haversham ließ einen Moment Stille einkehren, bevor er hinzufügte: »Master George hatte den Blick bereits auf eine bestimmte junge Erbin gerichtet, für die Zeit nach dem Tod der Frauen. Diese Lady war zwar noch zu jung, um sich in der Gesellschaft zu zeigen, aber zu dem Zeitpunkt, da er Witwer sein würde, würde sie vor ihrem Debüt stehen. Master George war ziemlich zufrieden mit sich und seinem schlauen Plan«, fügte er trocken hinzu.
    »Ich habe in Erwägung gezogen, Lady Christiana zu warnen«, gestand er. »Aber ich fürchte, ich habe keine Möglichkeit gesehen, wie das hätte nützen können. Es gab immer noch keine Beweise für die Niedertracht dieses Mannes, und wenn sie auch in der Lage gewesen wäre, ihren Vater zu warnen und zu verhindern, dass er Master George noch einmal irgendwie nahe kam, machte ich mir Sorgen, dass Master George sich gezwungen sehen würde, sie alle früher als beabsichtigt zu töten – möglicherweise sogar einschließlich Lord Madison, da er wissen würde, was vor sich ging, und jedem Unfall, der den Frauen zustoßen könnte, misstrauisch gegenüberstehen würde. Die einzige andere Möglichkeit war, Master George selbst aufzuhalten. Also habe ich ihm Zyankali in sein Whiskyglas geschüttet, bevor ich es ihm gebracht habe.«
    Er seufzte. »Ich hatte damit gerechnet, dass Freddy bei ihm sein würde, als ich Master George das vergiftete Getränk gebracht habe, und hatte noch nicht entschieden, wie ich mit dem Mann umgehen würde. Aber er war nicht zu sehen, also ließ ich Master George seinen Drink zur Feier des Tages genießen und wartete darauf, dass die Dinge sich entwickelten. Nicht lange danach beklagte sich Freddy, dass er sich nicht gut fühlen würde und dass Master George ihn entschuldigt hätte. Einen kurzen Moment machte ich mir Sorgen, dass er den Whisky anstelle des Masters getrunken haben könnte, aber als ich nach Master George sah, war er ziemlich tot. Ich leerte das Glas rasch und wischte es sauber, um jeden Verdacht abzulenken, dann füllte ich es wieder halb und stellte es zurück, bevor ich in die Küche zurückgekehrte und darauf wartete, dass der Tote entdeckt wurde. Aber natürlich ist das nie geschehen. Lady Christiana ist irgendwann in sein Arbeitszimmer gegangen, ihre Schwestern sind ihr gefolgt, und sie sind eine ganze Weile darin geblieben. Aber es gab kein Zeter und Mordio. Stattdessen kamen die drei Ladys einige Zeit später heraus und schleppten den toten George in einem Teppich mit.«
    »Sie haben gewusst, dass George da drin war?«, fragte Christiana überrascht.
    »Mylady, Sie sind wirklich nicht mit einem Talent für Täuschungen gesegnet«, sagte Haversham freundlich.
    Christiana errötete, als sie sich daran erinnerte, was sie als Erstes zu Haversham gesagt hatte, als sie in ihn hineingelaufen waren:
Wir bringen nur kurz Dicky hoch, um den Teppich zu wärmen.
Es stimmte, sie konnte wirklich nicht gut lügen.
    »Und dann waren da natürlich seine Finger«, fügte Haversham hinzu.
    »Seine Finger?«, wiederholte Christiana verwirrt.
    Haversham nickte. »Sie haben Master George offenbar mit hochgereckten Armen eingerollt?«
    »Wir dachten, der Teppich würde auf diese

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