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Es darf auch mal Champagner sein

Es darf auch mal Champagner sein

Titel: Es darf auch mal Champagner sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erma Bombeck
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Geburtstag mit einer Nummer des Playboys in sein Schlafzimmer ein und führte ein obszönes Telefongespräch.
    Ich klopfte an seine Tür und bettelte: »Komm doch raus und zeig uns deine Geschenke. Ich möcht so gern sehen, was die Kinder für dich gefunden haben.«
    Die Tür öffnete sich einen Spalt, und er sagte: »Komm rein.«
    »Ich weiß, sie haben dir eine Haarcreme geschenkt«, sagte ich, »aber welche? ›Schwüle Tage? Erbarmen mit den Frauen? Schamloses Zwischenspiel?‹«
    »Nein, nein«, sagte er mit energischem Kopfschütteln.
    »Welche denn dann? ›Flüsternde Versuchung? Loderndes Begehren?‹«
    »Wir wollen es mal so ausdrücken: Es ist passend«, sagte er, sich nervös räuspernd.
    »Doch nicht einer von den Düften, mit denen man sich beim Besteigen und Verlassen von Autobussen einen Weg durch die Menge bahnt oder bei dem die eigene Mutter tot umfällt?«
    »Ich weiß schon, was ich benutze«, sagte er leicht empört. Als er die leeren Schachteln, das Seidenpapier und die Bänder zusammenraffte, fiel ein Töpfchen Haarcreme zu Boden. Ich hob es auf und las: »Resignation. Die gute Haar-Creme.« Und als Kleingedrucktes darunter: »Für den Mann, der alles hat außer Haar. Kein sexy Aroma. Keine verlockende Weichheit, um schmeichelnd mit schönen Händen hindurchzufahren. Keine Spätzündung bei den Mädchen am Strand. ›Resignation‹ hilft nur gegen eines: Die Kopfhaut wird nicht rau.«
    »Ich glaube, etwas anderes hätten die Kinder ohne Rezept nicht gekriegt«, verteidigte ich sie.
    »Ja, ja, sicher«, erwiderte er leise.
    Monatelang ließ mein Mann die Nase hängen. Doch dann kam die Fußballsaison und George Blanda. Für alle, die es nicht wissen können: George Blanda ist der älteste Abwehrspieler der Welt. Er ist 44. In einem Alter, in dem er mit einer Thermosflasche voll heißer Hühnersuppe auf der Tribüne sitzen sollte, treibt er die Oakland Raiders zu den unglaublichsten Siegen an.
    Ich kann Ihnen gar nicht schildern, was George Blanda für meinen Mann bedeutete.
    Als George die 48 Yards gegen Kansas City kickte und damit den Ausgleich herbeiführte, warf mein Mann das Plaid von sich (er saß im Wohnzimmer am Kamin) und rief: »Ich glaube, morgen jogge ich mal bis zur Mülltonne und zurück.«
    Als George die 52 Yards kickte und damit den Sieg über Cleveland herbeiführte, kickte mein Mann seine Pillenschachtel mit Geriatrikum zwei Yards hoch in die Luft. Als George Blanda mit einem Kopfball den Gegner in die Knie zwang, humpelte mein Mann durchs Wohnzimmer und verkündete lauthals: »Ich spende meine Stützstrümpfe dem Roten Kreuz.«
    George Blanda wirkte wie ein Tonikum, bis - ja bis die neuen Nachbarn nebenan einzogen. Damit fing alles wieder von vorne an.
    »Wie sind sie denn?«, fragte ich, als mein Mann von einer unauffälligen Inspektion zurückkam.
    »Jung«, knurrte er.
    »Wie jung?«
    »Er kann noch den Wagen aus der Garage fahren.«
    »Und seine Frau?«
    »Die poliert gerade den Gartenschlauch.«
    »Worüber habt ihr euch unterhalten?«
    »Oh, Gott, frag mich nicht! Ich hab den Fehler gemacht und ihm erzählt, dass ich beim Militär war. Da hat er gesagt, sein Großvater sei im Zweiten Weltkrieg gewesen, und auch in der Schule hätten sie viel darüber gehört. Ich sage dir, es ist nicht zu fassen. Er hatte noch nie von Senator McCarthy gehört, nie von Glenn Miller, er wusste nicht, wie man Twist tanzt und wie ein Packard aussieht.«
    »Es wird nicht leicht werden. Haben sie Kinder?«
    »Nein, er hat gesagt, seine Frau und er wollten keine, weil sie sich Sorgen wegen der Übervölkerung machten und wegen - wie heißt das doch noch -«
    »Mangel an Lehrstellen?«
    »Nein... Ökologie.«
    »Spielen sie Bridge?«
    »Nein. Er hat gesagt, in dieser kaputten Zeit, in der man seine ganze Aufmerksamkeit anderem zuwenden müsse, sei das makaber. Ich will dich ja nicht erschrecken, aber sie ist eine Emanze und gedenkt die Avon-Kosmetik-Beraterinnen zu bestreiken.«
    »Und womit amüsieren sie sich?«
    »Ich glaube, die sitzen nur und schauen zu, wie ihr Haar wächst.«
    »Jetzt bist du aber lieblos. Auch wir waren einmal jung.«
    »Ich war schon bei der Geburt älter als die jetzt«, knurrte er.
    »Ich kann mich aber noch gut erinnern, wie es war, als meine Großmutter dich zum ersten Mal sah«, entgegnete ich. »Als du aus dem Zimmer warst, sagte sie zu mir: Ein ulkiger Kerl, und wenn ihm erst Haare wachsen, wird er ganz ordentlich aussehen.«
    »Ich trug sie ganz kurz

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