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Ein Hund namens Gracie

Ein Hund namens Gracie

Titel: Ein Hund namens Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Dye , Mark Beckloff
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verschwitzt, als käme er gerade von einem Marathon. Er kämpfte mit Sarah und Dottie, die jaulend die Treppe hochschießen wollten, und zugleich schrie er auf die Polizisten im ersten Stock ein, die ihn nicht verstehen konnten. Sie waren damit beschäftigt, so was wie: »Bleiben Sie ganz ruhig und öffnen Sie die Tür ganz langsam«, zu rufen, und: »Sie wollen doch nicht, dass wir die Tür öffnen!« Es klang unverwechselbar wie die Polizisten im Fernsehen, aber es sah sehr echt aus.
    Ich musste Marks Namen dreimal rufen, bevor er mich bemerkte. »Was zum Teufel ist hier los?«
    »Irgendwer ist bei uns eingebrochen!« schrie er zurück. »Ich muss ihn überrascht haben. Er hat sich im hinteren Zimmer eingeschlossen, und jetzt reißt er da drin alles auseinander. Ich habe die Polizei angerufen...« Die Hunde zerrten wie verrückt und versuchten Marks Griff zu entwischen. »Nein, Sarah! Nein, Dottie!«
    Ich biss die Zähne zusammen. Es konnte nicht schwer gewesen sein einzubrechen. Wenn ich das Haus als baufällig umschreibe, dann stellen Sie sich etwas Besseres vor, als es war. Als wir drei Wochen drin wohnten, fanden wir heraus, dass das Dach nicht das war, was erfahrene Hausbesitzer »regenresistent« nennen. Aber trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass jemand eingebrochen war. Ich brüllte Mark an: »Versuchst du vielleicht, mich zu verarschen?« Er setzte zu einer Antwort an, als wir das Krachen fallender Kisten hörten.
    »Siehste?« brüllte Mark zurück. Ich sah es, aber ich wünschte mir, es wäre anders. Irgendein Verrückter war im Haus, hatte sich in ein Zimmer mit allen meinen kostbaren Sachen eingesperrt und machte alles kaputt. Dann traf es mich wie ein Schlag: Mein Hündchen war auch da drinnen! Was, wenn er ihr wehtat? Oh Gott, was, wenn er sie umgebracht hätte? Ich musste sie beschützen.
    »Hören Sie jetzt gut zu«, brüllte einer der Polizisten. »Sie haben noch fünf Sekunden, um mit erhobenen Händen rauszukommen. Sonst kommen wir rein! Die Tür ist für uns kein Problem.« Ich konnte zwei andere Beamte - einer von ihnen offensichtlich eine Frau oder ein hoher Tenor - in Walkie-Talkies bellen hören, und eine Sekunde lang fragte ich mich, ob sie miteinander sprachen, auch wenn sie keine zwei Meter voneinander entfernt im Flur standen. Vielleicht handelte es sich um irgendeine merkwürdige Polizeiregel, die wir Zivilisten nicht verstanden. Mochten sie sich bis zum Nimmerleinstag unterhalten, das war mir egal. »Der Hund!« Ich packte Mark an der Schulter. »Was ist mit dem Hund?«
    Mit der linken Hand hielt Mark Sarahs Halsband und mit der rechten Dotties. »In Ordnung!« brüllte er. »Sie haben sich die Seele aus dem Leib gebellt, als ich zurückkam, als...«
    »Nein, nein«, schrie ich zurück und machte die wildesten Zeichen die Treppe hoch. »Mein Hund!«
    Spuren geheimnisvoller Gedanken zeichneten sich auf Marks Gesicht ab - wir werden nie erfahren, was es für welche waren. Wahrscheinlich so ähnlich wie: Hund? Dan hat keinen Hund mehr. Er ist nicht mehr bei Trost. Ich werde ihn ruhig stellen müssen, bis die heute kommen, die mit so etwas umgehen können ... Er gab mir den herablassendsten Blick, den ich seit der Zeit der Sonntagsschule von den Nonnen bekommen hatte. Er nickte traurig, zog eine Augenbraue hoch und sagte: »Hör zu Dan, warum gehst du nicht spazieren oder so, denn...«
    Ich unterbrach ihn. »Mark«, schrie ich noch lauter. »Ich habe einen Hund! Einen neuen\ Einen Welpen. Sie ist oben. Im hinteren Zimmer. Mit meinem ganzen Kram!« Mark sah noch verwirrter aus als vorher. »Ich konnte es dir noch nicht sagen. Ich habe sie erst heute Mittag abgeholt. Sie ist taub. Sie...«
    Bevor ich zu Ende erklären konnte, dass sie trotz ihrer Behinderung ein Rassehund war, außerdem einer der süßesten Hunde auf der ganzen Welt, schoss Mark an mir vorbei, und raste mit dem Ruf »Warten Sie! Warten Sie!« die Stufen hoch. Sarah und Dottie stutzten, sahen erst zu Mark, dann zu mir, dann zu Mark, und jagten hinter ihm her. Mark brüllte: »Brechen Sie die Tür nicht...«, als ich ein lautes und lang gezogenes KRRAACCKK! hörte, das unverwechselbare Geräusch eines schweren Stiefels, der eine brüchige Tür durchtritt. Eine Sekunde Stille, gefolgt von einer Lachsalve, dann raste ich, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hoch.
    Durch den Rahmen der zertrümmerten Tür bot sich mir der merkwürdigste Anblick, den ich je gesehen hatte. In der Ecke eines vollkommen zugemüllten

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