Ein Kurs in Wundern
keinem einzigen Augenblick kann Kummer auf einen Thron gehoben und gläubig angebetet
werden. Nicht einmal sterben kann man in irgendeinem Augenblick. So wird ein jeder Augenblick, der im
Verstreichen GOTT gegeben wird - wobei der nächste IHM bereits gegeben ist -, zu einer Zeit deiner Befreiung
von Trauer, Schmerz, ja sogar vom Tode selbst.
4.
GOTT hält deine Zukunft, ebenso wie Erz deine Vergangenheit und deine Gegenwart hält. Sie sind eins für
IHN, deshalb sollten sie auch eins für dich sein. Doch scheint in dieser Welt die Zeitenfolge noch immer wirklich
zu sein. Daher wird nicht von dir verlangt, das Fehlen der Aufeinanderfolge zu verstehen, das in Wirklichkeit in
der Zeit zu finden ist. Von dir wird nur verlangt, die Zukunft loszulassen und sie in GOTTES HAND zu legen.
Und die Erfahrung wird dir zeigen, dass du die Vergangenheit und die Gegenwart ebenfalls in SEINE HAND
gelegt hast, weil die Vergangenheit dich nicht mehr strafen und zukünftiger Schrecken jetzt bedeutungslos sein
wird.
5.
Befreie die Zukunft. Denn die Vergangenheit ist vergangen, und das, was gegenwärtig ist, wird, befreit von
ihrer Hinterlassenschaft aus Gram und Elend, aus Verlust und Schmerz, zu jenem Augenblick, in dem die Zeit der
Knechtschaft der Illusionen entrinnt, in denen sie gnadenlos und unvermeid lich ihren Lauf nimmt. Dann wird ein
jeder Augenblick, der der Zeit ein Sklave war, in einen heiligen Augenblick verwandelt, in dem das Licht, das im
SOHN GOTTES versteckt gehalten worden war, befreit wird, um die Welt zu seg nen. Jetzt ist er frei, und seine
ganze Herrlichkeit leuchtet auf eine Welt, die mit IHM befreit ist, um seine Heiligkeit mit IHM zu tei len.
6.
Wenn du die heutige Lektion als die Befreiung sehen kannst, die sie wirklich ist, wirst du nicht zögern, soviel
beständige Mühe aufzuwenden, wie du kannst, um sie zu einem Teil von dir zu machen. Indem sie ein Gedanke
wird, der deinen Geist beherrscht, eine Gewohnheit in deinem Repertoire zur Lösung von Problemen, ein Mittel
schneller Reaktion auf die Versuchung, dehnst du dein Lernen auf die Welt aus. Und indem du lernst, die Erlösung
in allen Dingen zu sehen, wird auch die Welt wahrnehmen, dass sie erlöst ist.
7.
Weiche Sorge kann den befallen, der seine Zukunft in die liebende HAND GOTTES gibt? Was kann er
leiden? Was kann IHM Schmerz bereiten oder IHM die Erfahrung von Verlust bringen? Was kann er fürchten?
Und was kann er anders als mit Liebe betrachten? Denn er, der aller Angst vor zukünftigem Schmerz entronnen
ist, hat seinen Weg zu gegenwärtigem Frieden gefunden und die Gewissheit einer Fürsorge, die die Welt niemals
bedrohen kann. Er ist sicher, dass seine Wahrnehmung fehlhaft sein mag, ab er nie der Berichtigung ermangeln
wird. Er ist frei, noch einmal zu wählen, wo er sich täuschen ließ, und anderen Geistes zu werden, wo er Fehler
machte.
8.
Leg also deine Zukunft in GOTTES HAND. Denn dadurch rufst du die Erinnerung an IHN an,
wiederzukeh ren und alle deine Gedanken an Sünde und an Böses durch die Wahrheit der Liebe zu ersetzen.
Glaubst du, die Welt könnte dadurch nicht gewinnen und jedes Lebewesen mit einer geheilten Wahrnehmung
darauf reagieren? Wer sich GOTT anvertraut, hat auch die Welt in SEINE HAND gelegt, an die er sich um Trost
und Sicherheit gewendet hat. ,Er legt die kranken Illusionen der Welt mit den seinigen zugleich weg und bietet
beiden Frieden an.
9.
Jetzt sind wir in der Tat erlöst. Denn in GOTTES HAND ruhen wir ungestört und sicher, dass nur Gutes zu
uns kommen kann. Wenn wir vergessen, werden wir sanft beruhigt. Wenn wir einen unversöhnlichen Gedanken
akzeptieren, wird er durch die Widerspiegelung der Liebe bald ersetzt. ,Und wenn wir versucht sind, anzugreifen,
werden wir uns an IHN wenden, DER unsere Ruhe hütet, dass ER die Wahl für uns treffe, die die Versuchung
weit hinter sich lässt. Die Welt ist nicht mehr unser Feind, denn wir haben beschlossen, dass wir ihr FREUND
sind.
LEKTION 195
Liebe ist der Weg, den ich in Dankbarkeit beschreite.
1.
Dankbarkeit ist eine Lektion, die für jene schwer zu lernen ist, die die Welt verkehrt betrachten. Höchstens ist
es ihnen möglich, sich so zu sehen, als würde es ihnen besser gehen als andern. Und sie versuchen zufrieden zu
sein, weil ein anderer mehr als sie zu leiden scheint. Wie jämmerlich und wie missbilligend solche Gedanken sind!
Denn wer hat Grund zu danken, wäh rend andere weniger Grund dazu haben? Und wer
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