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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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unbeteiligter Beobachter war.
    „ Ich kannte Ihren Vater.“
    Überrascht sah ich Winkler an. Damit hatte ich zuletzt gerechnet. Trotz des kurzen Blicks in das andere Universum, indem er mir den Tod meines Vaters mitgeteilt hatte, war ich überzeugt gewesen, mir das alles selbst ausgedacht zu haben. Ich hatte meinen Vater nie kennengelernt.
    „ Wir haben…“
    Winkler schien zu überlegen was sie gemeinsam getan hatten. Eine Vision am Rand meiner Wahrnehmung zeigt Winkler, der einen Mann, der mir sehr ähnlich sah, mit letzter Kraft einen Abhang emporzog.
    „ Wir haben gemeinsam studiert.“
    Ich war nicht verwundert, wusste ich doch fast nichts über meinen Vater. Er war bereits vor meiner Geburt gestorben und hatte keine Verwandten hinterlassen, abgesehen von seinem ungeborenen Sohn. Ich hatte mich immer gefragt was er getan hatte, was er für ein Mensch gewesen war, doch im Laufe der Jahre hatte ich akzeptiert, dass ich nie näheres über ihn erfahren würde.
    „ Was hat Ihnen Ihre Mutter über ihn erzählt?“
    „ Das werde ich wohl kaum einem Wildfremden erzählen.“ Tatsache war, dass sie mir nichts über meinen Vater erzählt hatte. Meine Mutter war an Krebs gestorben, als ich noch klein war. Aber ich hatte nicht vor, Winkler etwas davon zu erzählen. Ich wollte heute meine Zukunft aufbauen, nicht in der Vergangenheit wühlen. Winkler schien zu spüren, dass ich es ernst meinte und nicht versuchen würde, ein Gespräch aufrecht zu erhalten.
    „ Das ist natürlich verständlich, schließlich kennen Sie mich nicht, aber ich kann Ihnen sagen, Ihr Vater und ich hatten eine sehr enge Freundschaft. Ich kannte auch Ihre Mutter. Renate war ein ganz reizendes Mädchen, die beiden waren so verliebt.“
    Winklers Blick schweifte ab, er schien sich an Dinge zu erinnern die auch ich allzu gerne miterlebt hätte. Leider erlaubte mir meine Einbildung diesmal keinen Blick in die vergangene Zeit. Gegen meinen Willen begann ich Winkler zu mögen. Ich vertraute ihm bereits, spürte dass er mich nicht belog.
    „ Ihr Vater, Thomas, er war ein besonderer Mensch. Ich habe in meinem Leben niemanden mehr kennengelernt, der ihm auch nur ähnelte.“
    Winkler hatte an einer Ampel gehalten und blickte mich nun forschend an. In seinen grauen Augen spiegelten sich meine Züge seltsam verzerrt.
    „ Sie sehen ihm sehr ähnlich.“ Er stellte das nüchtern fest, doch mich berührte es tief. Ich besaß kein Foto meines Vaters und so hatte ich ihn mir als Kind nur vorstellen können. Zu wissen, dass ich ihm ähnelte war fast wie ein Foto in der Hand zu halten.
    „ Ich habe es hoffentlich geschafft, Sie zu überzeugen, dass ich kein Spinner bin. Was haben Sie denn für einen wichtigen Termin?“
    „ Ich habe ein Vorstellungsgespräch, bei Professor Reimer.“ Winkler blickte mich fragend an. „Ich habe Biologie studiert und suche eine Promotionsstelle.“
    „ Das ist sehr vernünftig, eine gute Ausbildung ist der Grundstein für alles weitere. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie hier raus lasse?“
    „ Nein, das passt mir sogar sehr gut.“
    Winkler griff in seine Tasche und reichte mir eine Visitenkarte. „Ich würde mich freuen wenn Sie mich anrufen oder mal vorbeischauen.“
    Ich nahm die Karte entgegen und steckte sie ein ohne einen Blick darauf zu verschwenden. Winkler sollte nicht sehen, dass er mich neugierig gemacht hatte.
    Er ließ mich auf dem Campus-Gelände aussteigen. Ich nahm die Karte aus meiner Tasche als Winkler außer Sicht war, betrachtete sie eingehend. Sie war so elegant wie ich es von einem solchen Mann erwartet hatte. Das dicke Büttenpapier war mit goldgeprägten Buchstaben versehen.
     
    PD Dr. phil. Helmut Winkler
    Institut für Literaturwissenschaft
    Schiller Universität
    Steinstrasse 1
     
     

    Auf dem Weg zum biologischen Institut wurde mir plötzlich bewusst, dass Helmut Winkler der einzige Mensch war, der meinen Vater persönlich gekannt hatte. Was er aber eigentlich von mir wollte wusste ich noch immer nicht. Hatte er sich vielleicht einfach nur vorstellen wollen? Und woher konnte er meine Adresse haben? Ich war schließlich erst vor wenigen Tagen hierher gezogen und hatte einen Eintrag ins Telefonbuch abgelehnt.
    Gewaltsam löste ich meine Gedanken von Winkler. Ich sah zu dem Straßenschild auf. In der Steinstraße war ich bereits und im Internet hatte ich gesehen, dass es das modernste Gebäude der Umgebung war. Inmitten einer Wiese stand der Prachtbau aus Glas und Beton. Beeindruckt betrat

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