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Es darf auch mal Champagner sein

Es darf auch mal Champagner sein

Titel: Es darf auch mal Champagner sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erma Bombeck
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wir nicht zu Hause oder aber nicht am Schreibtisch sind.«
    »Das geht doch niemanden etwas an«, tadelte ich ihn, »oder willst du ihnen vielleicht auch noch verraten, dass wir auf dem Klo sitzen oder uns die letzten Minuten eines Baseballspiels im Fernsehen ansehen?«
    Er fing noch einmal von vorne an. »Sie haben die Nummer von Erma und Bill gewählt. Wenn Sie nach dem Pfeifton Ihren Namen und Ihre Nummer hinterlassen, rufen wir Sie gern zurück.«
    »Das gilt aber nur für dich«, wandte ich ein. »Es gibt Leute, mit denen will ich nicht sprechen.«
    »Dann rufst du sie einfach nicht zurück.«
    »Obwohl du es ihnen versprochen hast?«
    Als wir zum ersten Mal bei eingeschaltetem Anrufbeantworter zu Abend aßen, klingelte prompt das Telefon. »Du brauchst nicht ranzugehen«, beruhigte mich mein Mann. »Der Anrufbeantworter ist an.«
    Schweigend und ohne zu kauen lauschten wir den sechs Klingelzeichen, bevor sich der Apparat einschaltete.
    »Super«, meinte ich. »Jetzt können wir endlich ungestört essen. Außerdem brauchen wir nicht mehr zum Telefon zu rasen aus Angst, der Anrufer könnte auflegen, bevor wir abnehmen. Einfach wunderbar.«
    »Hab ich dir ja gesagt. Wir hätten uns schon längst einen anschaffen sollen.«
    Schweigend aßen wir weiter.
    »Was meinst du, wer das war?«, fragte ich plötzlich. »Jeder weiß doch, dass wir um sechs essen.«
    »Könnte ein Ferngespräch gewesen sein«, antwortete er.
    »Könnte auch die Polizei gewesen sein, weil wir jemanden identifizieren sollen.«
    Wir ließen unser warmes Essen stehen und liefen gemeinsam zum Anrufbeantworter, um die Wiedergabetaste zu drücken. Es war eine Frau, die sich erkundigte, ob wir die Garantie für unsere Mikrowelle verlängern wollten.
    »Du hast gesagt, du rufst zurück«, brummte ich auf dem Weg zurück zum Tisch.
    Selbst wenn wir per Telefon nicht zu erreichen sind, per Fax sind wir's jederzeit. Schnell und sicher ersetzt es die menschliche Stimme. Beim Singletreff sagt man heutzutage nicht mehr »Hallo, ich bin Bambi. Wie heißt du und was ist dein Sternzeichen?«, sondern »Wie lautet deine Faxnummer?«
    Während eines Klassentreffens, bei dem die ehemalige Miss Montana wie eine Königin Hof hielt, verriet sie ihren früheren Mitschülern, wie sehr sie sich noch ein Kind gewünscht habe, um das leere Nest zu füllen, ihr Mann sei jedoch immer dagegen gewesen.
    Man fragte, wie sie es dennoch geschafft habe, ihren Mann zu überreden. Sie lächelte hintergründig und antwortete: »Nichts leichter als das. Nachdem wir das Bidet im Bad gegen ein Faxgerät ausgewechselt haben, war er plötzlich immer zu Hause.«
    Wir zögerten lange, uns noch eine weitere technische Neuerung in unser Haus zu stellen, das im alten Büromaschinenstil eingerichtet ist, aber dann lasen wir, dass an jüdischen Feiertagen mehr als zehntausend an den Himmel gerichtete Faxe an die Klagemauer nach Jerusalem geschickt werden. Deren Inhalt erstreckte sich von Bitten um Glückszahlen für die Lotterie bis hin zu »Ich bin evangelisch, aber ich nehme gerne jede Hilfe an«.
    Da sagte ich mir, wenn sogar Gott selbst ein Fax hat, musste doch etwas dran sein.
    Mein erstes Fax ging an den Journalisten Art Buchwald, der mich andauernd damit aufzog, dass ich seiner Meinung nach im zwölften Jahrhundert lebe. Der Text war gut; er lautete: »Mr. Buchwald, ich erbitte Ihren Besuch. Ich brauche Sie. Thomas Edison Bombeck.«
    Da wir keine Antwort erhielten, riefen wir seine Sekretärin an, die uns darauf hinwies, dass das Gerät eingeschaltet sein müsse. Wieder nichts. Dann Papierstau. Wir versuchten es noch einmal. Nach zwölf Telefonaten erhielten wir einen Eilbrief von Art, in dem es hieß: »Sie sind nicht faxtüchtig, aber Sie brauchen sich deswegen nicht zu schämen. Auch Shakespeare hatte kein Faxgerät.« Er meinte, er wolle es in ungefähr einem Monat noch einmal versuchen, bis dahin hätten wir uns bestimmt mit dem Gerät vertraut gemacht.
    Einen Monat später hörten wir ein Piepsen und Rattern, aber sonst kam nichts aus dem Gerät heraus. Art rief mich an und erklärte, er wolle nicht noch einmal neunhundertdreißig Dollar vergeuden, um mir eine Nachricht zu schicken. »Müssen Sie vielleicht erst Münzen in Ihr Gerät stecken?«
    Ich bat ihn, es noch einmal zu versuchen.
    Stattdessen rief er an und meinte: »Sie sind wirklich zu bedauern. Was wäre, wenn Ed McMahon Ihnen faxen wollte, dass Sie in der Glücksspirale gewonnen haben?«
    Ich erklärte ihm, dass Ed

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