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Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Eine Braut fuer den italienischen Grafen

Titel: Eine Braut fuer den italienischen Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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fast verrückt geworden war!
    „Nein, das habe ich nicht“, erwiderte sie, so ruhig sie konnte. „Und das würde ich auch nicht tun.“
    „Wieso nicht?“
    Sie beschloss, diese Frage zu ignorieren, und fuhr fort: „Ich habe ihm allerdings gestattet, seinen Wein auf den Markt zu bringen. Er ist gerade in Mailand und spricht mit einigen Händlern. Im neuen Herbstkatalog …“
    „Wie ich sehe, hast du keine Zeit verschwendet.“ Er trat einen Schritt näher, nun wirkte er nicht mehr unnahbar und ruhig, sondern schien sie mit zornigen Blicken förmlich zu durchbohren. „Kaum bin ich aus dem Haus, schmiedest du bereits Ränke!“
    Überrascht wich sie einen Schritt zurück. Traute er ihr das wirklich zu? Das hatte sie nicht erwartet. „Ich habe nicht gegen dich intrigiert! Allerdings verstehe ich, wie du auf diese Idee kommst. Aber glaub mir, ich bin nicht wie deine Mutter, und Bernardo hat sich geändert …“
    „Das hat er nicht! Ich halte ihn nicht zum Vergnügen an der kurzen Leine.“
    „Er war erst zehn Jahre alt, als deine Mutter dich enterben lassen wollte …“
    „Mit zwanzig Jahren hat er die Winzerei sabotiert und versucht, mich bei meinen Kunden anzuschwärzen, mit fünfundzwanzig hat er einhunderttausend Euro unterschlagen. Glaubst du, ich kenne meinen Bruder nicht?“
    Starr vor Entsetzen sah sie auf, und ihr wurde eiskalt. „Das wusste ich nicht“, entschuldigte sie sich, doch Vittorio lachte nur bitter. Ihr fiel ein, dass Bernardo eine entsprechende Andeutung gemacht hatte, aber sie hatte nicht daran gedacht, sich nach den Einzelheiten zu erkundigen. Vielleicht wäre sie ihm sonst nicht so rasch zu Hilfe geeilt.
    In diesem Moment stand allerdings deutlich mehr auf dem Spiel als das Verhältnis zwischen den Brüdern. Es ging um ihre Beziehung zu ihrem Mann, um Vertrauen und Liebe. Sie musste Vittorio einige grundlegende Fragen stellen, doch sie fürchtete sich vor seinen Antworten.
    „Ich wusste wirklich nicht, was er dir angetan hat. Dennoch bin ich überzeugt, dass er sich geändert hat. Gib ihm eine Chance …“
    „Es ist ihm also gelungen, dich einzuwickeln!“ Vittorio wandte sich von ihr ab, sodass sie sein Gesicht nicht länger sehen konnte. Seiner Stimme war die tiefe Enttäuschung jedoch deutlich anzuhören, als er fortfuhr: „Er hat dich auf seine Seite gezogen.“
    Auch Ana war den Tränen nahe. „Nein, ich habe ihm in erster Linie unseretwegen geholfen.“
    „Unseretwegen?“, wiederholte er skeptisch.
    „Ja! Euer Hass aufeinander vergiftet alles! Er …“ Sie hielt inne. Dies war nicht der richtige Moment, ihm zu verraten, wie innig sie ihn liebte. „Bernardo könnte dir Ehre machen. Eben erst rief er mich an. Die Treffen heute Morgen sind erfolgreich verlaufen. Er beabsichtigt nicht, die Kontrolle an sich …“
    „Behauptet er!“
    „Ihr müsst die Bitterkeit überwinden.“ Ihre Stimme zitterte, doch sie zwang sich, fortzufahren und die Worte auszusprechen, die sie so lange zurückgehalten hatte. Allein die Wahrheit besaß die Macht zu heilen. „Sie vergiftet euch und ebenso unsere Liebe.“
    Nun hatte sie es doch getan. Sie hatte das Reizwort ausgesprochen und ihm ihre Gefühle eingestanden. Knisternde Spannung lag in der Luft.
    Mit eiskaltem Blick wandte er sich zu ihr um. „Liebe? Wovon sprichst du?“
    Ich werde jetzt nicht weinen, nahm Ana sich vor und blinzelte heftig. Sie würde ihm ihre Stärke zeigen, auch wenn das hieß, verletzlicher zu sein als je zuvor. „Ich liebe dich! Aus Liebe zu dir half ich Bernardo …“
    „So, wie meine Mutter das Testament aus Liebe zu mir anfechten ließ?“, spottete Vittorio.
    „Behauptete sie das?“
    „In etwa. Ich halte das für ausgesprochen unwahrscheinlich.“
    Doch Ana war anderer Meinung. Inzwischen konnte sie die verdrehte Denkweise ihrer Schwiegermutter nachvollziehen und verstand, wie diese alles, wirklich alles unternommen hatte, um Vittorio davon abzuhalten, ein ebenso kalter, harter Mann zu werden wie sein Vater.
    „Und doch ist es die Wahrheit. Gewiss, Bernardo und deine Mutter haben dich verletzt, aber ihr dürft diesen Groll nicht ewig nähren. Ich hatte gehofft, ihr würdet lernen, einander als ebenbürtig zu betrachten, wenn dein Bruder sich behauptet, und euch dann vergeben …“
    „Das hört sich gut an, ist jedoch leider völlig unrealistisch. Ich habe keine Familientherapeutin geheiratet. Alles, was ich von dir wollte, war deine Loyalität.“
    „Schließt das blinden Gehorsam ein? Darf ich

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