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Flandry 8: Agentin des Imperiums

Flandry 8: Agentin des Imperiums

Titel: Flandry 8: Agentin des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Welt bin ich hauptsächlich deswegen gekommen, weil Imhotep das Ziel eines Trampfrachters war, in dem ich eine Passage erhielt. Der kolonisierte Planet sonnenwärts namens Daidalos, wäre er ein lohnendes Ziel?«
    »Vielleicht. Seit dem Tod meiner Mutter bin ich nicht mehr auf Daidalos gewesen, und da war ich noch ziemlich klein.« Diana dachte nach. Der Entschluss ließ ihre Nerven klingeln. Wissentlich würde sie den netten alten Sucher nicht auf eine sinnlose Jagd locken, aber genauso wenig wollte sie ihn freiwillig gehen lassen, solange noch Hoffnung bestand, dass seine Suche sie zu den Sternen führte.
    »Solange du auf Imhotep bist«, sagte sie, »sollten wir hier anfangen, und auf Imhotep kenn ich mich so gut aus wie irgendjemand. Kannst du mir fürs Erste erklären, worauf du aus bist und weshalb du denkst, du könntest es hier finden?«
    Sie leerte den Krug und winkte nach mehr. Hassan brachte einen Eimer mit, um auch Axor nachzuschenken. Währenddessen berichtete ihr der Wodenit, wieder die Würde selbst: »Was die Vorgänger angeht, so sind ihre Spuren mehr als ein archäologisches Rätsel. So unglaublich alt, wie sie sind, könnte ihre Hinterlassenschaft uns Wissen über die Inkarnation schenken.
    Denn siehe, junge Frau, etwa dreitausend Standardjahre sind vergangen, seit unser Herr Jesus Christus auf Terra wandelte und dem sündigen Menschen das Angebot der Erlösung brachte. Anschließend hat sich die aufstrebende Menschheit über die Lichtjahre verbreitet, und mit der Technischen Zivilisation ist der Glaube zu einer Spezies nach der anderen gereist.
    Über solche unabhängig raumfahrenden Wesen wie die Ymiriten wagt niemand etwas zu sagen: Sie sind zu fremd. Es mag sein, dass sie keine Sünder sind und daher Gottes Wort nicht brauchen. Doch es liegt schmerzlich auf der Hand, dass keine Sauerstoff atmende Spezies, der wir je begegnet sind, sich im Stand der Gnade befindet, sondern der Sünde zuneigt, dem Irrtum und dem Tod.
    Nun ward unser Herr Jesus Christus auf Terra geboren und beauftragte jene, die ihm nachfolgten, damit, das Evangelium über den Planeten zu verbreiten. Doch was ist mit anderen Planeten? Sollte man dort auf menschliche Missionare warten? Oder ward wenigstens einigen von ihnen die Glorie ihrer eigenen Inkarnation zuteil? Zu dieser Frage haben die meisten Kirchen nie ein Dogma aufzustellen gewagt. Zwar ist das Leben, ist die Seele von Welt zu Welt verschieden, doch findet man hier und da Religionen, die uns eigentümlich vertraut erscheinen. Zufall? Parallelentwicklung? Oder steckt ein tieferes Geheimnis dahinter?«
    Er hielt inne. Stirnrunzelnd versuchte Diana zu begreifen. Fragen wie diese zu erörtern, war sie nicht gewohnt. »Ist das wichtig? Ich meine, kann man denn nicht ohne das alles ein gutes Wesen sein?«
    »Das Wissen von Gott ist immer wichtig«, erwiderte Axor ernst. »Es ist nicht erforderlich, um individuelle Erlösung zu finden, nein. Aber überlege, welch einen Unterschied es bei der Lehre des Wortes Gottes machen würde, kennte man die Wahrheit – wie immer sie laute. Wenn die Wissenschaft zeigen kann, dass die Schilderung Jesu im Evangelium kein Mythos ist, sondern biografisch; und wenn sie dann herausfindet, dass seine Botschaft empirisch erwiesen universell ist – würdest dann nicht zum Beispiel auch du, meine Liebe, würdest du nicht entscheiden, dass es nur vernünftig wäre, ihn als deinen Erlöser anzunehmen?«
    Unbehaglich versuchte Diana das Thema zu wechseln. »Also glaubst du, du findest in den Relikten der Vorgänger einen Hinweis?«
    »Ich hege Hoffnungen, wie es auch die Gelehrten taten, die den Gedanken vor mir fassten. Bedenke den gewaltigen zeitlichen Abstand; wir reden von Millionen von Jahren. Bedenke, dass die Erbauer zu weit verbreitet und zahlreich gewesen sein müssen, und zu gelehrt und mächtig – ja, und nach ihrer langen, langen Geschichte auch zu weise –, um von irgendetwas Materiellem vernichtet zu werden. Nein, gewiss haben sie ihre Errungenschaften verlassen, so wie wir, wenn wir erwachsen werden, das Spielzeug der Kindertage beiseitelegen, und sind auf eine höhere Ebene der Existenz gezogen. Doch gewiss hegten auch sie den wohlwollenden Wunsch, denen den Weg zu ebnen, die ihnen nachfolgten. Sie müssen Inschriften hinterlassen haben, Botschaften – die nun von der Zeit verschwommen sind, fast verschwunden; aber vielleicht haben die Schreiber nicht vorhergesehen, wie viele Zeitalter tatsächlich vergehen würden, ehe wieder

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