Ein Happy End für unsere Liebe
Santa-Magdalena-Diamanten gefunden, also hast du keinen Grund mehr, so zu tun, als würde ich dir etwas bedeuten.“
„Du glaubst, ich hätte nur so getan?“
„Ich weiß, dass es dir immer nur um den Diamanten gegangen ist, von unserem ersten Tanz auf Missy Harcourts Hochzeit bis zu unserer letzten Nacht in deinem Bett.“
„Alles in Ordnung hier?“ Gabby betrat mit einem Stapel Geschirr die Küche.
„Bestens“, antwortete Penny und errötete, denn ihre Cousine musste den Wortwechsel gehört haben.
„Ehrlich gesagt“, begann Jason, „Penny und ich wären gern ein paar Minuten allein, wenn du nichts dagegen hast.“
Gabby sah Penny fragend an.
„Nein, ich nicht.“
Sie wusste, dass sie irgendwann mit ihm reden musste, schon wegen des Babys. Aber nicht jetzt.
„Bitte, Penny“, sagte er.
Bevor sie nachgeben konnte, griff Paige ein. Sie kam in die Küche gesegelt, erfasste die Situation mit einem Blick und baute sich vor Jason auf. „Raus.“
Gabby zog sich diskret zurück, um nicht zwischen die Fronten zu geraten.
„Ich will doch nur beim Abräumen helfen“, erwiderte Jason.
„Du hast schon genug getan. Wirklich.“
Penny verstand die Anspielung.
Jason offenbar auch, denn er kniff die Augen zusammen. „Wir reden später“, sagte er zu Penny.
Sie nickte. Es ließ sich wohl nicht vermeiden.
„Ich kann nicht glauben, dass der Mann Travis’ Bruder ist“, murmelte Paige.
„Was bedeutet, dass er bald dein Schwager sein wird“, sagte Penny. „Vielleicht solltest du nicht so feindselig zu ihm sein.“
„Ich passe nur auf dich auf.“
„Ich weiß. Und dafür bin ich dir auch dankbar. Aber ich muss auf eigenen Beinen stehen können.“
„Nicht einfach, wenn einem gerade der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist.“
„Ich schaffe es schon“, versicherte Penny ihrer Schwester.
„Was? Das Geschirr?“, scherzte Gabby, als sie in die Küche zurückkehrte. „Ich würde lieber noch ein Glas Wein trinken, als vierzehn Gedecke in den Spüler laden.“
„Dann hast du Glück.“ Penny spritzte Spülmittel in das heiße Wasser, das bereits eines der Becken füllte. „Du kannst die Töpfe schrubben.“
Zum Erstaunen der Schwester protestierte Gabby nicht, sondern machte sich sofort an die Arbeit.
„Schade, dass ich keinen Fotoapparat habe“, flüsterte Paige, bevor sie hinauseilte, um den Rest zu holen.
„Ich weiß, dass ich verwöhnt bin und ein Luxusleben geführt habe“, sagte Gabby. „Rafe hat mich ermutigt, meine Abneigung gegen Hausarbeit zu überwinden.“
„Trotzdem.“ Penny reichte ihr ein paar Gummihandschuhe. „Das Aushängeschild von McCord Jewelers darf keine Spülhände haben.“
„Da wir gerade von Händen reden.“ Gabby trocknete sich ihre ab, um die Handschuhe anzuziehen. „Ist dir aufgefallen, dass Eleanor und Rex einen Goldring an der linken Hand tragen?“
„Nein“, gab Penny zu. Sie war so sehr mit Jason beschäftigt gewesen, dass sie gar nicht gemerkt hatte, was sich zwischen ihrer Mutter und seinem Vater entwickelte.
„Ich auch nicht“, sagte Paige. „Bist du sicher?“
„Absolut.“
„Willst du damit etwa andeuten, dass unsere Mutter geheiratet hat, ohne ihren Kindern etwas zu sagen?“
Gabby zuckte mit den Schultern. „Angesichts der Spannungen zwischen den Familien wollte sie vielleicht kein Aufsehen erregen.“
„Aber heute hätten sie es uns doch erzählen können.“
„Vielleicht hatten sie es vor, wollten jedoch nicht Paige die Schau stehlen. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass eine Frau sich mit ihrem Stiefbruder verlobt.“
„Das nennt man enge Familienbande“, sagte Gabby.
„Ein bisschen zu eng“, warf Penny ein.
„Die Medien werden sich auf die Geschichte stürzen“, warnte ihre Cousine. Als ehemaliges Topmodel, Jetsetterin und blaublütige Erbin wusste Gabby, wie es war, von Paparazzi verfolgt zu werden.
„Publicity ist gut fürs Geschäft“, erwiderte Paige.
„Selbst eine Schlagzeile wie ‚Familienfehde endet mit Hochzeit von Stiefgeschwistern‘?“, entgegnete Gabby.
„Immer noch besser als ‚McCord-Erbin bringt uneheliches Kind vom Stiefbruder zur Welt‘.“
Gabby starrte Paige an. „Du bist schwanger?“
Paige schüttelte den Kopf. Dann verzog sie das Gesicht.
Ruckartig drehte Gabby sich zu Penny um.
Penny kamen die Tränen. „Vielen Dank“, sagte sie bitter zu ihrer Schwester.
Wieder zog Paige eine Grimasse. „Oh, tut mir leid, ich hätte besser aufpassen
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