Finde den Job, der dich glücklich macht
diese Idee einordnen sollen, erschaffen Sie sich einfach ihr eigenes! Vor ein paar Jahren hatte in Deutschland
noch kaum jemand von Location Scouts , Relocation Managern oder Outplacement-Beratern gehört. Heute sind das »anerkannte« Berufe. Zugegeben, viele neue Ideen kommen aus Amerika und tauchen erst mit einiger Verspätung
auch in Deutschland auf, doch irgendjemand muss sich diese Berufe auch in den USA ausgedacht haben. Artikel 12 des Grundgesetzes
garantiert in Deutschland die freie Wahl des Berufs. (Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass der Gesetzgeber
das Recht hat, eine bestimmte Berufstätigkeit zu untersagen, wenn überwiegende Gründe des Gemeinwohls es erfordern. Aber ich
gehe nicht davon aus, dass Sie Ihre Berufung in einem Bereich sehen, der anderen Menschen Schaden bringen könnte.) Nutzen
Sie diese gesetzlich garantierte Freiheit: Entwerfen Sie Ihr (Berufs-)Leben selbst!
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|21| Eine Definition von Berufung
In diesem Buch geht es um das Thema Berufung und eine einfache Methode, mit der Sie Ihre Berufung erkennen, finden und leben
können. Dabei ist die eine oder andere Definition durchaus hilfreich. Ich gebe Ihnen deshalb zuerst die »offizielle« und danach
meine eigene Definition von Berufung, wie ich sie auch in diesem Buch verwende.
Da es in diesem Buch aber in erster Linie um Sie selbst geht, beantworten
Sie bitte, bevor Sie weiterlesen, auf einem separatem Blatt
die folgende Frage: Was bedeuten für Sie die Begriffe Beruf
und
Berufung? Und was ist für Sie der Unterschied zwischen den beiden?
Wenn ich meine Kunden frage, was sie unter »Beruf« verstehen, bekomme ich folgende Antworten:
meistens: »das, womit ich mein Geld verdiene«,
selten: »etwas, das Spaß macht«
und noch seltener: »etwas, das mich erfüllt«.
Doch das muss nicht so sein. Im Internetlexikon
wissen.de
steht unter »Beruf« die folgende Definition: »Beruf ist die durch Erfahrung oder Ausbildung erlernte Tätigkeit, die zu anderen
Tätigkeiten wirtschaftlich und gesellschaftlich in engster Beziehung steht, sie in der Regel ergänzt und deren Ziel es ist,
in der arbeitsteiligen Wirtschaft im weiteren Sinn nützliche Dinge (Güter) und Dienste für die Gesellschaft gegen Entgelt
zu schaffen bzw. bereitzustellen.« In einem Bertelsmann Lexikon von 1967 fand ich eine interessante Ergänzung, die in den
heutigen Nachschlagewerken nirgendwo |22| mehr existiert: »Darüber hinaus scheint es aber wesentlich für den Beruf, dass der Mensch in ihm seine Lebensaufgabe sieht,
zu der er sich Kraft seiner Fähigkeiten und Anlagen berufen fühlt, also eine innere Beziehung zu »seinem« Beruf hat, für den
er sich verpflichtet und verantwortlich fühlt.
So wird der Beruf eine wesentliche Voraussetzung
für die Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit,
da gerade die berufliche Aufgabe Raum zur Entfaltung aller persönlichen
Kräfte gibt
.« Irgendwann in den letzten 30 Jahren ist dieser Teil der Definition aus unserer Gesellschaft und unserem Bewusstsein verschwunden.
Es ist an der Zeit, dieses »Grundrecht« zurückzuerobern.
Der Begriff der »Berufung« wird bei
wissen.de
theologisch definiert als »der Ruf Gottes an einen Menschen, der einen Auftrag zur Verkündigung oder zur Erfüllung bestimmter
Aufgaben einschließt«. (Es steht Ihnen natürlich frei, Gott an dieser Stelle durch einen Begriff zu ersetzen, der Ihnen mehr
entspricht, beispielsweise durch »das Ganze« oder »das Universum«.) Alle Weltreligionen kennen Berufungsgeschichten: In ihnen
spricht Gott Propheten, Religionsstifter oder Heilige über Engel, Visionen und Traumbilder an und nimmt sie in den Dienst.
Gott ruft alle Menschen gleichermaßen auf einen ganz persönlichen Weg. Unterschiede gibt es lediglich in der Art und Entschiedenheit,
in der die Menschen auf diesen Ruf hören.
Das Wort »Beruf« geht etymologisch auf Berufung (lateinisch
vocatio
) zurück. In früheren Zeiten machte man das zum Beruf, wofür man am besten geeignet war, wofür man von Gott mit der entsprechenden
Gabe (mittelhochdeutsch
gâbe
= die Begabung, das Talent, besondere Eigenschaft) ausgestattet worden war. Sie können also auch von der Lebensaufgabe eines
Menschen sprechen, wenn Ihnen der Begriff lieber ist.
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|23| Meine Definition von Berufung
Nach dieser »offiziellen« Darstellung biete ich Ihnen nun meine eigene Definition von Berufung an. Sollten Sie
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