Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Kopf getroffen worden und würde nur den Schmerz noch nicht spüren. Als er sich mit einer Handfläche abstützte, ließ Matthias seine SIG fallen ... Unglaublich, aber wahr - Jim kippte nicht mit einem Loch im Schädel um. Offenbar war das ein Warnschuss gewesen.
    In dem einen noch unversehrten Auge seines Chefs schimmerte ein unheiliges Glimmen. »Sieh zu ... dass du lebend ... hier herauskommst.«
    Ehe Jim Matthias noch dazu auffordern konnte, verflucht noch einmal die Klappe zu halten, bemerkte er, dass ihn etwas in die aufgestützte Hand stach. Er hob den Gegenstand auf und fand ... einen Teil der Bombenzündkapsel.
    Anfangs drehte er ihn hin und her, ohne zu begreifen, was er da vor sich hatte.
    Und dann wusste er nur zu gut, was das war.
    Jim verengte die Augen, steckte sich das Bruchstück in die Tasche und beugte sich wieder über seinen Chef.
    »So wirst du mich nicht los«, sagte er grimmig. »Das kannst du dir von der Backe putzen.«
    Matthias murmelte etwas, doch genau in diesem Moment quäkten Kraftausdrücke durch den Ohrhörer.
    »Alles in Ordnung«, sagte Jim zu lsaac. »Fehlzündung. Ich mach mich auf den Rückweg zum Camp. Sieh zu, dass wir nicht erschossen werden.«
    Die Stimme des Südstaatlers wurde plötzlich ruhig und fest, genau wie dessen Hand beim Töten. »Wo seid ihr, ich hol nur schnell ...«
    »Nein. Bleib, wo du bist. Treib unauffällig einen Arzt auf, und zwar einen, der sein Maul halten kann. Und wir brauchen einen Hubschrauber, wir müssen ihn ausfliegen - ohne großes Aufsehen. Niemand darf etwas davon erfahren.«
    Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war lsaac, der mitten in der Nacht in der Wüste herumturnte und nach ihnen suchte. Der Kerl war das Einzige, was zwischen Jim und einer Anklage wegen Mordes am Kopf der tödlichsten Geheimorganisation der US-Regierung stand.
    Das würde er niemals überleben. Im wörtlichen Sinne.
    Aber wenigstens käme die Geheimaktion nicht ans Licht. Sachen zu verschweigen war Routine bei den X-Ops - keiner wusste genau, wie viele Agenten es eigentlich gab oder wohin sie gingen oder was sie taten oder ob sie unter eigenem oder unter einem Decknamen unterwegs waren.
    »Hast du mich gehört, lsaac?«, bellte Jim. »Besorg mir, was ich brauche, sonst ist er ein toter Mann.«
    »Habe verstanden«, kam die Antwort durch den Ohrhörer. »Over and out.«
    Nachdem er die gerade abgefeuerte Waffe konfisziert hatte, hob Jim seinen Boss hoch, legte sich den schlaffen, Blut tropfenden Körper über die Schultern und machte sich auf den Rückweg.
    Raus aus der Steinbaracke. Raus in die stürmische, eisige Nacht. Über die Sanddünen.
    Sein Kompass hielt ihn auf dem richtigen Kurs, die nach Norden gerichtete Nadel führte ihn durch die Dunkelheit. Ohne diesen Bezugspunkt wäre er vollkommen orientierungslos gewesen, da die Wüste eine gespiegelte Landschaft war: nichts als eine Reflektion ihrer selbst, in alle Richtungen.
    Scheiß Matthias.
    Zur Hölle mit ihm.
    Andererseits, falls der Kerl überleben sollte, hatte er Jim soeben das Ticket raus aus den X-Ops beschert ... In gewisser Weise schuldete er ihm also sein Leben. Die Bombe war eine ihrer eigenen gewesen, und Matthias hatte genau gewusst, wo er seinen Fuß in den Sand setzen musste. Und das passierte nur, wenn man sein armseliges Ich in die Luft sprengen wollte.
    Sah so aus, als wäre Jim nicht der Einzige, der frei sein wollte.
    Welch Überraschung.

Eins
    Südboston, heute
    »Hey! Moment mal ... Heb dir den Scheiß für den Ring auf!«
    lsaac Rothe schob den Flyer über die Motorhaube des Wagens, bereit, das Scheißding nochmal aufs Blech zu knallen, wenn es sein musste. »Was macht mein Bild da drauf?«
    Der Kampfpromoter schien sich mehr für den Schaden an seinem Mustang zu interessieren, also packte lsaac den Kerl am Kragen. »Ich hab gefragt, was mein Foto da drauf verloren hat?«
    »Jetzt entspann dich mal, ja?«
    lsaac zog sich den Kerl so dicht zu sich heran, dass er das Dope riechen konnte, das der Penner rauchte. »Ich hab's dir gesagt. Keine Fotos von mir. Niemals.«
    Der Promoter hob die Hände, um seine Kapitulation zu signalisieren. »Tut mir leid, ehrlich ... Hör mal, du bist mein bester Kämpfer, du ziehst das Publikum an. Du bist quasi der Star meiner ...«
    lsaac verstärkte seinen Griff, um die Tirade an Komplimenten zu unterbrechen. »Keine Bilder. Sonst gibt's keinen Kampf. Kapiert?«
    Der Promoter schluckte heftig und presste hervor: »Ja. Sorry.«
    Jetzt erst ließ lsaac

Weitere Kostenlose Bücher