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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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einfacher Sex immer noch besser war als eine komplizierte Beziehung.
    Mia stöhnte. »Ich höre förmlich, wie du es dir selbst ausredest. Komm schon, Francesca, das wird lustig.«
    »Das weißt du doch gar nicht.«
    »Doch weiß ich sehr wohl.« Sie drehte sich auf den Bauch. »Vertrau mir. Ein Leben mit Sex ist ziemlich aufregend.«
    »Ich kann nicht glauben, dass ich mir zu diesem Thema Ratschläge von meiner achtzehnjährigen Schwester anhören muss.«
    »Und ich kann nicht glauben, dass meine siebenundzwanzigjährige Schwester diese Ratschläge braucht. So, und jetzt fang endlich an zu suchen.«
    Francesca musste nicht suchen. Sie wusste genau, wo das fragliche Objekt war. Stirnrunzelnd zog sie die oberste Schublade auf und räumte einen Stapel Socken beiseite. Der schmale blaue Kasten lag in der hintersten Ecke.
    Als sie ihn aus der Schublade nahm, setzte Mia sich auf. »Wie funktioniert das Ding?«
    »Es bildet eine Sperre gegen eindringende Spermien«, erklärte Francesca. »Man verteilt erst ein Gel darauf, dann klappt man es auf die Hälfte zusammen und führt es ein.«
    Zweifelnd schaute Mia drein.
    Francesca öffnete das Kästchen und nahm das Diaphragma heraus. Mia sah es sich genau an.
    »Bist du sicher, dass du die Pille nicht verträgst?«, wollte sie wissen.
    »Ich weiß nicht. Damals habe ich sehr heftig darauf reagiert. Das Problem ist, selbst wenn ich sie inzwischen vertrage, müsste ich warten, bis ich einen Termin beim Arzt bekomme, um sie mir verschreiben zu lassen.«
    »Ja, und dann musst du warten, bis deine Regel einsetzt. Mist.« Sie stupste gegen das Diaphragma. »Ich schätze, das könnte schon funktionieren, aber ich muss dir sagen, es einzusetzen wird ein echter Stimmungskiller.«
    Über den Teil hatte Francesca noch gar nicht nachgedacht. »Hm. Da hast du recht. Ich nehme an, ich kann es einsetzen, bevor ich das Haus verlasse, aber das kommt mir so ... unanständig vor. Als wenn ich fest davon ausgehe, dass etwas passiert.«
    Es gibt so vieles zu bedenken, dachte sie auf dem Weg ins Badezimmer, wo sie das Diaphragma unter den Wasserhahn hielt und abspülte.
    Mia folgte ihr. »Und tust du das nicht?«
    Francesca lachte. »Ich will es zumindest nicht zugeben.« Sie mochte Sam. Der gestrige Abend war schön gewesen. Und der Kuss – nun ja, sie hatte bereits ausreichend Zeit damit verbracht, ihn in Gedanken nachzuerleben. War sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen? Würde sie ...
    »Das ist bestimmt nicht richtig«, unterbrach Mia ihre Gedanken.
    Francesca schaute sich das Diaphragma an. Sie hatte es mit Wasser gefüllt, das jetzt langsam in der Mitte heraustropfte. Panik erfasste sie.
    »Nein«, murmelte sie. »Es darf kein Loch haben.«
    »Wie alt ist das Ding denn?«
    »Ich habe es im ersten Jahr meiner Ehe bekommen.«
    Mia schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass so etwas neun Jahre lang halten soll, Schwesterherz.«
    Francesca schüttete das Wasser aus und hielt das Diaphragma gegen das Licht. Tatsächlich, da waren drei kleine Löcher. »Na toll. Da entschließe ich mich endlich, mein Zölibat aufzugeben, und das ist der Dank dafür.«
    »Ist doch nicht so schlimm«, meinte Mia. »Der Mann sollte sowieso ein Kondom benutzen. Achte nur drauf, dass er es wirklich tut. Oder besser noch zwei übereinander.«
    Francesca warf das Diaphragma ins Waschbecken und ließ sich auf den Badewannenrand sinken. »Das ist einfach nicht fair.«
    Mia hockte sich neben sie. »Ist doch keine große Sache. Wirklich nicht. Kondome sind sehr sicher. Und wenn du dir zu große Sorgen machst, dann schlaf einfach nicht mit ihm. Das löst das Problem auch. Am Montag kannst du dann zum Gesundheitszentrum auf dem Campus gehen und dort mit jemandem sprechen. Vielleicht kannst du etwas Zeitgemäßeres auf dem Verhütungssektor ausprobieren.«
    Francescas Laune besserte sich. »Gute Idee. Ich muss ja nicht mit Sam schlafen. Ich kann einfach Nein sagen.«
    »Noch nicht«, sagte Grandpa Lorenzo, als sie durch Reihen von Cabernet Sauvignon gingen. ›Noch nicht‹ bedeutete, der Wein hatte noch nicht angefangen zu reifen.
    Brenna Marcelli nahm die erbsengroßen grünen Trauben kaum wahr. Stattdessen erfüllte eine sanft abfallende Landschaft ihren Geist. Eine Landschaft, die inmitten einer kühlen Meeresbrise lag, eingebettet zwischen Hügeln, die das frühe Morgen- und das späte Nachmittagslicht abhielten. Ein Ort, auf dem morgens dichter Nebel lag. Perfekte Bedingungen für den qualitativ hochwertigen

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