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Eine Parkuhr fuer mein Pferd

Eine Parkuhr fuer mein Pferd

Titel: Eine Parkuhr fuer mein Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Sakowski
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der auf dem Hof mit einem Hengst beschäftigt war, und ging auf die Terrasse zurück, weil er nicht wußte, wie er sonst ins Haus gelangen konnte.
    Frau Schubert hatte schon den Tisch gedeckt. „Da bist du ja!“ empfing sie ihn. „Oder muß ich vielleicht Sie sagen? Ich bin die Haushälterin hier, Frau Schubert.“ Sie trat auf ihn zu und gab ihm die Hand.
    „Reden Sie mich ruhig mit du an“, sagte Hans, „ich bin ja erst siebzehn.“
Frau Deters kam heraus. Sie trug ein sportliches graues Kostüm und hatte die kurzen schlohweißen Haare glatt zurückgekämmt.
„Nun komm aber endlich her und laß dich anschauen!“ rief sie. Sie streckte ihm die Hand entgegen und sah ihm lange in die Augen. „Ich glaube, wir werden uns verstehen“, sagte sie, „du hast gute, ehrliche Augen. Dir kann ich vertrauen. Setz dich her und erzähle mir, wie es dir ergangen ist. War es sehr schwer?“
„Das ist eine lange Geschichte“, begann Hans. „Ich muß ganz vorne beginnen, mit den Reisevorbereitungen. Und du sollst gleich zuerst erfahren, daß ich nicht allein unterwegs war.“
„Wie bitte? Dann hast du dich nicht an meine Bedingungen gehalten. Ich hatte verlangt, daß du allein reitest.“
„Geritten bin ich ja auch allein“, erklärte Hans. „Mein Freund hatte nur den Hafer und das Zelt in seinem Wagen. Ich konnte doch nicht alles von dem Pferd schleppen lassen.“
Und nun erzählte Hans den ganzen Verlauf der Reise, verschwieg auch nicht, daß Magnus Möller später zu ihnen gestoßen war und ihnen geholfen hatte. Auch von Corinna berichtete er.
Die beiden Frauen hörten mit großen Augen zu, wobei Frau Schubert immer wieder durch verständnisvolles Kopfnicken verriet, daß sie alles ganz in Ordnung fand.
Frau Deters dagegen ließ sich nicht anmerken, wie sie darüber dachte. Als Hans fertig war, öffnete sie endlich den Mund. „Da habt ihr mich also die ganze Zeit hinters Licht geführt, du und der feine Herr Möller! Schreibt der Mensch mir lange Briefe voller Lügen! Was hast du ihm denn dafür versprochen?“
„Gar nichts!“ beteuerte Hans. „Er wollte mir einfach helfen. Und was er dir geschrieben hat, ist wahr. Er hat nur einiges verschwiegen.“
„Aha“, sagte Frau Deters. „Und heute abend wollt ihr euch also bei der Post treffen. Du wirst nichts dagegen haben, wenn ich mitkomme.“
Magnus Möller, Andreas und Corinna sahen mit gemischten Gefühlen auf den großen Mercedes, der vor der Post hielt und aus dem Hans und eine schlanke weißhaarige Dame stiegen.
„Halt, stehengeblieben!“ rief sie ihnen schon von weitem zu, als fürchtete sie, daß einer von ihnen flüchten wollte. „Mit Ihnen, Herr Möller, habe ich ein Hühnchen zu rupfen, und ihr beide kommt mit. Steigt in meinen Wagen, wir machen die Sache bei mir zu Hause ab.“
„Keine Panik“, flüsterte Hans im Auto seinen Freunden zu, was ihm einen strengen Blick seiner Tante eintrug. Beklommen schwiegen alle.
Als sie zehn Minuten später das Gestüt erreicht hatten und sich auf der Terrasse an den reichgedeckten Abendbrottisch setzten, begriffen sie, daß es wohl nicht so schlimm werden konnte.
„Liebe gnädige Frau Deters“, sagte Andreas erleichtert, „Sie haben uns einen ganz schönen Schreck eingejagt.“
Nun endlich verzog die alte Dame den Mund zu einem Lächeln. „Hätte ich euch um den Hals fallen sollen? Ein bißchen zittern solltet ihr schon für eure schamlosen Lügereien.“
„Lügereien ist übertrieben“, verbesserte Magnus Möller. „Nennen wir es doch besser Halbwahrheiten.“
„Papperlappap!“ rief Frau Deters. „Halbwahrheiten sind auch Lügen. Aber lassen wir das. Hans hat mir alles erzählt, und ich möchte mich bei euch bedanken, daß ihr ihn nicht im Stich gelassen habt. Eßt und trinkt, ihr habt es verdient. Und wenn ihr ein paar Tage bei mir bleiben wollt, seid ihr herzlich eingeladen. Mit Hans als meinem Erben bin ich einverstanden, er hat die Bedingungen erfüllt. Sie, Herr Möller, erhalten das vereinbarte Honorar. Wenn Sie mögen, können Sie auch bei mir auf dem Hof eine Anstellung bekommen.“
„Vielen Dank“, antwortete Magnus Möller. „Ich bin erleichtert, daß Sie mir mein Verhalten nicht nachtragen. Daß Sie mir einen Posten auf dem Gestüt anbieten, ehrt mich, aber ich habe mich schon anders entschieden. Ich gehe mit Corinna zu ihrem Zirkus. Das liegt mir mehr.“
Corinna lächelte ihn an. „Zusammen schaffen wir es, den Zirkus Fabunelli wieder auf die Beine zu bringen.“
„Aha“, sagte

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