Ein Happy End für unsere Liebe
dass sie ihn wiedersah.
Und auch das erste Mal, seit sie wusste, dass sie ein Baby von ihm bekam.
Ein Baby, von dem sie ihm noch nichts erzählt hatte.
Ihre Schwester Paige war der Ansicht, dass Jason erfahren musste, dass er Vater wurde. Penny war klar, dass er ein Recht darauf hatte. Sie wusste auch, warum Paige unbedingt wollte, dass sie ihn informierte. Jason sollte die Verantwortung für das übernehmen, was er getan hatte.
Aber Penny war noch nicht so weit. Der Schmerz war viel zu frisch, als dass sie ruhig und vernünftig über Dinge wie Besuchsrechte und Unterhaltsregelungen sprechen konnte. Außerdem ging es ihr finanziell gut, und sie zweifelte nicht daran, dass sie sich und das Kind allein ernähren konnte. Obwohl McCord Jewelers in Schwierigkeiten steckte, war ihr Job in der Firma ziemlich sicher, nicht nur wegen ihres Nachnamens, sondern auch, weil sie sich als Schmuckdesignerin einen hervorragenden Ruf erworben hatte.
Nein, sie würde Jason Foley um nichts bitten. Niemals.
Als ein Ellbogen sie an den Rippen traf, zuckte sie zusammen und warf ihrem Bruder einen verärgerten Blick zu.
„Gabby hat dich gebeten, ihr den Salat zu reichen“, sagte Tate.
„Oh. Entschuldigung.“ Penny schaute auf den Tisch und bemerkte erst jetzt, dass sie die Salatschüssel in der Hand hielt. Hastig gab sie sie an ihre Cousine weiter und stellte erst danach fest, dass sie sich noch gar keinen genommen hatte. Dafür hatte sie jede Menge Parmesankäse auf ihre Pasta gestreut, obwohl sie ihn überhaupt nicht mochte. Sie griff nach der Gabel und schob die Nudeln auf dem Teller umher.
Gabby stieß Pennys Fuß an. „Alles in Ordnung?“, flüsterte sie.
Penny nickte, brachte es jedoch nicht fertig, ihre Cousine anzusehen.
„Ist es wegen Jason?“, fragte Gabby so leise, dass niemand außer ihnen beiden es hörte. Trotzdem sah Penny nervös zu ihm hinüber. Er unterhielt sich mit seiner Nichte und hatte offenbar nichts mitbekommen. Aber die Frage bewies, dass es ihnen nicht gelungen war, ihre kurzlebige Beziehung vor den anderen geheim zu halten.
Penny schüttelte den Kopf.
Gabby schien ihr nicht zu glauben, denn sie beugte sich zu ihr. „Wenn du darüber reden möchtest …“
Wieder schüttelte sie den Kopf. Dass sie so dumm gewesen war, sich in Jason Foley zu verlieben und sich von ihm ausnutzen zu lassen, war nun wirklich das Letzte, worüber sie mit irgendjemandem sprechen wollte. Als ihr die Tränen kamen, blinzelte sie sie verzweifelt fort.
Zum Glück konnte Gabby nicht nachfragen, denn Rafe flüsterte seiner Frau etwas ins Ohr, und sie strahlte ihn an.
Penny wandte sich ab. Das war das Schlimme an Festtagen und Familientreffen – sie war immer allein inmitten lauter Paare. Wie durch ein Wunder hatten sich alle um sie herum innerhalb von sechs Monaten verliebt.
Gabby in ihren Bodyguard Rafe, ihr Bruder Tate in Tanya Kimbrough, die Tochter der langjährigen Haushälterin der McCords, und Blake in Katie Whitcomb-Salgar, Tates Exfreundin.
Seit Kurzem war ihre Zwillingsschwester Paige mit Travis Foley zusammen. Selbst ihre Mutter hatte einen neuen Partner – ausgerechnet Jasons Vater Rex Foley. Und nicht nur das, Rex war auch noch der leibliche Vater von Pennys jüngstem Bruder Charlie. Offenbar war die Familienfehde vor zweiundzwanzig Jahren beendet worden – jedenfalls, soweit es Eleanor und Rex betraf.
Als jemand mit seiner Gabel gegen ein Glas klopfte, konzentrierte Penny sich wieder auf die Gegenwart und Travis Foley am Kopf der Tafel.
Er wartete, bis alle ihn gespannt ansahen. „Paige und ich haben eine Neuigkeit für euch. Es geht um etwas, für das wir alle an diesem Thanksgiving dankbar sein können.“
Lächelnd wandte Paige sich den versammelten Gästen zu. „Wir haben den Santa-Magdalena-Diamanten gefunden“, verkündete sie aufgeregt.
„Der Santa-Magdalena-Diamant“, wiederholte Eleanor fassungslos. „Nach all den Jahren … Ich war nie überzeugt, dass es ihn wirklich gibt.“
„Es gibt ihn“, versicherte Paige ihr. „Und er ist absolut atemberaubend.“
Was die begeisterten Ausrufe um sie herum bestätigten, als Travis den spektakulären Achtundvierzig-Karat-Stein auf den Tisch legte.
„Ich wusste, dass er existiert“, sagte Blake McCord. „Und dass er die Lösung all unserer Probleme sein würde, wenn ihr ihn findet.“
„Und du wusstest auch, dass er sich in einer der verlassenen Minen auf dieser Ranch befand.“
„Wenn ihr ihn dort gefunden habt, also auf dem
Weitere Kostenlose Bücher