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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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dann legte er den Kurs auf Erobs Landefeld an, wo sein Captain und seine Waffengefährten auf ihn warteten.
     
    Es war möglich, dachte Shan, dass er bleibenden Schaden angerichtet hatte. Ganz sicher hatte er ein fröhliches Chaos mit der schweren Artillerie, den Panzern und der Munition veranstaltet.
    Und den Flugzeugen.
    Obgleich er die Erkenntnisse aus Waffenkunde tief in seinem Bewusstsein trug, war er doch zu sehr ein Kind Korvals, als dass er Schiffe ohne Mitgefühl vernichten konnte. Doch die Vernunft sagte, dass die Schiffe des Feindes ausgeschaltet werden mussten.
    Das Herz des Piloten hingegen weinte um die Schönheiten, die er tot oder sterbend zurückließ, die nie wieder den süßen Kitzel des Fluges erfahren würden.
    Der sich aufbauende Sturm war in seinem Rücken, als er über den vereinbarten Flugplatz flog und mit großer Erleichterung sah, dass dort die Flagge der Partisanen wehte.
    In den Wäldern sah er, als er sie überflog, ein halbes Dutzend gepanzerter Fahrzeuge, die sich schnell dem Landefeld näherten.
    Er wendete scharf und sah den Sturm direkt vor sich, eine Wand brodelnder, schwarzer Wolken, durchzogen von Blitzen und oben drauf die weißen, getürmten Wolken, aus denen der Donner kam. Er senkte die Nase seines Flugzeugs, erfasste einen Panzer mit dem Fadenkreuz und feuerte.
     
    Zuerst waren da keine Flugzeuge. Dann waren es zwei aus gegenüberliegenden Richtungen.
    Miri sah, wie die erste Maschine vor dem Sturm davonflog, sah, wie sie langsamer wurde, tiefer ging, dann seitlich abdrehte und auf etwas feuerte. Dort musste der Feind sein.
    »Das Ziel markieren!«, rief sie den Soldaten zu. »Granatwerfer und Geschütze in die Richtung. Schnellfeuer!«
    Der zweite Flieger kreiste einmal über dem Feld, wackelte ein paarmal mit seinen Flügeln, kam niedrig herein, reduzierte die Triebwerkskraft und landete sanft und fast ohne Geräusch. Die Maschine rollte in einem weiten Kreis, bis ihre Nase auf den Wald zeigte.
    Der Pilot schaltete die Triebwerke aus, aber ein sanftes Wimmern blieb in der Luft, als sich die Kanzel öffnete und Nelirikk, sein Gesicht zeigte schwache Markierungen ähnlich Farbflecken, sich auf den Boden fallen ließ. Er rannte zu ihr und salutierte.
    »Nur noch drei Feuerstöße in der Frontkanone und kein Treibstoff mehr, mein Captain.«
    Sie erwiderte seinen Gruß und wunderte sich, wie jemand so Hässliches so gut aussehen konnte. »Ich kann nicht mit Treibstoff aushelfen. Wir haben Panzer aus jener Richtung im Anmarsch. Können Sie mit der Kanone zielen, wenn das Flugzeug auf dem Boden ist?«
    »Ja, Captain.«
    »Tun Sie es.«
    Er rannte auf seine Maschine zu und es war Zeit für das erste Flugzeug, wieder zurückzukommen. Für Miris Auge setzte es im selben Moment auf, als dessen Triebwerk erlosch. Es rollte unkontrollierbar zum entfernten Ende des Flugfeldes. Sie ahnte, dass der Pilot tot oder verletzt sein musste, und suchte in ihrem Bewusstsein nach Val Cons Muster.
    Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war das helle Orange des Fallschirms, der aus dem hinteren Ende des Fliegers knallte und die Maschine abrupt stoppte.
     
    Das Schiff war auf rotem Alarm und die Mannschaften, die für die Bedienung der Kanonen sieben und verantwortlich waren, hatten sich auf Befehl des Captains von ihren Stationen zurückgezogen.
    Der Timer auf dem Hauptbildschirm sprang auf null und verschwand. Der Zielcomputer berichtete, dass die beiden Kanonen wie geplant zu feuern begonnen hatten.
    Der Captain und der Erste Maat beobachteten, wie die Realität die Simulationen nachspielte und die Magnetstrahlen die hilflosen Boote in die Mitte des Auges schoben.
    Das Yxtrang-Schlachtschiff feuerte.
    Shuttle und Arbeitsplattformen, Dingis und Leichter, alle wurden getroffen und explodierten. Sie waren verschwunden.
    »Die Energie des Angriffsstrahls wurde um einen Faktor drei geschwächt, Captain«, sagte der Erste Maat ruhig von seinem Platz aus. Der Captain nickte.
    Der Zielcomputer berichtete, dass die Kanonen das Feuer eingestellt hatten und die Ziele zerstört waren.
     
    Der Wind beutelte seine Maschine. Er korrigierte, überkorrigierte fast. Der Horizont war höher, als er sein sollte, oder? Mit einem weiten Griff an die Instrumente wurde auch das behoben.
    Er näherte sich der ersten Angriffszone, das Flugfeld weit hinter sich. Unter ihm bewegte sich der Feind. Er fand den Nachschubkonvoi und ging herunter.
    Das waren hartgesottene Soldaten, vertraut mit den Geräuschen des Kampfes.

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