Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition)
Antworten bekäme, ehe er zugesagt hätte, nickte er.
"Sky war niemals hier. Du hast niemals gesehen und nicht kennen gelernt. Sag das auch jedem wirklich eindringlich, den du kennst, der sie gesehen haben könnte. Es ist wirklich wichtig Ryan. Skys Spur darf niemals hier her führen!"
"Was soll das, Maya?"
"Ich weiß nicht, wie viel du über diese ganze Sache wissen sollst, aber Sky wird dir alles was sie dazu zu sagen gehabt hätte, in ihrem Brief geschrieben haben. Ich kann dir nicht mehr sagen, aber es ist wirklich wichtig, dass du sie komplett aus deinen Erinnerungen streichst!"
Ryan lachte trocken auf. Als wäre das möglich, bei so einer Frau!
"Ryan", sagte Maya drängend.
"Okay. Mach ich. Gib mir den Brief."
Maya sah ihn noch einmal forschend an, nickte schließlich und übergab ihm das Schriftstück. Völlig überraschend, drückte sie Ryan fest an sich und er sah die Tränen in ihren Augen, ehe sie ging.
Ryan ging noch ein Stück in den Wald hinein und ließ sich auf einem Baumstumpf nieder, um Skys Brief zu lesen.
Lieber Ryan,
es tut mir leid, dass ich mich mehr persönlich von dir verabschieden kann. Ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit und dass wir diese noch gemeinsam genießen werden können.
Nun, das Leben ist kein Wunschkonzert und meine Wünsche gehen erfahrungsgemäß selten in Erfüllung.
Ich möchte dir danken. Danken, für die wundervollen Stunden, die wir zusammen erlebt haben. Dafür danken, dass du mich zum Lachen gebracht hast und mir ein wenig Licht in meinem Leben geschenkt hast.
Die Zeit mit dir, war für mich unbezahlbar und ich werde sie immer in Erinnerung halten.
Ich musste gehen. Manchmal holt einen die Vergangenheit schneller ein, als man es erwartet hätte. So hat sich mein Neustart eben ein wenig nach vorne geschoben. Ich freue mich sehr darauf, nur um die verlorenen Stunden, mit dir und meinen Freunden, trauere ich.
Du bist ein toller Mensch, Ryan. Und ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder. Vielleicht schon nächstes Jahr, in Talin? Keine Angst, ich weiß, dass du nächstes Jahr eine andere Frau um dich haben wirst. Aber ich denke, ich könnte mir dich als Freund vorstellen, den ich jedes Jahr wieder gerne in Talin treffe.
Vielleicht werden wir dann auch einmal Gelegenheit haben, all die offenen Fragen zu klären, zu denen ich jetzt noch nicht bereit bin.
Es tut mir leid, dich so ohne alles zurück zu lassen. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit.
Um eines muss ich dich noch bitten. Und wenn du es nicht mir zu liebe tun kannst, denk bitte an die Sicherheit meiner Freunde. Du hast mich niemals gesehen. Nie meinen Namen gehört. Wenn dich jemand nach mir Fragen sollte, tu einfach so, als wüsstest du noch nicht einmal, dass es diesen Namen gibt.
Vielleicht, wenn du oder Shane nichts zu tun habt, könntet ihr ein Auge auf Maya werfen? Als meine beste Freundin, mache ich mir am meisten Sorgen um sie.
Ich danke dir für alles, Ryan.
Sky
Völlig verwirrt saß Ryan vor dem Brief und las ihn, ein ums andere Mal durch. Die Zeilen waren wirr. In größter Hektik hingekrizelte Worte, mit großen Lücken und Gedankensprüngen. Sie schien nahezu panisch und doch versuchte sie, sich noch zu erklären. Ob Maya wollte oder nicht, sie würde ihm noch ein paar Erklärungen liefern müssen.
Da es erst 11 Uhr war, beschloss Ryan, keine Zeit verstreichen zu lassen und dieses Thema sofort zu klären. Auf dem Weg zurück, sah er, dass Jonas und Zoey bei seinen Freunden im Lager waren. Die Stimmung war seltsam gedrückt und zum ersten Mal seit langer Zeit, sah er keine fremden Frauen im Lager von Fire&Ice herum schwirren. Ryan lief weiter den Wall entlang.
Das Lager der Setarips lag seltsam verlassen da. Nur drei Personen konnte er aus der Ferne erkennen. Maya, Gregor und ein blonder Mann, den Ryan bisher noch nicht gesehen hatte. Die Stimmen waren laut und ihr Ton hatte eine unangenehme Schärfe. Satzfetzten aus Skys Brief kamen in seine Erinnerung. Denk bitte an die Sicherheit meiner Freunde. Könntet ihr ein Auge auf Maya werfen?
Ryan beschleunigte seine Schritte und Teile der Unterhaltung drangen zu ihm durch.
"... weiß nicht wo sie ist, verdammt. Hier ist sie nicht. Das hast du doch gesehen!"
"Lüg mich nicht an du Schlampe. Wo zum Teufel sollte sie sich sonst verkriechen, wenn nicht bei euch?" Mehr musste Ryan gar nicht wissen. Beton lässig schlenderte er zu Maya, legte ihr einen Arm um die Schultern und küsste sie auf die Wange.
"Hey, Honey. Alles okay?", fragte er ruhig. Der
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