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Fluch der Unsterblichkeit

Fluch der Unsterblichkeit

Titel: Fluch der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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als sie uns hierherbrachten?«
    Keiner antwortete.
    »Na ja. Dann werden wir unter der Annahme vorgehen, daß dies der Heiße Ort ist und daß wir ihm sehr nahe sind. Die Straße nach Volos müßte dann dort hinten verlaufen.« Ich wies in die entgegengesetzte Richtung. »Da die Sonne auf dieser Seite des Schuppens steht und es Nachmittag ist, zieht ihr am besten in die andere Richtung los, bis ihr auf die Straße stoßt – mit dem Rücken zum Sonnenuntergang. Es kann nicht viel mehr als fünfundzwanzig Kilometer sein.«
    »Sie werden unsere Spuren verfolgen«, sagte Dos Santos.
    »Es gibt hier Pferde«, bemerkte Hasan.
    »Was?«
    »Oben an der Straße auf einer Koppel. Drei waren vorher dort hinten am Gatter. Jetzt sind sie hinter der Ecke des Gebäudes verschwunden. Vielleicht gibt es noch mehr.«
    »Könnt ihr alle reiten?« fragte ich.
    »Ich habe noch nie auf einem Pferd gesessen«, sagte Myshtigo, »aber ein Thrid ist ziemlich ähnlich. Und ich habe ein Thrid geritten.«
    Alle anderen konnten reiten.
    »Also, heute nacht«, sagte ich. »Setzt euch wenn nötig jeweils zu zweit auf ein Pferd. Wenn es mehr Pferde sind, als ihr braucht, dann jagt die anderen davon. Während alles zuschaut, wie ich mit dem Toten Mann kämpfe, brecht ihr aus und lauft zur Pferdekoppel. Packt alles, was ihr an Waffen findet, und kämpft euch den Weg zu den Pferden durch. – Du, Phil, bringst sie nach Makrynitsa hinauf und laß den Namen Korones überall fallen. Man wird euch aufnehmen und beschützen.«
    »Ich bedaure«, unterbrach Dos Santos, »aber Ihr Plan ist nicht gut.«
    »Wenn Sie einen besseren haben, dann lassen Sie hören«, sagte ich.
    »Zunächst«, begann er, »können wir uns auf Mr. Graber nicht wirklich verlassen. Während Sie noch bewußtlos dalagen, litt er große Schmerzen und war sehr schwach, George nimmt an, er hatte einen Herzanfall während unseres Gefechts mit den Kouretes oder kurz danach. Wenn ihm irgend etwas zustößt, sind wir verloren. Wir brauchen Sie, um von hier wegzukommen, wenn es uns überhaupt gelingt auszubrechen. Wir können einfach nicht mit Mr. Graber rechnen.«
    »Zweitens«, sagte er, »sind Sie nicht der einzige Mann, der fähig wäre, mit einem so exotischen Untier zu kämpfen. Hasan wird es übernehmen, den Toten Mann zu besiegen.«
    »Darum kann ich ihn nicht bitten«, sagte ich. »Denn auch wenn er Sieger bleibt, wird er wahrscheinlich in diesem Augenblick von uns getrennt werden, und zweifellos werden sie ihn ziemlich bald erwischt haben. Und das würde ihn mit äußerster Wahrscheinlichkeit das Leben kosten. Sie haben ihn angeheuert, damit er für Sie tötet, nicht damit er für Sie getötet wird.«
    »Ich werde mit ihm kämpfen, Karagi«, sagte Hasan.
    »Du mußt es nicht.«
    »Aber ich will es.«
    »Wie geht es dir jetzt, Phil?« fragte ich.
    »Besser, schon viel besser. Ich glaube, es war nur mein nervöser Magen. Mach dir keine Sorgen.«
    »Fühlst du dich stark genug, auf einem Pferd bis Makrynitsa durchzuhalten?«
    »Kein Problem. Es wird leichter sein als zu Fuß. Ich bin praktisch im Sattel geboren. Weißt du nicht mehr?«
    »Wissen?« fragte Dos Santos. »Was soll das heißen, Mr. Graber? Wie könnte Conrad sich erinn...«
    »... sich an Grabers berühmte Balladen im Sattel erinnern«, sagte Rotperücke schnell. »Was haben Sie vor, Conrad?«
    »Ich trage hier die Verantwortung, vielen Dank«, sagte ich. »Und ich treffe die Anordnungen und ich habe beschlossen, daß ich mit dem Vampirding kämpfen werde.«
    »In einer Situation wie dieser, denke ich, sollten wir ein bißchen demokratischer bei derartigen Entscheidungen über Leben und Tod vorgehen«, antwortete sie. »Sie sind in diesem Land geboren. Gleichgültig wie gut Phils Gedächtnis ist, Sie sind besser in der Lage, uns im Eiltempo von hier nach dort zu bringen. Sie befehlen Hasan nicht, zu sterben, noch verlassen Sie ihn. Er erklärt sich freiwillig dazu bereit.«
    »Ich werde den Toten Mann töten«, sagte Hasan, »und ich werde Ihnen nachkommen. Ich weiß, wie man sich vor Menschen versteckt. Ich werde Ihren Spuren folgen.«
    »Nein, das ist meine Angelegenheit«, sagte ich zu ihm.
    »Nun, da wir zu keiner Übereinkunft kommen können, überlassen wir die Entscheidung dem Schicksal«, sagte Hasan.
    »Werfen Sie eine Münze.«
    »Nun gut. Haben Sie uns mit den Waffen auch das Geld abgenommen?«
    »Ich habe ein paar Münzen«, sagte Ellen.
    »Wirf eine in die Luft.«
    Sie tat es.
    »Kopf«, sagte ich, als die

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