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Ein gutes Jahr für Zwerge?

Ein gutes Jahr für Zwerge?

Titel: Ein gutes Jahr für Zwerge? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Jodie mißfiel der Gedanke, ihren
hübschen monatlichen Scheck für alle Zeiten einzubüßen. Und so drohte sie, der
Polizei alles mitzuteilen, wenn Jaroff die Sache an den Nagel hängen würde.
Damit stand er vor einem verteufelten Problem: Hörte er nicht auf, mußte ihn
die Polizei bald erwischen; und hörte er auf, kam ihm die Polizei erst recht
und sogar noch früher auf die Schliche. Der einzige Ausweg war, dafür zu
sorgen, daß Jodie nie die Gelegenheit haben würde, gegen ihn auszusagen .«
    »Sie meinen damals — vor rund
zwei Wochen«, sagte Davis langsam, »hat Jaroff sie tatsächlich ermordet ?«
     
     
     

ELFTES KAPITEL
     
    E s war notwendig«, sagte ich zu
Davis. »Jedoch in organisatorischer Hinsicht war es ungünstig, was in mir den
Verdacht erweckte, daß das Ganze vorher nicht überlegt war. Deshalb wurden all
diese Versuche unternommen, Zeit zu gewinnen. Das letzte, womit Jaroff
rechnete, war, daß ich die Spur von Jodies Leiche vom Filmverleih an bis zu dem Calvertschen Kellergewölbe verfolgen würde. Er
glaubte, dort läge sie für alle Zeiten sicher .«
    »Ich bin fasziniert«, sagte
Davis ruhig. »Weiß eigentlich jemand, wie Jaroff wirklich aussieht ?«
    »Ich möchte annehmen, daß
Gloria eine ziemlich genaue Vorstellung davon hat«, sagte ich.
    »Er ist ungefähr vierzig Jahre
alt«, sagte sie zögernd. »Er hat braunes Haar, das aus der Stirn zurückweicht,
und ist mittelgroß und von durchschnittlichem Gewicht .«
    »Demnach zu urteilen, was ich
gehört habe, ist er ungefähr von meiner Größe und meinem Gewicht .« Ich zuckte die Schultern. »Vielleicht ist das
durchschnittlich ?«
    »Es kommt auf den
Gesichtswinkel an«, sagte Davis düster.
    »Ich bin überrascht, daß
niemand fragt, was eigentlich aus Jaroff geworden ist, nachdem Jodie ermordet
worden war und er den Rauschgifthandel aufgegeben hatte«, sagte ich leichthin.
    »Ich denke nicht daran«, sagte
Gloria eisig. »Sie reden sich dumm und dußlig und
nichts davon ergibt irgendeinen Sinn .«
    »Clark«, sagte ich und bekam
als Antwort ein Ächzen zu hören. » Wieviel hat Jaroff in Ihre Produktion hineingesteckt ?«
    Er hievte sich mühsam auf der
Couch hoch und sah mich besorgt an. »Sie meinen, an Geld ?«
    »An Geld und an allem anderen«,
pflichtete ich bei.
    »Eine halbe Million Bargeld
gegen fünfzehn Prozent und gewisse Sicherheiten für seine Investition.« Calvert
wischte sich bedächtig den Hals ab. »Er hatte mir eine ganze Weile zugesetzt,
um in die Produktion hineinzukommen. Danach zu urteilen, was er gesagt hat,
würde unser Geschäft mit den alten Produktionen im Eimer sein, wenn er die Dinge
mit dem Filmverleih nicht regelte .«
    »Das stimmt auch«, sagte ich
fröhlich, »weil Sie nun niemand mehr als Code zur Bestellung von Rauschgift
benutzt! Wie kommt es, daß Pierce, der angeblich nach wie vor für Jaroff
arbeitet, zu Ihrer Gesellschaft gehört ?«
    »Das war Bestandteil der
Abmachungen«, sagte Calvert unbehaglich. »Er konnte auf wenigstens einer
Bedingung beharren, und die war die, daß Gary beschäftigt würde .«
    »Wann war das genau ?« bohrte ich nach.
    »Hm! — Vor ungefähr zwei
Wochen.«
    »Na, so ein Zufall«, knurrte
ich.
    Pierce stand von der Armlehne
auf, und seine blaßblauen Augen waren eher wachsam
als feindselig. »Worauf, zum Teufel, wollen Sie denn damit hinaus, Holman ?«
    »Es scheint, als ob Sie, sobald
Sie den Mund öffnen, im Grund immer dieselbe dumme Frage stellen !« sagte ich kurz. »Sie sind — zumindest theoretisch — nach
wie vor bei Jaroff angestellt. Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen ?«
    »Vor zwei Wochen, glaube ich .«
    »Haben Sie seither mit ihm
telefoniert? Sich in irgendeiner Weise mit ihm in Verbindung gesetzt ?«
    »Hm — nein.«
    »Was haben Sie vor vier Wochen
getan ?«
    »Für Jaroff gearbeitet. Was
sonst?«
    »Wo?«
    »Ich habe diesen Klub in Santa
Anita gemanagt .« Er preßte die Lippen zusammen. »Jetzt
reicht’s mir aber mit dem Quatsch, Holman !«
    »Wissen Sie was, Gary ?« Ich begann, an der Theke entlangzugehen, bis zum Ende,
und kam dann an Davis vorbei, der sich nun auf seinem Sattel völlig umgedreht
hatte. »Es gibt etwas, was ich gern tun würde — . Und
das ist, Ihnen diese verdammten Koteletten vom Gesicht reißen.«
    »Versuch es nicht, Rick«, sagte
Gloria mit leiser Stimme, und ihre rechte Hand tauchte mit einer Pistole aus
der geräumigen Tasche ihres Rocks auf.
    Ich blieb in der Mitte des
Zimmers stehen, und Pierce lachte

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