Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
Schachbrett in der Luft über der Steuerkonsole schwebte, auf dem die Figuren bereits auf ihren Positionen standen – in der Mehrzahl schwarze Figuren. Er streckte eine Hand danach aus, doch seine Finger glitten durch das Brett und die Spielfiguren hindurch.
    »Ich habe mir die Freiheit genommen, unsere letzte Partie zu rekonstruieren«, erklärte der Navcom. »Lassen Sie uns herausfinden, ob diese Partie ebenfalls remis endet.«
    Hal betrachtete die gegnerische Phalanx, die seine wenigen verbliebenen Figuren eingekesselt hatte. »Sieht ziemlich hoffnungslos aus«, stellte er fest.
    »Wollen Sie aufgeben?«, fragte der Navcom.
    »Ich meinte, hoffnungslos für dich«, sagte Hal. »D4 auf F6, Schach!«
    Der Navcom schwieg.
    »Du bist am Zug«, drängte Hal.
    Das Schachbrett verschwand. »Vielleicht sollten wir das Spiel später fortsetzen«, schlug der Navcom vor. »Ich muss mich jetzt um die Startvorbereitungen kümmern.«
    »Stell sofort das Spiel wiederher, du lausiger Schwindler!«, rief Hal.
    »Das ist leider unmöglich«, behauptete der Navcom. »In der gespeicherten Partie ist ein Datenfehler aufgetreten. Vielleicht könnten wir uns auf ein …«
    »… Remis einigen?« Hal grinste. »Aber nur dieses eine Mal.«
    Die Konsole gab einen leisen Glockenton von sich. »Tankvorgang abgeschlossen.«
    »Guter alter Klunk«, murmelte Hal.
    »So alt nun auch wieder nicht«, sagte Klunk, der unbemerkt die Brücke betreten hatte.
    »Wie hast du es geschafft, den Schlauch zu lösen?«, erkundigte sich Hal.
    »Mit viel Ausdauer und Geduld.«
    Hal richtete den Blick auf die Konsole. »Navcom, starte die Motoren!«, befahl er.
    »Nicht so schnell«, sagte Klunk. »Wir haben immer noch ein Problem.«
    »Was meinst du damit? Mit dem Treibstoff ist doch alles in Ordnung, oder?«
    »Mit dem Schiff selbst gibt es keine Schwierigkeiten«, erklärte Klunk. »Worum es geht, sind die Besitzverhältnisse. Sehen Sie, dieses Schiff ist offiziell auf die Hinchfigs zugelassen.«
    »Das ist mir klar, Klunk«, erwiderte Hal unwillig. »Es prangt schließlich ein verdammt großes Logo auf dem Leitwerk.«
    »Korrekt«, bestätigte Klunk. »Und was werden die Hinchfigs wohl machen, wenn das Schiff einfach so verschwindet?«
    Hal zuckte die Achseln. »Wen kümmert das? Ich tausche es gegen die Möwe ein.«
    »Vielleicht würden Sie das gern tun, aber das macht es lange noch nicht zu einer legalen Transaktion. Die Unterlagen werden beweisen, dass die Hinchfigs die regulären Besitzer sind, was bedeutet, dass sie die Volante jederzeit zurückfordern können.«
    »Wie können wir den Tausch dann offiziell gültig machen?«, wollte Hal wissen.
    »Dazu müsste das amtliche Schiffsregister aktualisiert werden.«
    »Wie das?«
    »Wir müssten den entsprechenden Stellen eine offizielle Eigentumsübertragungsurkunde vorlegen, die der ursprüngliche Besitzer unterschrieben hat.«
    »Das ist völlig aussichtslos!«
    »Es gäbe da noch eine andere Möglichkeit …«, sagte Klunk langsam.
    »Ja?«
    »Mit Hilfe des Navcoms könnte ich die Unterlagen manuell verändern.«
    »Wirklich?«
    »Ja.« Klunk trat an die Steuerkonsole und ließ die Hände über ihrer jungfräulichen Oberfläche schweben. »Es ist nur eine Frage von …«
    Aus den Lautsprechern drang ein Stöhnen. »Tiefer«, hauchte der Navcom kehlig.
    »Wartet einen Moment«, unterbrach Hal hastig. »Könntet ihr damit vielleicht weitermachen, wenn ich nicht anwesend bin?«
    »Ich schätze, schon«, sagte Klunk.
    »Wenn Sie sich sicher sind«, fügte der Navcom hinzu.
    »Ich bestehe darauf«, erwiderte Hal mit Nachdruck.
    Ein leises Grollen erfüllte die Brücke, als die Haupttriebwerke zündeten. Klunk überprüfte die Anzeigen. »Wir sind startbereit, Mr. Spacejock«, meldete er.
    »Und was ist mit den Testdurchläufen und diesem ganzen Kram?«, fragte Hal.
    Klunk grinste ihn an. »Die Volante ist ein Frachter der Gamma-Klasse. Schiffe dieser Kategorie benötigen keine langwierigen Testdurchläufe.«
    Hal legte die Füße auf die unberührte, saubere Steuerkonsole, lehnte sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die Hände im Nacken. »In Ordnung, Navcom, dann lass uns mal starten!«
    »Ich kann Ihren Befehl leider nicht ausführen«, sagte der Navcom.
    »Wieso denn nicht?«
    »Weil wir bereits abgehoben haben«, erklärte Klunk und deutete auf die Steuerkonsole. »Flughöhe 2000 Meter und weiter steigend.«
    Hals Unterkiefer klappte herab. Dann verzog sich sein Gesicht zu einem breiten

Weitere Kostenlose Bücher