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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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ehrfürchtig und einen Moment wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich fühlte mich einfach wunderbar, hatte den schönsten Abend in meinem Leben gehabt und lag neben der Liebe meines Lebens, die mich unverkennbar zärtlich anblickte. Es gab keinen anderen Ort, an dem ich jetzt lieber war.
    „Wie spät ist es?“ fragte ich und erkannte am hellen Sonnenschein hinter den zugezogenen Vorhängen, dass der Tag bereits fortgeschritten war.
    „Kurz nach zwölf Uhr!“ sagte er leise.
    Nate beugte sich mit einem für ihn so typischen Grinsen über mich und küsste mich haltlos. Er presste seinen nackten Körper an meinen und flüsterte mir mit seinem heißen Atem die wunderbarsten Dinge ins Ohr, die er mit mir anstellen wollte.
    Ich spürte, wie die Röte bei seinen Worten in meine Wangen stieg, doch gleichzeitig war die Aussicht, weitere Zeit mit Nate im Bett zu verbringen, das erotischste Aphrodisiakum, das ich brauchte. Wir hatten uns die gesamte Nacht geliebt und dennoch war mein Verlangen nach diesem Mann noch immer nicht gelöscht.
     
    Das nervtötende Piepen meines Handys aus dem Untergeschoss ließ mich auffahren, doch Nate griff nach meinen Schultern und zog mich wieder zu sich ins Bett.
    „Es wird nicht wichtig sein!“ murmelte er, während er heiße Küsse auf mein Dekollete drückte und mich wenigstens für eine Weile die Welt draußen vergessen ließ.
    Doch keine fünf Minuten später, klingelte es wieder.
    Ich sah ihn entschuldigend an.
    „Ich bin gleich wieder da!“ sagte ich schnell und sprang aus seinem Bett. Ich warf einen Blick zu Nate und erkannte am Glitzern seiner Augen, die fest auf meinen nackten Körper gerichtet waren, dass ich so nicht durch sein Haus spazieren sollte.
    Ich ergriff das Laken und wickelte mich darin ein, ehe ich nach unten lief und in meiner Tasche nach meinem Handy wühlte.
    Es dauerte nur kurz, bis ich es gefunden hatte. Die Anruf-Erkennung ließ mich hellwach werden.
     
    „Charlotte?“ fragte ich unsicher, als ich abnahm.
    Nates Mutter am anderen Ende wirkte leicht aufgeregt, versuchte jedoch ihre Gefühle zu unterdrücken.
    „Greta, mach dir bitte keine Sorgen, aber Celia wurde von einer Biene gestochen. Sie reagierte allergisch und wir sind im Krankenhaus!“
    Ich keuchte erschreckt auf.
    „W-was…ich mein, w-wie g-geht es ihr?“ fragte ich stotternd. Mein Blick glitt zur Tür. Nate war, nur mit Boxershorts bekleidet, mir nachgekommen und stand nun an den Türrahmen gelehnt.
    Ich spürte, wie meine Hand zitterte und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich glaubte, dass Charlotte mit mir sprach, doch ich starrte Nate nur mit einem angsterfüllten Gesicht an, bis er mir schließlich das Telefon aus der Hand nahm und selbst mit seiner Mutter sprach.
    Ich würde mir niemals verzeihen, wenn Celia etwas geschehen würde. Wie konnte ich sie nur diese Nacht wegschicken? Ich hätte bei ihr bleiben müssen. Das war meine Aufgabe, meine einzige Aufgabe!
     
    Ich raffte das Laken zusammen und lief durcheinander in den ersten Stock, wo ich panisch erkannte, dass ich außer meiner Unterwäsche und dem Abendkleid des gestrigen Abends nichts anderes zum Anziehen hatte.
    Ich war gerade dabei nervös in meine Unterwäsche zu schlüpfen, als Nate ins Schlafzimmer kam. Er schien zu spüren, dass ich etwas durch den Wind war, denn er sah mich an, dann kam er zu mir und zog in seine starken Arme.
    „Beruhige dich, Greta!“ sagte er leise und küsste meine Schläfe.
    „Wie kann ich r-ruhig b-bleiben, wenn Celia…!“ Ich schluckte schwer, als ich daran dachte, wie meine Kleine sicher Schmerzen und Angst erlitt. „Ich hätte nicht hierher kommen d-dürfen! Was ist, wenn ihr etwas passiert?“
    Aufgebracht versuchte ich mich von ihm zu lösen, doch er hielt mich fest an seine Brust gepresst und schenkte mir so ein kleines bisschen Frieden.
    „Du kannst sie nicht jede Sekunde beschützen!“ sagte er sanft. „Wir werden uns anziehen und dann zu ihr fahren!“
    Ich blickte ihn mit tränenerfüllten Augen an und war ihm sehr dankbar , dass er in dieser Situation die starke Schulter war, die ich benötigte.
    Er gab mir Frieden und als er sich schließlich, mit einem letzten Kuss von mir löste, war ich ruhiger geworden.
    Nate suchte mir aus seinem Kleiderschrank eine schwarze Trainingshose und ein T-Shirt, die ich schnell überzog. Während auch er sich anzog, bändigte ich meine Haare. Ich schnappte mir meine Handtasche, schlüpfte in Nates Flipflops, die mir

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