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Fluch der Unsterblichkeit

Fluch der Unsterblichkeit

Titel: Fluch der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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zweifellos verdirbt er die Jugend weiterhin mit seinem Lied.
    Ellen ist wieder schwanger, ganz Weichheit und dicke Taille, und sie mag mit niemandem außer mit George reden. George möchte irgendeine spektakuläre Embryonalchirurgie ausprobieren, jetzt, ehe es zu spät ist, und aus seinem Nachkömmling ein Amphibium machen, das sowohl im Wasser wie in der Luft atmen kann. Denn ihn interessiert das jungfräuliche unentdeckte Gebiet tief drunten im Meer, wo seine Nachkommenschaft Pionierarbeit leisten könnte. Er wäre dann der Ahnherr einer neuen Rasse und könnte über das Thema ein Buch schreiben, und was dergleichen Unsinn noch mehr ist. Ellen allerdings ist nicht so wild auf die Sache, deshalb habe ich eine Atmung, daß der Ozean noch eine Weile länger jungfräulich bleiben dürfte. Ach ja, ich habe George vor einiger Zeit mit nach Capistrano genommen, damit er die Spinnenfledermäuse heimkehren sehen konnte. Es war wirklich beeindruckend. Lorel hat Stunden und Stunden davon auf Drei-Di Farbfilm aufgenommen, und er zeigt sie bei jeder Party des Büros. Die Filme sind so etwas wie ein historisches Dokument geworden, da die Spinnenfledermäuse aussterben. Getreu seinem Versprechen, verbreitete Georg unter ihnen eine Slishi Pest, und derzeit fallen sie wie die Fliegen vom Himmel. Erst letzte Woche sackte eine mit einem lauten Platsch! mitten auf die Straße, als ich mit einer Flasche Rum und einer Schachtel Pralinen auf dem Weg zu Mama Julie war.
    Ich habe mich entschlossen, das Büro vorläufig beizubehalten. Ich werde eine Art Parlament einrichten, sobald ich eine Oppositionspartei gegen die RADPOL auf die Beine gestellt habe – vielleicht Independent Rebuilders oder so. Die guten alten unwiderruflichen Mächte der Zerstörung.
    ... wir brauchten sie hier unten zwischen den Ruinen. Und Kassandra – meine Prinzessin, mein Engel, meine Geliebte – nun, sie liebt mich sogar ohne meine Gesichtsflechte. Die Nacht im Tal des Schlafs hat sie verschwinden lassen.
    Natürlich war sie die »Schiffsladung voller Helden« gewesen, die Hasan damals in Pagasae gesehen hatte. Kein Goldenes Vlies allerdings, nur mein Gewehrschrank etc. auf dem Schiff. Jawohl. Es war die Golden Vanitie, die ich mit eigener Hand gebaut hatte, ich selber, und sie war widerstandsfähig genug, erfuhr ich zu meinem Vergnügen, sogar den Tsunami zu überstehen, der dem 9.6 Richter-Dings nachfolgte. Kassandra war mit ihr gerade draußen segeln gewesen, als Kos versank. Später setzte sie Segel in Richtung Volos, denn sie wußte, daß in Makrynitsa jede Menge Verwandte von mir leben. Eine gute Sache war, daß sie diese Vorahnung einer drohenden Gefahr hatte und die schwere Artillerie mit an Land gebracht hatte. Ich werde lernen müssen, ihre Vorahnungen ein wenig ernster zu nehmen.
    Ich habe eine ruhige Villa am Ende von Haiti, gegenüber dem Port, gekauft. Es ist nur etwa fünfzehn Minutenim Gleitervondort,undwirhabeneinenweiten Strand und eine Menge Urwald ringsum. Ich muß ein bißchen Entfernung, zum Beispiel die ganze Insel, zwischen mir und der Zivilisation haben, denn ich habe da so eine Art – nennen wir es Jagdproblem. Neulich,als die Rechtsanwältevorbeikamen,haben sie das Schild nicht beachtet: ACHTUNG HUND. Jetzt wissensie Bescheid.Dereine von ihnen, der im Streckverband liegt,stellt keineSchadenersatzklage,undGeorge wird ihn im Handumdrehen so gut wie neu machen. Den anderen ist nichts Ernstliches passiert.
    Nur gut, daß ich in der Nähe war.
    Also, so lebe ich, in einer außergewöhnlichen Situation, wie gewöhnlich.
    Der ganze Planet Erde wurde von der Regierung auf Taler aufgekauft, aufgekauft von den einflußreichen und wohlhabenden Shtigo-gens. Der überwiegenden Mehrheit der Ausgewanderten war sowieso daran gelegen, die weganische Bürgerschaft zu erlangen, mehr jedenfalls, als unter der Exilregierung auf Taler zu verbleiben und im Weganischen Ring als legitimierte Gastarbeiter tätig zu sein. Diese Entwicklung hatte sich schon seit langem abgezeichnet, und so war es im Grunde nur eine Frage gewesen, den besten Käufer für die Erde zu finden – denn unsere Exilregierung hatte mit dem Augenblick, als die Einbürgerung in das weganische System vollzogen wurde, ihre Existenzberechtigung verloren. Sie besaß eine gewisse Berechtigung, solange die Menschen noch als Erdbürger galten, dort »draußen«, aber jetzt sind sie alle Weganer geworden und haben in der Erdregierung keine Stimme mehr, und wir hier unten, wir werden uns bestimmt

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