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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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war plötzlich so erschöpft, als hätte er tagelang gekämpft und die Aussicht auf Schlaf erschien ihm sehr verheißungsvoll. »Nein, Cap…«, begann er, doch dann: »Doch, Captain. Welche Position werde ich in der Truppe haben?« Sollte er hier in diesem Käfig bleiben und Daten eingeben, bis er ausgetrocknet war? Etwas in ihm weigerte sich, das vom Scout zu erwarten, doch seine lebenslange Erfahrung sagte ihm, dies sei die einzig sinnvolle Art und Weise, ihn einzusetzen.
    »Position in der Truppe, ja?« Sie runzelte die Stirn. »Sie sind der persönliche Berater des Captains. Sie werden direkt dem Captain unterstellt.« Ihre Augen glänzten. »Ist das in Ordnung?«
    Persönlicher Berater des Captains? Nelirikk blinzelte und sah den Scout an, konnte in diesem weichen Gesicht aber nichts lesen außer der gleichen Erschöpfung, die auch ihn erfüllte.
    »Das ist in Ordnung«, sagte er und versuchte, Commander Carmodys Grinsen zu ignorieren. »Danke, Captain.«
    »Danken Sie mir noch nicht«, sagte sie grimmig und Commander Carmody lachte.
    Sie wandte sich ab, der Scout aufmerksam an ihrer Seite, dann überlegte sie es sich anders und drehte sich ihm wieder zu.
    »Noch eine Sache.« Sie zeigte auf den Liaden. »Sie haben ihm einen Schwur geleistet, ihn zu beschützen, genauso wie seine Linie. Richtig?«
    Nelirikk versuchte, seine nachlassende Konzentration aufrechtzuerhalten. »Ja, Captain.«
    »Ja, Captain«, wiederholte sie und seufzte. »Haben Sie ihn eigentlich gefragt, was das bedeutet? Haben Sie ihn gefragt, ob er Drillinge hat oder einen alten Vater?«
    Die Liaden-Clanstruktur war eine komplexe soziale Architektur. Nelirikk hatte sie studiert, wie man alles lernte, was man über den Feind wusste, hatte aber kein Vertrauen darin, dass sein Verständnis die Realität vollständig erfasste. Er versuchte zu vermeiden, dass seine Enttäuschung auf seinem Gesicht erkennbar wurde.
    »Nein, Captain.«
    Sie seufzte erneut. »Dann wollen Sie es also auf die harte Tour lernen, ja? Wenn es nicht gerade ein direkter Befehl ist, dann müssen Sie jedes Mal nachfragen, wenn ein Liaden Sie um etwas bittet. Klären Sie die Details, accazi?«
    »Ja, Captain.«
    »Fein. Nun, die Details, die Ihnen in diesem Falle fehlen, beinhalten unter anderem die Tatsache, dass der Scout und ich Lebenspartner sind.« Sie machte einen Schritt nach vorne und blickte in sein Gesicht. »Sie verstehen, was das bedeutet, Beautiful?«
    »Ich … bin mir nicht sicher, Captain.«
    »Tun Sie was dagegen. Grob gesagt bedeutet es, dass er und ich eine Person sind. Wenn ich fort bin, spricht der Scout mit meiner Stimme. Wenn der Scout nicht da ist …«
    Eine Ahnung von Verzweiflung musste sich auf seinem Gesicht abgezeichnet haben, denn sie grinste und nickte.
    »Verzwickt, oder? Sie werden ihn jede Minute im Auge behalten müssen.« Sie blickte auf die Tür, die sich öffnete, um zwei Besucher hereinzulassen, die einen Karren zogen, auf dem eine Ganzkörper-Medbox ruhte, oder ein Autodoc, wie er auf Terranisch hieß. Nelirikk sah den Captain zweifelnd an. Normalerweise bekamen nur Generäle so eine Behandlung …
    »Das ist Chen«, sagte der Captain. »Wird sich um die Wunden und die Tattoos kümmern, alles streng auf Befehl.« Sie hielt inne und tippte auf ihre Wange, dort, wo er sein Nchaka trug.
    »Keine Angst deswegen – die Narben eines Mannes gehören ihm. Aber die Tattoos machen aus Ihnen einen Yxtrang, während Sie doch eigentlich zu meiner Einheit gehören. Es darf nicht passieren, dass sie von unseren eigenen Leuten erschossen werden, wenn doch Commander Carmody denkt, Sie seien so wertvoll. Richtig, Jase?«
    »Ganz genau, Captain Rotkopf! Ich denke, ein Schnurrbart würde ihm echt gutstehen, Chen!«
    »Wir tun unser Bestes«, sagte der Techniker gelassen, als er sich Nelirikk mit einem Handscanner näherte. »Okay, mein Sohn, Ärmel hoch und mal gucken, woraus du gemacht bist.«
    Seufzend gehorchte Nelirikk und als er sich umsah, war er bereits mit den Technikern alleine.

 
     
Lufkit
Epling Street
     
     
    Der Tag war schön, die Sonne hoch am Himmel, die Luft kühl und frisch. Sheather füllte seine Lungen genussvoll, als er das weiche Band aus Beton entlangschritt, auf dem Weg zur Wohnung von Angela Lizardi, Senior Commander außer Dienst, Lunatic Einheit (inaktiv).
    Der T'carais, sein Bruder Edger, begleitete ihn nicht auf dieser Mission. Sie hatten geschlussfolgert, dass zwei Clutch-Turtles, die zusammen durch eine Gegend spazierten,

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