Eine Luege macht noch keine Liebe!
Kinder und konnte über das Geschäft heilfroh sein.
„Sehr! Uns fehlt nur noch eins.“ Lara hielt im Rühren inne und sah ihn mit großen Augen an. „Wir brauchen unbedingt einen fähigen Önologen, sonst wird das nichts mit unserer Hausmarke!“
„Und wer soll das sein?“
Alessandro lachte belustigt. „Das fragst du? Ich dachte, es wäre von vorneherein klar, dass nur du dafür in Frage kommst! Du bist doch die Kluge in der Familie und Nando hat in Rom genug um die Ohren!!“
„Ich? Und was ist mit den Kindern? Darf ich dich daran erinnern, dass in Kürze zwei davon hier herumsausen werden?“
Antonia trat zu ihnen und stellte einen großen Korb mit frischen Auberginen auf den Tisch. „Macht doch nichts“, warf sie ein, „es sausen ja auch genug Großeltern herum, oder?“
Nun lachte auch Lara.
„Stimmt eigentlich. Und Alessandro wollte ja sowieso nie ein Hausmütterchen!“
„Na, siehst du! Wie lange dauert die Pasta noch?“
„Ist in fünf Minuten fertig, falls Alessandro mich in Ruhe weiter kochen lässt!“
Mit einem Zwinkern wandte Antonia sich ab und sie und Cesare verließen die Küche. Lara wandte sich wieder ihrer Soße zu. Ihre Gedanken schweiften ab.
Seit die Ronaldinis zwei ihrer Hotels verkauft hatten und ganz zu ihnen auf den Hof gezogen waren, schienen die beiden mit jedem Tag jünger zu werden. Cesare ging ganz in der Olivenproduktion auf und Antonia liebte es, ihre stets wenigen, aber handverlesenen Gäste nach Strich und Faden zu verwöhnen.
Und dann war da ja noch Prisca. Prisca, die im Handumdrehen den Nobeldrachen das Fürchten gelehrt und seit ihrer Geburt vor zwei Jahren das Ruder in der Großfamilie an sich gerissen hatte. Bald würde sie ein Brüderchen bekommen.
„Was denkst du gerade?“ unterbrach Alessandro ihre Gedanken.
Sie zögerte einen Moment, um die richtigen Worte zu finden.
„Eigentlich nur, wir überglücklich ich hier bin“, fasste sie alles auf einmal in einen kurzen Satz.
Er schwieg einen Augenblick und trat ans Fenster. Dann wandte er sich zu ihr um.
„Nicht nur du“, antwortete er schließlich. „Dank deiner Hartnäckigkeit sind wir hier alle glücklich und fühlen uns wohl. Hast du gut gemacht!“
Sie lächelte in sich hinein. Das hatten sie beide gut gemacht, fand sie …
Anhang
Eine kleine Kaffee-Kunde:
Das sagen Italiener und das verstehen sie darunter:
caffè : Espresso
(caffè) lungo : „Langer“ Espresso, etwas mehr als sonst üblich
(caffè) ristretto : Besonders „kurzer“ Espresso, sehr intensiv
(caffè) macchiato : Espresso mit etwas Milchschaum
cappuccino : Espresso mit Milch und Milchschaum
macchiatone : Mehr als Macchiato und weniger als Cappuccino
latte macchiato : Großes Glas heiße, aufgeschäumte Milch, in die ein Espresso gegossen wird
caffèlatte : Große Tasse mit Espresso, in den heiße Milch gegossen wird
caffè corretto : „Korrigierter“ Espresso, d. h. mit einem Schuss Grappa oder anderem hochprozentigem Schnaps versetzt
crema : Der feinporige Schaum, der sich durch den Wasserdruck auf der Oberfläche von gutem Espresso bildet
Im Buch verwendete, italienische Vokabeln und Ausdrücke:
amore : Liebe, als Anrede: Liebling
avanti : vorwärts, hereinspaziert
bagno : Strandbad
bar : Café, Kneipe, Bistro – alles Mögliche, nur keine „Bar“
basta : genug, es reicht
benvenuto, benvenuta : Willkommen!
birillo : Kegel
bugiardo : Lügner
buona notte : Gute Nacht
buonasera : Guten Abend
capito : verstanden
caro, cara : lieber, liebe (Adj.), auch teuer; als Anrede „Liebe, Liebes, Süße“
cocca : Kokkelchen, Süße, freundschaftliches Kosewort, meist unter Frauen
colpa mia : meine Schuld
Conte : Graf
d’accordo : einverstanden
dai! : na los, mach schon!
dolce, dolci : süß; Nachspeise, Dessert
dottoressa : eigtl. Frau Doktor, aber auch besonders respektvolle Anrede, ohne dass ein Titel dahinter stehen muss
Este : Adelsgeschlecht aus Ferrara im 16. Jhdt.
fanciulla : (junges) Mädchen
ma ché : Ach was! Aber woher!
manaccia : verdammt
mio, mia : mein, meine
nipote : kann heißen: Neffe, Nichte, Enkel, Enkelin – erschließt sich erst aus dem Zusammenhang
nonno, nonna : Großvater, Opa; Großmutter, Oma
notte : Nacht
oh dio! Oh Gott!
per caritá! : Um Himmels Willen!
piadina : Fladenbrot, das erwärmt und mit Wurst, Käse u. a. gefüllt wird, Snack
piazza : Platz
piena : eigtl. „voll, Fülle“, hier: Hochwasserscheitel
pronto?
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