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Eins zu Null für Schreckenstein

Eins zu Null für Schreckenstein

Titel: Eins zu Null für Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Ansicht stimmten alle zu.
    Dr. Waldmann sah auf die Uhr. „Bis wir dort sind, läuft die letzte Unterrichtsstunde.“
    „Genau richtig, daß sie noch ein paar Gedecke mehr auflegen können“, alberte Klaus.
    Das Gelände wurden eben. Weit vor der Abzweigung von der Hauptstraße gingen sie diagonal durch den Wald in Richtung Steilufer und kamen so, im Schutz der Bäume, bis zu dem Punkt, wo der steile Weg vom Rosenfelser Hafen heraufkommt. Wie aus Marzipan lag das rosa Schlößchen mit den vier Ecktürmen in der Sonne.
    Mit Storchenschritten stapften die Minis voraus und hielten die Sträuße vor sich, als könne man sie sonst sehen.
    „Verteilen! Nicht alle auf einem Haufen“, sagte Ottokar. „Überall gleichzeitig sein!“
    „Und nicht so schleichen“, ergänzte Mücke.
    Ruckartig blieben die Minis stehen.
    „Da sitzt jemand“, flüsterte der kleine Kuno und deutete zu der Bank, die auf der Seeseite genau in der Mitte zwischen den Ecktürmen stand.
    ,Ja und?“ brummte Klaus. „Wir sind rechtschaffene Wanderer und haben nichts zu verbergen!“
    „Der Turbosuppenkasper!“
    Sie traten unter den Bäumen hervor; Adlerauge Ralph sollte recht behalten. Beni saß da und grinste ihnen entgegen. „Brav gepflückt!“ lobte er. „Kann euch doch nicht allein auslöffeln lassen, was ich eingebrockt habe. Außerdem ist der Spaß zu groß, um nicht dabei zu sein.“ Er war herübergerudert, an zwei Unterarmkrücken, die neben ihm lagen, den steilen Weg heraufgehumpelt und, wie er sagte, noch niemand begegnet. Übrigens habe er im Boot einen Korb voll Verpflegung für alle. Von beiden Seiten gingen sie um das Gebäude herum und trafen sich vor dem Eingang wieder. Sie überlegten gerade, was sie tun könnten, da wurde das Tor geöffnet und heraus trat – es hätte sich nicht spannender treffen können – Fräulein Doktor Horn, die alte Griesgrämerin, mit einer Gießkanne in der Hand.
    „Ihr hier?“ staunte sie und drehte ihren Vogelkopf hin und her.
    „Guten Tag, Frau Direktor!“ sagte Dampfwalze, der ganz vorn stand, in seiner mildesten Tonart. „Wir befinden uns auf einem Schulausflug.“
    Die Leiterin hatte Dr. Waldmann entdeckt. „Da Sie dabei sind, scheint mir das zu stimmen.“
    „Es stimmt“, antwortete Waldmann. Doch sie sah ihn nicht mehr an, sah nur noch die Sträuße der Ritter. „Seit wann pflückt ihr denn?“
    „Wir vervollkommnen unsere Kenntnisse in Pflanzenkunde!“ Stephan verneigte sich leicht, denn Höflichkeit war eine Waffe, der sie nichts entgegenzusetzen hatte.
    Sie lächelte sogar. „Oh, ein lehrreicher Ausflug!“ Auch Dampfwalze verneigte sich und streckte den Arm aus. „Darf ich Ihnen diesen Strauß überreichen?“
    „Sehr aufmerksam!“ Sie lächelte schon wieder. „Ich sag’s ja immer: ihr könnt, wenn ihr wollt! Vielen Dank. Der kommt in mein Zimmer. Übrigens trifft es sich gut, daß ihr euch für Pflanzen interessiert. Ich will gerade in den Garten. Da könnt ihr mir behilflich sein.“
    Während Dampfwalze ihr die Gießkanne abnahm, wechselten die Ritter Blicke, die alle dasselbe sagten: Ef Es-Ce Ha!
    „Dranbleiben!“ flüsterte Hans-Jürgen weiter hinten. „Die Horn in der Hand ist so gut wie…“
    „… unsere Schuhe auf dem Dach“, vollendete Strehlau den Satz.
    „Wir verschwinden hier!“ raunte Pummel ganz hinten den Rittern zu, die genau vor der Haupttür des Wirtschaftsgebäudes standen, und stahl sich, gefolgt von Eugen, Klaus und Dieter, hinein, während die Ritterschar der Leiterin in den Garten folgte, der neben dem Wirtschaftsgebäude dem Schloß gegenüber lag. Hinten duckten sich Hans-Jürgen und Walter, und es gelang ihnen, sich hinter den Holzschuppen zu verziehen.
    Dr. Waldmann empfahl sich offiziell. Er ging ins Schloß, um seine Tochter Sonja zu besuchen.
    Übrig blieb Beni. Mit seinen Krücken stand er plötzlich ‘allein da. Von niemand beachtet, humpelte er zur Haupttür des Wirtschaftsgebäudes, stieß dagegen. „Ich geh runter ins Boot. Zur Sicherheit!“ zischte er und humpelte weiter.
    Zunächst zahlte sich die Höflichkeit der Ritter überhaupt nicht aus. In der prallen Sonne ließ Fräulein Dr. Horn sie pflücken, jäten, umgraben, schneiden, ernten, gießen, düngen, harken, pflanzen und war überall gleichzeitig, um zu kontrollieren. „Das nenn ich den Schuster zum Gärtner machen!“ brummte Andi.
    „Wieso?“ fragte Ralph. „Ist doch ein sehr kreativer Streich.“
    „Ruhig Blut!“ beschwichtigte Ottokar. „Gleich ist

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