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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAULA MARSHALL
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weitermachen?“
    „Ja. Sowohl meine Mutter als auch Lord Burnside billigen meine Entscheidung. Natürlich habe ich den beiden nichts Näheres über unseren Fall erzählt.“
    „Meiner Meinung nach versucht Sir Stanford nicht nur, sich selbst zu schützen, sondern er deckt irgendeine hohe Persönlichkeit. Und Henry Latimer dient als Mittelsmann, da gehe ich jede Wette ein. Von meinen Spitzeln höre ich üble Geschichten über ihn, auch wenn er zu den Lieblingen der Gesellschaft gehört.“
    „Mit Ausnahme der Duchess of Medbourne“, warf Neville schmunzelnd ein.
    „Richtig. Apropos, Sie sollten die junge Dame dringend dazu überreden, sich aus dieser Sache herauszuhalten. Diese Verbrecher werden nicht davor zurückschrecken, sie als Druckmittel gegen uns zu verwenden.“
    „Genau das wollte ich ihr heute erklären. Zu ihrem eigenen Schutz habe ich ihr nichts von Sir Stanfords Drohungen oder von meiner wahren Abstammung gesagt.“
    „Sehr klug von Ihnen. Hoffentlich hört sie auch auf Sie. Schließlich wollen wir unsere Zeit nicht damit verschwenden, sie aus den Händen der Entführer zu retten.“
    Insgeheim befürchtete Neville, dass Diana weder von ihm noch von Jackson einen Rat annehmen würde, also antwortete er lediglich: „Ich werde an ihre Vernunft appellieren.“
    „Gut. Nun denn, möchten Sie sich noch einmal mit mir auf ein nächtliches Abenteuer begeben? Zurzeit lasse ich Henry Latimer beschatten – Markham nicht, der macht sich nie persönlich die Hände schmutzig –, und anscheinend hat mein Mann wichtige Informationen für uns. Morgen Abend treffen wir uns mit ihm. Hoffentlich kommt mehr dabei heraus als beim letzten Mal! Legen Sie wieder Ihre Verkleidung an, wir gehen nämlich in eine schmierige Spelunke in der Nähe des Haymarkets.“
    „Einverstanden. Dann werde ich morgen Vormittag mit der Duchess sprechen.“
    Auf dem Heimweg machte Neville sich darauf gefasst, dass es ebenso schwierig werden dürfte, Diana zur Vorsicht zu ermahnen, wie Henry Latimer auf die Schliche zu kommen.

11. KAPITEL

    „Das heißt, Sie verbieten mir, Sie und Mr. Jackson zu unterstützen. Stattdessen soll ich mit meiner Handarbeit und dem neusten Roman zu Hause herumsitzen.“
    „So habe ich mich nicht ausgedrückt!“, stöhnte Neville. Genau wie er befürchtet hatte, verlief sein Gespräch mit Diana äußerst unerfreulich.
    „Anders kann man es gar nicht ausdrücken“, widersprach Diana. „Aber da Sie nicht mein Gatte sind, und da ich niemals geschworen habe, Ihnen zu gehorchen, werde ich tun, was mir passt. Verlassen Sie sich darauf!“
    „Ich denke doch nur an Ihre Sicherheit, und Jackson sorgt sich ebenfalls.“
    „So? Und woher nehmen Sie beide das Recht, mir Vorschriften zu machen?“, schleuderte sie ihm entgegen. Ihre Augen funkelten vor Zorn – echtem Zorn. In diesem Augenblick schien sie ihm eigensinniger und schöner denn je.
    Wie kam es, dass sie schon wieder stritten? Dabei hatte ihr Gespräch so vielversprechend begonnen! Diana hatte sich eindeutig gefreut, ihn zu sehen, und sich sofort nach seinem Treffen mit Jackson erkundigt.
    Doch dann hatte er versucht, ihr beizubringen, dass sie sich in ihrem eigenen Interesse von den Ermittlungen fernhalten sollte. Besonders jetzt, da sowohl er als auch Jackson mehrmals angegriffen und bedroht worden waren. Je länger er beteuerte, dass er sie nur beschützen wolle, desto wütender wurde sie.
    „Ich nehme an, Sie und Jackson werden den Fall weiterverfolgen, trotz der damit verbundenen Gefahren“, bemerkte sie. „Sollten Sie sich nicht auch um Ihre eigene Sicherheit kümmern?“
    „Bei Männern sieht die Sache anders aus.“ Zu spät erkannte er, dass er mit dieser ungeschickten Bemerkung alles nur noch schlimmer machte.
    „Erzählen Sie das Jeanne d’Arc!“
    „Kein gutes Vorbild, schließlich wurde sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt.“
    „Aber davor hat sie durch ihr Vorbild Frankreich gerettet“, hielt sie ihm entgegen.
    Wenn sie sich weigerte, auf vernünftige Argumente zu hören, konnte er sich jede weitere Mühe sparen. Zumal ihr funkelnder Blick Regungen in ihm weckte, die sich weder schickten noch zur augenblicklichen Situation passten.
    Er sehnte sich danach, sie in seine Arme zu nehmen, sie zum Sofa hinüberzutragen und sie mit Küssen zum Schweigen zu bringen. Hatte nicht Aristoteles einmal gesagt, jeder Streit zwischen einem Mann und einer Frau würde unweigerlich im Liebesspiel enden, auch wenn sie es ursprünglich gar nicht

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