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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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– denn ich habe nicht vor, dich vor Sonnenaufgang aus meinem Bett zu lassen.“
    Gerade wollte er sie küssen, als es an der Tür klopfte. Mac fluchte. „Könnte sein, dass ich denjenigen umbringe, der es wagt, uns zu stören.“
    Er sprang auf, ging zur Tür und öffnete sie ungeduldig.
    Vor der Tür stand ein verlegen wirkender Johnny. „Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, Sir“, sagte er. Sein Blick fiel auf Olivia. „Und Sie, Miss Winston – aber Mr. DeBold möchte umgehend mit Mr. Valentine sprechen.“
    Kurz darauf betrat Mac das Wohnzimmer der DeBolds.
    Harold DeBold saß mit einem Bier in der Hand auf der Couch. Mac fragte sich, warum der Mann ihn so dringend sehen wollte. Möglicherweise fand er es so aufregend, Vater zu werden, dass er unbedingt mit jemandem darüber reden wollte. Oder er wollte über Louise sprechen. Möglicherweise wollte er aber auch seine finanziellen Planungen neu organisieren, um sein Kind abzusichern.
    Dann sah Mac ein zweites Bier auf dem Couchtisch stehen. Es war frisch geöffnet und offensichtlich eiskalt. Und zum ersten Mal, seit er die DeBolds kennengelernt hatte, schwand seine Zuversicht, sie tatsächlich als Kunden für sich gewonnen zu haben.
    Mit einer knappen Geste bedeutete Harold Mac, sich zu setzen. „Es tut mir leid, dass ich Sie so spät noch störe.“
    Mac stand der Sinn nicht nach Small Talk – nicht heute Abend. „Was soll das hier?“
    „Ich wusste nicht, dass Owen Winston Olivias Vater ist.“
    Mac runzelte die Stirn.
    „Er ist eine Legende in der Finanzwelt“, fuhr Harold fort.
    Das Gespräch ging in eine andere Richtung, als Mac es sich erhofft hatte. Fest blickte er Harold in die Augen. „Und? Tut das etwas zur Sache?“
    Harold spürte Macs Verärgerung und wies auf die Flasche Bier auf dem Couchtisch. „Wie wäre es mit einem Drink? Das Bier stammt aus einer großartigen kleinen Brauerei …“
    „Harold“, unterbrach Mac ihn angespannt, „bei allem Respekt – mich interessiert im Augenblick eigentlich nur, was das alles hier mit Owen Winston zu tun hat.“
    Ein Lächeln huschte über Harolds Gesicht. Er nickte. „Ich habe gerade mit ihm telefoniert, Mac.“
    „Sie haben ihn angerufen?“
    „Nein. Er hat mich angerufen.“
    „Sucht er nach seiner Tochter?“
    „Er wollte mich vor Ihnen warnen.“ Harold nahm einen großen Schluck von seinem Bier. „Aber die Tatsache, dass Sie mit seiner Tochter hier sind, gefällt ihm ganz und gar nicht. So viel ist sicher.“
    Mac nahm sich die Bierflasche und leerte sie in wenigen großen Zügen. Dann erhob er sich. „Ich danke Ihnen für Ihre Zeit, Harold.“
    „Sie wissen, dass es riskant von Ihnen war, ausgerechnet seine Tochter zu engagieren.“
    Mac zuckte die Schultern. „Das war ein kalkuliertes Risiko.“
    „Okay. Dann war es ziemlich mutig von ihr, den Auftrag anzunehmen.“
    Mutig? Vielleicht war das richtige Wort dafür „skrupellos“. Merkwürdig. Olivia hatte ihn einmal „unmoralisch“ genannt. Dabei hatte er das Vertrauen seiner Klienten nie missbraucht – so wie sie es getan hatte, als sie ihrem Vater erzählt hatte, dass sie mit ihm zu den DeBolds fuhr. „Ich nehme an, wir sind fertig?“
    „Sicher. Ich will Sie nicht länger aufhalten. Aber, Mac …“ Harold stand auf und sah ihn ernst an. „Ich gebe nichts auf Gerüchte, die ein neidischer Konkurrent in die Welt gesetzt hat. Ich vertraue auf meine eigenen Beobachtungen. Und ich würde Ihnen auch weiterhin gern unsere Finanzen anvertrauen.“ Er zuckte die Schultern. „Ich dachte nur, Sie sollten das wissen.“
    In diesem Moment hätte Mac sich freuen sollen – zufrieden sein können. Aber er verspürte nur den dringenden Wunsch, seine Faust gegen eine Wand zu schmettern.
    „Ich danke Ihnen, Harold.“ Mac schüttelte ihm die Hand. Dann wandte er sich zum Gehen und verließ das Haus.
    Draußen schlug ihm der eisige Wind ins Gesicht. Es schneite. Doch er spürte die Kälte kaum. Von Anfang an hatte er Olivia Winston schaden wollen. Und nun war er selbst der Betrogene.
    Sein Blick fiel auf das kleine Gästehaus, in dem sie wohnte, den hell erleuchteten Weihnachtsbaum, den er durch die Fenster erkennen konnte. Sie war gerissen – das musste er zugeben. Doch ihr kleiner Betrug würde vor dem, was er als Nächstes mit ihr vorhatte, schlicht verblassen.
    Olivia war nicht sehr erfahren darin, einen Mann zu verführen. Sie war nie in einem Dessousgeschäft gewesen oder hatte sich in einem Buchladen mit entsprechender

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