Ein Kurs in Wundern
der
gleichen Zärtlichkeit, wobei ER weder Führer noch Geführte sieht und nur eine Antwort auf sie alle hört. Weil ER
nur eine STIMME hört, kann ER keine andere Antwort hören als die eine, die ER gab, als GOTT IHN ZU
SEINEM einzigen SOHN bestimmte.
8.
Sei einen Augenblick ganz still. Komm ohne jeglichen Gedanken dessen, was du je zuvor gelernt hast, und
lege alle Bilder, die du machtest, weg. Das Alte wird wegfallen vor dem Neuen, ohne Widerstand und ohne
Absicht deinerseits. Da wird kein Angriff auf die Dinge sein, wovon du dachtest, dass sie wertvoll seien und der
Fürsorge bedürftig. Es wird keinen Angriff geben auf den Wunsch, einen Ruf zu hören, der nie erklungen ist.
Nichts wird dich an diesem heiligen Ort verletzen, an den du kommst, um schweigend zuzuhören und die
Wahrheit über das zu lernen, was du wirklich willst. Nicht mehr als das zu lernen wird von dir verlangt. Doch
während du es hörst, wirst du verstehen, dass du nur ohne die Gedanken herzukommen brauchst, die du nicht
haben wolltest und die niem als wahr gewesen sind.
9.
Vergib deinem Bruder sämtliche Erscheinungen, die nur uralte Lektionen sind, die du dich selbst über die
Sündenhaftigkeit in dir gelehrt hast. Höre nur seinen Ruf nach Barmherzigkeit und nach Befreiung von all den
furchterregenden Bildern, die er darüber, was er ist und was du sein musst, hegt. Er fürchtet sich, mit dir zu gehen,
und denkt, ein wenig hinter oder vor dir wäre wohl sicherer als Platz für ihn. Kannst du denn einen Fortschritt
machen, wenn du dasselbe denkst und nur vorangehst, wenn er einen Schritt zurückgeht, und dann zurückfällst,
wenn er vorausgehen möchte? Denn so vergisst du ja das Ziel der Reise, das nur darin besteht, dich zu
entscheiden, mit ihm zu gehen, so dass keiner anführt oder nachfolgt. So ist es ein Weg, den ihr gemeinsam geht,
nicht allein. Und mit dieser Wahl ändert sich das Lernergebnis; denn CHRISTUS wurde für euch beide
wiedergeboren.
10. Ein Augenblick ohne deine alten Ideen hinsichtlich dessen, wer dein großer Gefährte ist und worum er bitten
sollte, wird genügen, damit das geschieht. Und du wirst wahrnehmen, dass sein Sinn und Zweck derselbe wie der
deine ist. Er bittet um das, was du willst, und braucht dasselbe wie auch du. Vielleicht nimmt es in ihm eine andere
Form an, doch ist es nicht die Form, auf die du Antwort gibst. Er bittet, und du empfängst, denn du bist nur mit
einem Ziel gekommen: zu lernen, dass du deinen Bruder mit der Liebe eines Bruders liebst. Und als ein Bruder
muss sein VATER derselbe sein wie deiner, so wie er in Wahrheit ist wie du.
11. Zusammen wird euer gemeinsames Erbe erinnert und von euch beiden angenommen. Alleine wird es euch
beiden verweigert. Ist es nicht klar, dass du, solange du noch beharrst auf Führen oder Folgen, allein zu gehen
glaubst, mit niemandem an dein er Seite? Das ist der Weg nach Nirgendwo, denn das Licht kann nicht gegeben
werden, solange du alleine wandelst, und daher kannst du nicht sehen, welchen Weg du gehst. Und also herrscht
Verwirrung und ein Gefühl endlosen Zweifelns, während du alleine und im Dunkel vor- und rückwärts taumelst.
Doch dies sind nur Erscheinungen dessen, was die Reise ist und wie sie unternommen werden muss. Denn EINER
ist an deiner Seite, DER das Licht vor dir hält, so dass jeder Schritt in Gewissheit und Sicherheit hinsichtlich des
Weges getan wird. Eine Augenbinde kann deine Sicht fürwahr verschleiern, doch kann sie nicht den Weg selbst
dunkel werden lassen. Und ER, DER mit dir reist, hat das Licht.
III. Die Selbstankläger
1.
Nur Selbstankläger verurteilen. Während du dich vorbereitest, eine Wahl zu treffen, die andere Ergebnisse zur
Folge haben wird, gibt es zuerst etwas, was es intensiv zu lernen gilt. Es muss zu einer Gewohnheit des Reagierens
werden, die so typisch ist für alles, was du tust, dass sie zu deiner ersten Reaktion auf jegliche Versuchung und auf
jede Lage wird, die sich ergibt. Lerne das, und lern es gut, denn hier wird die Verzögerung des Glücks um eine
ungeahnte Spanne Zeit verkürzt. Du hasst deinen Bruder nie um seiner Sünden, sondern nur um deiner eigenen
willen. Welche Form seine Sünden auch anzunehmen scheinen, sie verschleiert nur die Tatsache, dass du glaubst,
sie seien deine und verdienten deshalb den gerechten Angriff.
2.
Warum sollten seine Sünden Sünden sein, wenn du nicht glaubtest, dass sie in dir nicht vergeben werden
können? Warum sind sie in
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