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Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Eiskalt [EROTIK] (German Edition)

Titel: Eiskalt [EROTIK] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Farley
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an, meine Geliebte. Es tut mir sehr leid.
     
    Peter.
     
    Ich rief ihn nicht an.
     
    Aber Marnie wollte ich anrufen. Ich wollte ihr von den Ereignissen der letzten Nacht in Peters Wohnung berichten. Aber ich ließ es sein, denn ich wollte nicht hören, wie sie mit mir schimpfte, weil ich meine Meinung geändert und nicht schon vorher auf sie gehört hatte.
     
    Ich blickte auf meinen linken Oberschenkel hinab und fuhr mit den Fingern über die Abschürfung, wo meine Schlüssel mich getroffen hatten. Was ich vor allem brauchte, war Zeit, in der ich ganz mit meinen Gedanken allein sein konnte. Ich wollte versuchen, ein wenig Ordnung in meine Beziehung zu Peter zu bringen.
     
    Nachdenken war das Einzige, was ich in dieser Nacht tun konnte, und am nächsten Morgen war ich trotzdem noch ziemlich durcheinander. Während ich ursprünglich davor Angst bekommen hatte, dass Peter in seiner Wut die Hand gegen mich erheben könnte, hatte ich diese Angst irgendwie heruntergespielt. Ich nahm einfach hin, dass sogar der beste Mensch auf Erden die emotionale Kontrolle verlieren konnte. Ich wusste ja, wie sehr ich mir gewünscht hatte, Andrew die Augen auszukratzen, nachdem ich von ihm so verletzt worden war.
     
    Obwohl ich Peter seinen kurzzeitigen Ausbruch verzeihen konnte, fragte ich mich immer wieder, ob es nicht das Beste war, die Beziehung zu ihm langsam, aber sicher abkühlen zu lassen. Unsere Affäre hatte mit heißer Leidenschaft begonnen. Vielleicht zu heiß für uns, um auf Dauer damit umgehen zu können.
     
    Am nächsten Tag kam ein Kurier und übergab mir eine überdimensional große Karte von Peter, in der er seine unsterbliche Liebe zu mir erklärte und mich erneut bat, ihn anzurufen.
     
    Ich war versucht, ihn anzurufen. Ein großer Teil von mir vermisste ihn wirklich, und ich wollte ihn anrufen.
     
    Aber ich tat es nicht.
     
    Das Telefonklingeln weckte mich an diesem Abend weit nach elf Uhr. Ich hatte geschlafen, doch augenblicklich schoss ich hoch und griff nach dem Mobilteil des Telefons, das auf dem Nachttischchen neben meinem Bett lag.
     
    “Hallo”, nuschelte ich.
     
    Ein Herzschlag Stille. Dann: “Bella.”
     
    Peters leise Stimme ließ die Wut und die Unsicherheit, die ich verspürt hatte, verebben. “Hi.”
     
    “Es tut mir leid”, sagte er. “Ich war so dumm und habe dir Unrecht getan.”
     
    Ich sagte nichts.
     
    “Ich hasse es zu streiten. Ich habe schrecklich reagiert. Wie ein Idiot.”
     
    Meine Mundwinkel hoben sich zu einem leisen Lächeln.
     
    “Bist du noch da?”
     
    “Ja, ich bin hier”, antwortete ich leise. “Und es tut mir auch leid. Als ich zu dir kam, hatte ich schlechte Laune, und das hat auch nicht gerade geholfen.” Es stimmte. Was Marnie mir über Teddy erzählt hatte, wog schwer, als ich an jenem Abend zu Peters Wohnung fuhr. Rückblickend dachte ich, dass ich dort mit mieser Laune aufgelaufen war und mir beweisen wollte, dass er mich nicht auf jede erdenkliche Weise kontrollieren konnte.
     
    “Ich vermisse dich, bella.”
     
    “Ich vermisse dich auch”, hörte ich mich sagen.
     
    “Dann ist zwischen uns wieder alles in Ordnung?”, fragte Peter.
     
    “Ja.” Das Wort schien mir gegen meinen Willen zu entschlüpfen.
     
    “Wirst du morgen Abend zu mir kommen?”
     
    “Ja.”
     
    “Gut.” Ich konnte das Lächeln in Peters Stimme hören. “Buona notte, bella.”
     
    “Gute Nacht”, echote ich.
     
    Ich grinste glücklich, als ich das Mobilteil wieder auf das Nachttischchen legte.
     
    Kaum hatte ich aufgelegt, als das Telefon erneut klingelte. Rasch griff ich nach dem Hörer. “Hallo?”
     
    “Warum kommst du nicht schon heute Abend vorbei?”
     
    “Sofort?”, fragte ich. In mir stieg bereits eine Welle des Verlangens auf.
     
    “Ja, sofort.”
     
    “Ich bin unterwegs.”
     
    Innerhalb einer halben Stunde war ich bei Peter, und wir fanden leicht zurück in unsere Welt aus geilem und häufigem Sex. Erneut fühlte es sich für mich an, als wäre zwischen uns alles in Ordnung und dass ich genau dort war, wo ich sein wollte.
     
    Peter musste um acht aufstehen, darum ließen wir um halb zwei voneinander ab und lagen in den Armen des anderen. Ich dachte, ich würde die ganze Nacht schlafen, aber kurz nach sechs war ich wach.
     
    Und beugte mich spuckend über die Kloschüssel.
     
    Peter folgte mir ins Badezimmer und rieb meinen Rücken, während ich vor dem Klo hockte. Erst als die Welle der Übelkeit verebbte, stand ich auf und trat

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