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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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jemand zwischen den Sternen reist. Dennoch, was könnten sie uns Besseres vererben als ihr Vermächtnis des Größten Sinns?«
    Diana hatte große Zweifel. Offensichtlich erging es ihr nicht allein so, sonst hätte sich Axor seinen Weg quer durchs Imperium nicht zusammenschnorren müssen. »Was hast du denn schon gefunden?«, fragte sie.
    »Nicht ich allein suche, keineswegs. Zum größten Teil habe ich archäologische Berichte studiert und mir die Fundstätten selbst angesehen. In einigen wenigen Fällen aber …« Der Wodenit atmete durch. »Ich darf nicht prahlen. Womit ich umgehe, das sind die rätselhaften Überreste von Aufzeichnungen, wie sie gelegentlich gefunden werden. Diagramme, die in eine Mauer oder eine Steinplatte geschnitten wurden, schon so abgewetzt, dass sie kaum noch zu erkennen sind. Codes, die Molekülen oder Kristallen aufgeprägt wurden und einmal elektronisch abrufbar waren, nun aber ebenso verzerrt und bruchstückhaft sind. Einige sind völlig unverständlich. Einige scheinen astronomische Symbole zu sein – etwa für Pulsare, dazu Zeichen für Wasserstoffatome und Ziffern, die Zeitspannen und räumliche Zusammenhänge wiedergeben. Man kann abschätzen, inwieweit diese Pulsare sich abgebremst und weiterbewegt haben, sie auf diese Weise zu identifizieren versuchen und damit die Sonne, auf die eine Aufzeichnung offenbar hinweist …
    Auf einer öden Welt fünf Parsec von hier, in den Ruinen eines alten Bergwerks, fand ich Hinweise dieser Art. Sie schienen mir von der Sonne Patricius zu wispern.«
    Axor verstummte, bekreuzigte sich und starrte in die Ferne.
    Nach einer Weile fand Diana den Mut, wieder die Stimme zu erhaben. »Na … Hochwürden, du brauchst noch nicht zu verzweifeln. Was hältst du davon, wenn wir uns ein paar Tage in der Stadt einrichten? Du kannst dich ausruhen, während ich Termine mit Leuten ausmache, die du sprechen willst, und für Fahrscheine und dergleichen sorge. Siehst du, in den Bergen ist nichts gefunden worden, aber die Tigerys erzählen von Inseln mit etwas drauf, das könnten natürliche Formationen sein, aber genauso gut alte Mauern; nur hat es auf Imhotep nie einheimische Sophonten gegeben. Wenn das nichts bringt, kann ich mich bei den Raumfahrern umhören oder uns ’ne Passage vom Planeten weg beschaffen, was immer du willst. Und es wird dich wirklich nicht viel kosten.«
    Axor lächelte. Die Breite seines krokodilartigen Maules entlockte einem Freudenmädchen einen Schrei. »Du bist wahrlich ein Geschenk des Himmels!«, brüllte er.
    »Oh, eine Heilige bin ich nicht«, erwiderte Diana. Er konnte doch unmöglich so naiv sein zu glauben, dass sie sich sofort in seine Ziele verliebt hätte – obwohl es durchaus so aussah, als könnte ihr die Arbeit für ihn angenehm sein. »Warum biete ich dir an, das für dich zu tun? Weil ich mir unter anderem mit so was meinen Lebensunterhalt zusammenkratze. Wir müssen uns über meinen Tageslohn einig werden, und ich werde nebenbei anderes Bakschisch einheimsen, ohne dass du davon zu wissen brauchst. Vor allem aber tue ich es, weil es mir wahrscheinlich Spaß macht.« Ihre darüber hinausgehenden Träume zu erwähnen wäre voreilig gewesen.
    Axor setzte die Brille auf, um Diana genauer zu betrachten. »Du bist ein bemerkenswertes junges Geschöpf, Diana Crowfeather«, sagte er, was eine bemerkenswert höfliche Formulierung war. »Darf ich fragen, wie es kommt, dass du mit diesem Planeten so vertraut bist?«
    »Ich bin hier aufgewachsen.« Aus dem Moment heraus fügte sie, vielleicht deswegen, weil sie aufgeregt war oder weil ihr das Bier schon leicht zu Kopf gestiegen war, hinzu: »Und mein Vater hat dafür gesorgt, dass das meiste von dem, was du hier siehst, überhaupt erst entsteht.«
    »Wirklich? Es wäre mir eine Freude, die Geschichte zu hören.«
    Im Allgemeinen fiel es Diana leicht, sich einem Xeno anzuvertrauen, dem sie zufällig begegnet war – bei einem anderen Menschen sah es schon anders aus. Außerdem hatte Axor eine beruhigende Art an sich, und es ging ja um kein Geheimnis. Das ganze Viertel kannte ihre Geschichte, und ebenso die Tigerys auf Gebieten, die sich über viele Tausend Kilometer erstreckten.
    »Nun, mein Vater ist Dominic Flandry. Du hast vielleicht schon mal von ihm gehört. Er ist jetzt ein Fleet Admiral, aber vor paarundvierzig Jahren war er noch ein frischgebackener Ensign und wurde auf dem Planeten Starkad eingesetzt, in dem Sektor hier. Es bahnte sich Ärger mit den Merseianern an und …

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