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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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Finger die Taste zum Schließen der Torflügel berührten, nahm er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung über dem Flugfeld wahr. Ein kleines schwarzes Schiff schoss über die Umzäunung, sank mit donnernden Triebwerken herab und schwebte ein paar Sekunden lang dicht über dem Beton, bevor es sanft aufsetzte.
    »Gute Landung«, murmelte Hal anerkennend. Ein Schleusenschott öffnete sich in der Seite des Neuankömmlings, und eine Rampe senkte sich auf den Boden herab. Auf der Ausstiegsplattform erschien ein großer, stämmiger Roboter. Hal wollte ihm schon hilfesuchend zuwinken, als er Brutus erkannte.
    »Oh, nein!«, stöhnte er. Er ließ sich flach auf das Deck fallen und schob den Kopf über den Rand der Frachtluke. Brutus stieg die Rampe vorsichtig mit gemessenen Schritten herab, während sein Kopf unablässig hin und her pendelte. Kaum hatte er die letzte Stufe verlassen, wurde die Rampe auch schon wieder eingezogen, und das Schiff stieg mit Hilfe seiner Landungsdüsen in die Höhe, wo es einen Moment lang auf der Stelle schwebte. Dann zündete das Haupttriebwerk und schoss in den Himmel.
    Hal dachte einen kurzen Augenblick nach, sprang auf und schwenkte die Arme. »Hey, du da!«, schrie er.
    Der Roboter starrte zu ihm herüber.
    »Hier bin ich, du XXL-Konservendose!«, brüllte Hal, während er wie ein Verrückter auf und ab hüpfte. »Komm doch und hol mich, du Spielzeug in Sondergröße!«
    Brutus brauchte keine weitere Ermutigung. Er sprintete mit glühenden Augen aus dem Stand los, die Plaststahllippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst. Seine Füße trommelten über den Beton.
    Hal drehte sich um, rannte ans andere Ende des Hangars und ging hinter einem Stahlträger neben der Innenschleuse in Deckung, während das Grollen der Triebwerke immer lauter wurde. Er riskierte einen schnellen Blick.
    Brutus zog sich soeben über die Kante der Heckschleuse in den Hangar.
    Hal streckte eine Hand aus und betätigte den Öffnungsmechanismus. Als das Schott aufglitt, schob er sich wieder hinter den Stützpfeiler und rief: »Hier drüben, du überdimensionaler Abfalleimer!«
    Das Deck erbebte unter den wuchtigen Schritten des Roboters. Als sich Brutus dem Schott näherte, glitt Hal weiter hinter den Träger und achtete darauf, dass sich der Pfeiler immer zwischen ihm und dem Roboter befand. Plötzlich zischte es neben ihm, und das Schott schloss sich wieder. Ein Klicken verriet ihm, dass auch die Verrieglung eingerastet war. Der Navcom hatte die Innenschleuse routinemäßig geschlossen, wie es die Startprozedur erforderte, und Hal mit Brutus zusammen im Hangar eingesperrt.
    Als das ohrenbetäubende Kreischen zerreißenden Metalls ertönte, riskierte Hal erneut einen kurzen Blick und sah, wie sich Brutus so mühelos durch das massive Metallschott zwängte, als wäre er ein heißes Messer, das durch ein Stück Butter glitt. Kurz darauf war er aus Hals Blickfeld verschwunden. Nur das Stampfen seiner Schritte verriet, dass er durch den Verbindungsgang zu der Leiter stapfte, die auf die Brücke führte.
    »Wer braucht schon Freunde, wenn er solche Feinde hat?«, murmelte Hal. Als er eine laute Explosion durch den vorderen Teil der Möwe peitschen hörte, entschied er, dass es Zeit wurde, sich aus dem Staub zu machen. Er rannte durch den Hangar, hechtete zur Heckschleuse hinaus und landete schwer auf dem harten Beton des Flugfeldes. Die Landungsdüsen spien weiße Feuerzungen aus. Eine Bö glühendheißer Luft traf ihn mit voller Wucht und riss ihn beinahe von den Beinen.
    Das Brüllen der Triebwerke steigerte sich zu einem Kreischen. Hal rannte so schnell er konnte davon, verfolgt von einer an seinen Fersen leckenden Wand aus Rauch und Feuer, die ihm die Stiefel und die Rückseite seiner Fliegermontur versengte. Als er den unmittelbaren Gefahrenbereich hinter sich gelassen hatte, warf er sich flach auf den Boden und vergrub den Kopf unter seinen Händen.
*
    »Los, mach schon!«, rief Farrell und schlug ungeduldig mit der Faust auf die Instrumentenkonsole. »Du musst doch allmählich fertig sein!«
    »Überprüfung der Schubdüsen läuft«, meldete der Navcom. »Test zu 50 Prozent absolviert.«
    Terry sah, wie die aus der Bodenöffnung ragende Leiter wackelte. »Spacejock!«, stieß er hervor. Er rannte auf die Leiter zu und hatte sie gerade erreicht, als sich Brutus durch das Loch schob. Bevor er seinen Blaster aus dem Holster ziehen und auf den Roboter richten konnte, hatte Brutus ihm die Waffe auch schon entrissen

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