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Engelsfluch

Engelsfluch

Titel: Engelsfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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nach dem aus, was du bist: eine wunderschöne, starke Frau.« Sein Blick fiel auf die Halskette. »Sehr passend.«
    Um ihren Hals hing eine glänzende, gezahnte Klinge. Deacons Klinge. Sara hatte sie auf eine Silberkette gezogen. »Danke.«
    »Einige der Gäste heute Abend werden dich belächeln. Für sie sind Jäger bessere Handlanger.«
    »Oh, so wie für Mrs Abernathy?«, fragte sie zynisch. Mrs Abernathy war die Gastgeberin dieses Abends. »Sie hat gefragt: ›Brauchen Sie Hilfe bei der Wahl einer passenden Garderobe, Liebes?‹«
    »Ganz genau.« Simon drückte ihr die Schulter. »Und jetzt möchte ich dir einmal einen Rat geben. Jedes Mal wenn einer dieser vermeintlichen Aristokraten versucht, dich schlechtzumachen, denk daran, dass du diejenige bist, die jeden Tag mit Engeln zu tun hat. Die meisten von denen würden sich schon allein beim Gedanken in die Hosen scheißen.«
    Sara verschluckte sich fast. »Simon!«
    »Ist doch so«, sagte er achselzuckend. »Und eines Tages wirst du vielleicht sogar mit einem Mitglied des Kaders in Kontakt treten. Ganz gleich, für wie wichtig sich diese ›bessere Gesellschaft‹ hält, wie die meisten Menschen kommen sie nicht einmal in die Nähe eines Erzengels.«
    »Wenn es so weit ist, mache ich mir bestimmt auch in die Hosen«, murmelte sie.
    »Nein, das wirst du nicht«, sagte er ungewöhnlich ernst. »Und was die hochstehenden Vampire angeht, so sind wir es schließlich, die sie jagen, und nicht umgekehrt.«
    Sara nickte und atmete noch einmal tief durch. »Ich wünschte, uns bliebe dieses Theater heute Abend erspart.«
    »Wir fürchten uns vielleicht vor den Engeln, aber anderseits fürchten sich die meisten vor uns, einschließlich vieler Vampire. Vermittle ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Überzeuge sie, dass wir keine Barbaren sind.«
    »Was für ein Schmu«, sagte sie grinsend.
    Simon lächelte zurück, doch war es nicht sein Gesicht, das sie gerne neben sich im Spiegel erblickt hätte. »Gut, ich bin so weit.« Zum ersten Mal sollte sie sich heute Abend als angehende Gildedirektorin allein präsentieren. Ende des Jahres würde sie dann Simon endgültig ablösen.
    »Zeig’s ihnen.«
    Offenbar war Sara tatsächlich die richtige Besetzung für den Direktorposten, denn sie ertrug die Party einigermaßen gut. Ellie hätte bestimmt schon mindestens fünf Leute gekillt. Lächelnd wehrte Sara eine weitere neugierige Frage ab und nahm den stetig auf sie einströmenden Klatsch und Tratsch in sich auf. Es waren alles Informationen. Jäger mussten eine Menge wissen, zum Beispiel wen ein Vampir um Hilfe angehen würde oder wer mit den Engeln sympathisierte und gegebenenfalls bereit wäre, sich über die menschlichen Gesetze hinwegzusetzen.
    Nach außen hin unterschied sich Sara nicht von den Dutzend anderen gut gekleideten Frauen unter den Gästen, die mit immer neuen Gesprächspartnern belanglose Konversation machten. Mrs Abernathy hatte sie bei ihrer Ankunft freudestrahlend begrüßt. »Wahrscheinlich überrascht, dass ich nicht in blutgetränkter Ledermontur aufgetaucht bin«, murmelte Sara während einer kleinen Ruhepause auf dem Balkon in ihr Sektglas.
    »Für mich hätte es gelangt.«
    Ein vermutlich ziemlich idiotisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, doch sie drehte sich nicht zu ihm herum. »Stehst du auf Leder oder den Körper, der darin steckt?«
    »Ertappt.« Sein warmer Atem strich über ihren Nacken, seine Hände umfassten ihre Hüften. »Aber an dieses Kleid könnte ich mich auch gewöhnen.«
    »Hey, Augen geradeaus.« Sie stellte das Glas auf der Brüstung ab. »Nicht in den Ausschnitt linsen.«
    »Ich kann nicht anders.« Sanft drehte er sie zu sich herum. Sein Anblick nahm ihr den Atem.
    »Oh, wow.« Sie lehnte sich zurück und bedeutete ihm, sich einmal um sich selbst zu drehen.
    Natürlich tat Deacon ihr nicht den Gefallen. Stattdessen strich er spielerisch mit einem Finger durch ihren Pony. »Gefällt mir.«
    »Ransom sagt, ich sähe damit aus wie ein Waschbär.«
    »Ransom hat Mädchenhaare.«
    Sie grinste. »Das habe ich ihm auch gesagt.« Dann schlang sie die Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Es fühlte sich gut an, mehr als gut, also küsste sie ihn noch mal. »Bei deinem Anblick bekommen die Debütantinnen ja feuchte Höschen.«
    Entsetzt blickte er sie an.
    »Keine Angst.« Sie drückte ihm einen Kuss aufs Kinn. »Ich werde sie alle verjagen.«
    Deacon sorgte für einiges Aufsehen und manchmal kam es ihr vor, als

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