Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
dann werde ich versuchen, zusätzliche Arbeit zu bekommen.“ Es gab eine Pause, und Sophia lauschte unwillkürlich. Normalerweise hörte sie nicht den privaten Gesprächen anderer Leute zu, aber etwas zwang sie diesmal dazu.
„Weine nicht, Schatz, ich werde einen Weg finden, die Rechnungen zu bezahlen.“
Sophia seufzte. Der Wirtschaft ging es nicht gut, und viele Menschen hatten im vergangenen Jahr ihre Arbeitsplätze verloren, aber wenn es jemanden traf, den sie kannte, war diese Tatsache schwieriger zu akzeptieren. Sie wusste, dass Greg nicht viel Geld in seinem Job verdiente, und zu wissen, dass seine Frau ihre Arbeit verloren hatte, schmerzte Sophia. Es war nicht fair, dass guten Leuten Schlimmes passierte.
„Du siehst müde aus.“ Tritons Stimme unterbrach ihre Gedanken.
Sophias Herz stoppte. Sie hatte ihn nicht hereinkommen hören. Sie fragte sich wieder, wie ein Mann mit so einer Stimme wohl aussah – mit einer sanften Stimme, der dieses weiche Grollen unterlag, tief und rau. Keinem Menschen sollte es gestattet sein, so eine Stimme zu haben – so verdammt sexy.
„Es war ein anstrengender Tag“, gestand sie und erhob sich.
„Was machst du normalerweise, um dich nach so einem Tag zu entspannen?“
„Ich würde wahrscheinlich lesen, aber ich fürchte, das ist nicht möglich. Ich habe vor dem Unfall mit einem guten Buch angefangen, aber leider hatte ich noch keine Gelegenheit, weiterzulesen.“ Sophia vermisste es, sich in einem Buch zu verlieren, in eine andere Welt einzutauchen und sich mitreißen zu lassen. „Vielleicht sollte ich stattdessen ein Hörbuch besorgen.“
„Oder vielleicht sollte dir jemand vorlesen“, meinte Triton.
Seine Worte beschworen Erinnerungen an Eleni herauf, an Sophias Bett sitzend, wie sie eine Gute-Nacht-Geschichte vorlas.
„Wo ist das Buch, das du angefangen hast?“, fragte Triton.
„In meinem Schlafzimmer, auf dem Nachttisch, warum?“
„Weil ich dir vor dem Abendessen vorlesen will.“
Im Nu war er weg.
***
Triton gratulierte sich zu seiner genialen Idee. Er würde ihr helfen, sich zu entspannen und dabei Zeit mit ihr alleine verbringen. Welcher Ort wäre dafür am besten geeignet? Er brauchte einen romantischen Platz, der sie nicht an die viele Arbeit im Haus erinnerte. Ein Platz, der bequem war, sodass sie sich schließlich an ihn kuscheln würde. Ein Zwei-Sitzer-Sofa, sodass sie ganz nahe bei ihm sitzen musste und er sie berühren konnte, ohne dass es ihr auffiel.
Entschlossen, diese Situation für sich zu nutzen, führte er Sophia ein paar Minuten später auf die Terrasse. Er brachte sie zu dem kleinen Sofa und setzte sich direkt neben sie. Kein Zentimeter Platz blieb zwischen ihnen frei. Die Sonne war bereits untergegangen, aber das Licht aus einer kleinen Lampe, die hinter Triton an der Wand hing, würde ausreichen, um lesen zu können.
„Bequem?“
„Ja, danke“, antwortete sie.
Triton öffnete das Buch auf der markierten Seite. „Kapitel Sieben“, begann er.
Die Meeresbrise kühlte die heiße Sommerluft und machte die Atmosphäre auf der Terrasse perfekt. Triton achtete kaum auf das, was er las. Stattdessen konzentrierte er sich auf das Gefühl ihres Körpers, wie er gegen seinen streifte, wie ihre Oberschenkel ab und zu gegen seine drückten, wenn sie sich in ihrem Sitz bewegte.
Sophia roch nach dem Shampoo, mit dem sie ihre Haare gewaschen hatte, und Triton rückte näher, während er vorgab, sich eine bequemere Position zu suchen. Und es war auf jeden Fall bequemer für ihn, je näher er ihr kam, je mehr Kontakt sein Körper mit ihrem hatte.
Nachdem er drei Kapitel gelesen hatte, bemerkte er, dass sie aufgehört hatte, sich zu bewegen, und dass ihre Atmung rhythmischer war als zuvor.
„Sophia?“, flüsterte er, bekam jedoch keine Antwort. Sie war eingeschlafen.
Triton legte das Buch beiseite und wandte sich ihr zu. Ihr Kopf fiel gegen seine Schulter. So sanft er konnte hob er sie, ohne sie aufzuwecken, auf seinen Schoß, legte ihren Kopf an seine Brust und hielt sie fest.
Ein winziger Seufzer entkam ihrer Kehle, aber sie öffnete ihre Augen nicht.
Er liebte es, wie ihre Wärme in seinen Körper sickerte, wie ihre üppigen Kurven seine harten Muskeln polsterten, wie ihr Atem durch sein Hemd auf seine Haut traf. Triton war überrascht von den zärtlichen Gefühlen, die in ihm hochkamen. Alles, was er sich je von einer Frau gewünscht hatte, war Spaß im Bett. Aber Sophia so in seinen Armen zu halten, rief mehr Wünsche in
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